Die Karte lügt niemals

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„The surest way to keep a secret
is to make people believe
they already know the answer."

Hermine hatte es gut gemeint, das wusste Serena und dennoch war sie wütend auf sie. Ein paar Stunden lang hatte sie den besten Besen der Welt besessen und nun, bloß weil sie sich eingemischt hatte, würde sie ihn womöglich nie mehr wieder sehen. Sie war sich inzwischen sicher, dass mit dem Feuerblitz alles in Ordnung war, denn wie sollte ihr Vater einen Besen oder sonst etwas kaufen können? Immerhin wurde er von Zauberern und Muggeln im gesamten Land gesucht und jeder fürchtete sich vor ihm.

Was Serena in diesem Moment mehr Sorgen bereitete, war der Gedanke daran, wie der Besen aussehen mochte, wenn er erst einmal übergründlich auf alle möglichen bösen Zauber untersucht worden war.

Auch Harry und Ron waren wütend auf Hermine. Wenn es nach dem jüngsten Weasley-Sohn ginge, so war die Zerlegung eines brandneuen Feuerblitzes nichts anderes, als kriminelle Sachbeschädigung. Hermine blieb allerdings fest davon überzeugt, nur zu ihrem Wohl gehandelt zu haben, und erschien immer seltener im Gemeinschaftsraum. Sie vermuteten, dass sie in der Bibliothek Zuflucht gesucht hatte, und versuchten erst gar nicht, sie zurückzuholen.

Es war der vorletzte Abend der Weihnachtsferien, bevor der Unterricht wieder anfangen würde. Serena saß allein im Gemeinschaftsraum am Kamin und genoss die Ruhe, bevor die Schüler am nächsten Tag zurückkehren würden und der Gemeinschaftsraum wieder laut und vollgedrängt sein würde. Neben ihr lag das Buch über Quidditch, welches sie von Harry zu Weihnachten bekommen hatte. Sie hatte die erste Seite aufgeschlagen, konnte sich jedoch nicht auf das Geschriebene konzentrieren. In ihrem Kopf schwirrten einfach zu viele Gedanken herum und die Wärme der prasselnden Flammen, welche große Schatten an die Wände warfen, ließen sie ganz schläfrig werden.

Serena fühlte sich schlecht, dass sie Harry nichts von den Erinnerungen mit seinen Eltern und auch nicht von den Bildern erzählt hatte. Doch sie war sich sicher, dass es den Schwarzhaarigen nur noch wütender machen würde. Sie würde ihm davon erzählen, sobald sich die ganze Sache ein wenig beruhigt hatte. Sollte sie das je wieder tun.

Die Gryffindor streckte sich genüsslich auf dem Sofa aus und gähnte herzhaft. Womöglich sollte sie allmählich schlafen gehen, immerhin musste es schon lange nach Mitternacht sein, überlegte sie. In dem Moment, in dem sie sich allerdings erheben wollte, hörte sie Schritte die Treppe herunterkommen.

Neugierig drehte Serena sich zu der Quelle des Geräusches um und entdeckte Harry, der sich vorsichtig in den Gemeinschaftsraum schlich. Sein Blick war konzentriert auf die Karte des Rumtreibers gerichtet, ehe dieser sich aufrichtete und sie direkt ansah. Der abklingende Schreck in seinen grünen Augen verriet, dass er nicht damit gerechnet hatte, jemanden anzutreffen, „Serena, was machst du noch hier?"

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt