5. Ich bin kurzsehig!

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13. Ruby

Die junge Frau blickte zu ihrem Gegenüber auf. Vor ihr stand ein sehr sportlicher, junger Mann. Er war ein wenig älter als Mario. Sie vermutete das er 27 oder 28 war und somit mindestens fünf Jahre älter wie sie selbst. Er hatte volles, blondes Haar, das sich perfekt nach rechts hinters Ohr bog. Er blickte sie von oben hinab an und hatte dieses schüchterne Lächeln auf den schmalen Lippen. Sein Gesicht war äußerst Markant und Ruby blieb an seinen Grübchen hängen. Niedliche Grübchen die sich um seine Nase kräuselten und auf den Wangen bildeten. Der junge Mann war kein typisches Modell, dennoch war er äußerst attraktiv. Er hatte etwas an sich das Ruby, auch noch einen zweiten Blick riskieren ließ. "Leistet mir doch bitte Gesellschaft!" Bat sie die beiden und klopfte auf den Sessel neben sich. Tatsächlich setzten sie sich zu ihr. "Was macht ihr in Berlin?" Fragte sie die beiden. "Sponsoren-Termin!" Lächelte Mario sie freundlich an. Sie setzte ihre Brille auf und blickte die beiden kritisch an. "Ach wirklich?" Sagte sie machte eine Pause und grinste vergnüglich. "Ich meine, ist echt ein Zufall das wir uns an meinem ersten Tag in Berlin über den Weg laufen!" "Ich habe dir gesagt, wenn du in Deutschland bist melde dich!" "Ich bin noch mindestens acht Wochen in Berlin!" Lachte sie und nippte an ihrem Glas Wein. "Wollt ihr etwas trinken?" Fragte sie und winkte den Kellner zu sich. Sie blickte über die Schulter und Marco und sie sahen sich an. Er lächelte schließlich. Der Kellner kam zu ihr. "Misses Bell was kann ich ihnen bringen?" Ruby blickte die beiden Jungens an. "Bestellt was ihr wollt!" Sie lachten. "Das was die Dame bestellt, geht heute Abend auf meine Rechnung!" Sagte Mario. Sie blickte ihn an. Vielleicht hätte sie doch mal schauen sollen, wer Mario in Wirklichkeit war. In ihrem Handy hatte sie die Handynummer gespeichert und hätte sich vielleicht wirklich bei ihm gemeldet. Jetzt saß er mit seinem Freund vor ihr und sie fühlte sich ertappt. Ertappt das sie immer noch nicht wirklich wusste wer die beiden waren.


14. Mario

Er bestellte sich ein Glas Wasser und Marco bestellte sich zu seiner Überraschung ebenfalls ein Glas Wein. "Bist du auch Fußballer?" Fragte Ruby Marco. Dieser nickte ein wenig. Tatsächlich war er so schüchtern, wie erwartet und bekam die Zähne in der Gegenwart von Ruby nicht auseinander. Wenn Marco sein Gegenüber kannte war er das totale Gegenteil; witzig und charmant. Jetzt gerade war Marco einfach nur still. Mario schüttelte den Kopf und wollte ihm helfen das Eis zu brechen. "Wie lange bist du denn schon in Berlin?" Fragte er die junge Frau. "Vorhin erst angekommen. Ich hatte ein kurzes Meeting mit Guy Ritchie!" Sagte Ruby, als wäre es das normalste der Welt. "Ich mag den letzten Film von ihm. King Arthur! Der mit Jude Law." "Es gibt nichts über Snatch!" Verbesserte Marco ihn. Ruby grinste breit. "Ja da gebe ich dir recht, aber ich liebe auch Codename UNCLE! Die Musik ist gut! Aber eigentlich ist die Musik immer gut in seinen Filmen." Marco und Ruby grinsten sich an. Mario beobachtete die beiden genau und stand schließlich auf. "Ich komme sofort wieder! Ich kann euch doch alleine lassen, oder?" Sagte er und ließ die beiden allein. Mario verließ die Terrasse und verschwand für einen Augenblick im Badezimmer. Er überlegte während er sich die Hände wusch. War er eigentlich hier wegen Marco oder hatte er Ruby selbst sehen wollen? Immerhin hatte sie ihn direkt erkannt und sich gefreut ihn zu sehen. Das er fast unentwegt an sie gedacht hatte, hatte er Marco natürlich nicht gesagt. Das schlimme daran war, das es ihm erst jetzt wirklich bewusst wurde. AK war für ein Shooting in Südafrika und quasi vollkommen aus seinem Blickfeld verschwunden. Jetzt wo er bei Ruby war, war AK vollkommen aus seinen Gedanken verdrängt.


15. Marco

Ruby saß neben ihm und nippte lässig an ihrem Glas Wein. Sinnlich leckte die junge Frau sich fast unbemerkt über ihre Lippen. Marco entging die Geste nicht und er strich sich nervös die Haare hinters Ohr. "Und wo kommst du her?" Fragte sie ihn um die Stille zwischen Ihnen zu durchbrechen. "Dortmund!" Sagte er etwas einsilbig. "Und wohnst du da noch?" Er nickte schüchtern. "Ich spiele da Fußball!" "Mit Mario?" Er nickte und ärgerte sich über sich selbst, das er die Zähne einfach nicht auseinander bekam. Jetzt schwiegen beide. Er musste unbedingt etwas intelligentes sagen brüllte sein innerer Gott ihn an. "Ich wusste gar nicht, dass du eine Brille trägst!" Sagte er schließlich. "Ich bin kurzsehig" Sagte sie. Marco schmunzelte. "Kurzsichtig, es heißt Kurzsichtig!" Sagte er und verbesserte sie. Sie war verlegen, ein wenig Röte stieg ihr ins Gesicht. Marco schluckte und biss sich nervös auf die Unterlippe. Er fragte sich wirklich, warum er sie so unglaublich toll fand. Sie hatte ihre Beine eng an sich gezogen. Sie war unglaublich schlank und wirkte in ihrer Lederjacke fast verloren. Ruby fing schließlich an zu lachen. "Mein Deutsch ist wirklich ein bisschen eingefroren. Ich bringe alles durcheinander!" "Nein, Nein Du sprichst Akzentfrei Deutsch, das kann drei Viertel meiner Mannschaft nicht!" Sagte er. Sie lächelte ihn liebevoll an, ehe Mario zurück kam. "Und worüber redet ihr?" "Über Rubys perfektes Deutsch!" Lächelte Marco. Das sie sich geschmeichelt fühlte, entging ihm nicht. Vielleicht machte er doch gar nicht so viel Falsch. Mario setzte sich wieder. "Ich habe Backstagekarten für Bruno Mars organisiert, morgen Abend. Habt ihr Lust?" Ruby grinste die beiden an. "Was anderes vor, habe ich noch nicht!" Marco schluckte vor Aufregung. Er würde wirklich mit ihr zu einem Konzert gehen. Sie bestellte sich noch ein Glas Wein und je länger sie zusammen saßen desto mehr entspannte er sich.

Starliebe / Marco Reus und Mario Götze (Götzeus)Where stories live. Discover now