Abreise von Gleis neundreiviertel

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Sometimes what you're looking for
comes when you're not looking at all."

An jedem anderen Tag hätte Serena sich um sieben Uhr morgens noch mindestes fünfmal umgedreht. Doch nicht am Morgen des ersten Septembers. Sie war schlagartig hellwach und sammelte sich aufgeregt ihre Klamotten zusammen, die sie tragen würde, bis sie diese im Zug gegen ihre Schuluniform eintauschte.

Sie hatte ein wenig Bauchweh, wenn sie daran dachte, wie ihre Mitschüler oder gar ihre Freunde reagieren würden. Schnell verwarf Serena den Gedanken jedoch, denn die Vorfreude endlich wieder nach Hogwarts zurückzukehren wog mehr, als das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend.

Ihre Mutter war vermutlich aufgeregter als sie selbst, als Serena schließlich mit gepackten Sachen an der Tür stand und sie sicherging, dass ihre Tochter ja nichts vergessen hatte. „Serena, bitte versprich mir, dass du auf dich aufpasst!"

„Jaa, Mum." Serena hatte diese beiden Worte während der letzten zehn Minuten in Dauerschleife heruntergerattert. Sie umarmte ihre Mutter ein letztes Mal, wobei die Umarmung fester war als die Jahre zuvor. Fast als habe ihre Mutter Angst, sie nicht mehr wiederzusehen. Doch Serena war das überängstliche Verhalten längst gewohnt und schob die Ursache darauf, dass sie ein Einzelkind war. Gerade, als sie sich auf den Weg machen wollte, wurde sie allerdings noch einmal aufgehalten.

Ihre Mutter hatte ihre Hände auf ihre Schultern gelegt und sah sie eindringlich an. „Du bist eine Parker, egal wessen Blut in deinen Adern fließt oder was dir erzählt wird", sagte sie nachdrücklich und ließ Serena gegen einen dicken Kloß in ihrem Hals ankämpfen. Sie nickte und zwang sich zu einem leichten Lächeln, doch im nächsten Moment hatte die blonde Frau ohnehin wieder in ihren besorgte-Mutter-Status gewechselt.

„Serena und sei vorsichtig, ich meine es ernst! Ich mache mir Sorgen und nachdem, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, habe ich auch Grund dazu!", erklärte Katherine Parker ihrer Tochter mit ernstem Gesicht.

„Mom, Hogwarts ist mit Sicherheit der sicherste Ort der Welt, ich werde schon keinem Mörder in die Arme laufen!", lachte Serena, bevor sie überhaupt realisierte, was sie gerade gesagt hatte. Die Gesichtszüge ihrer Mutter erstarrten, doch bevor sie etwas darauf erwidern oder Serena gar zurück ins Haus ziehen konnte, war die Gryffindor schon zur Tür raus. „Tschüss!"

Nathan Novak überragte Serena um fast zwei Köpfe und das, obwohl er ein Jahr jünger war. Der gebräunte Junge mit Haaren in der Farbe von Honig versuchte gerade einen hellblauen Koffer in den Kofferraum eines Autos zu quetschen.

Serena musste ein Lachen unterdrücken, als der Junge anfing mit seiner Mutter darüber zu diskutieren, warum sie denn nicht wie normale Zauberer zum Bahnhof reisen würden. Mit dem Koffer in der einen und einer Katzenbox in der anderen Hand stand Serena, ein paar Häuser von ihrem entfernt, in der Einfahrt ihres Sandkastenfreundes Nate.

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt