Teil 24

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Ich blieb fünf Minuten in mein Zimmer, bis Burçin reingestürmt kam.

"Neslihan, ihm geht es scheiße. Wenn du ihn nur von nahen betrachten würdest, er hatte keinen Schlaf.", sagte sie flehend.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
" Ich werde jetzt zu ihm gehen"
Burcin lächelte leicht. Ich nahm aus meinem Schrank meine Schuhe, hatte noch mein Schlafanzug an, aber es war mir egal.
Ich ging die Treppen runter und mein Herz fing schon schnell an zu schlagen. Mein Herz konnte nicht anders, ich gehörte ihm. Egal wie enttäuscht ich war, ich könnte ihn nicht verlassen.
Ich näherte mich ihm. Erst schaute ich auf den Boden, der mit Weißen Rosen bedeckt war. Danach schaute ich in seine Augen, sein Bart war länger geworden, doch er sah trotzdem sehr gut aus. Ich stand jetzt genau vor ihm. Ich nahm meine Hand raus und streichelte sein Gesicht, er schloss seine Augen. Ich war so sprachlos. So etwas hatten wir noch nie. Ich war nie enttäuscht von ihm, das war das Erste Mal.
"Seni cok özledim", flüsterte er.
Seine Stimme bereitete mir Gänsehaut, seit Tagen hatte ich sie nicht gehört.
Er redete weiter
" Verzeih mir, ich wollte dein Bestes, nichts weiter. Du bist mein alles"
Ich bekam Tränen die er wegwischte.
" Sende özledin beni biliyorum"

( Du hast mich auch vermisst, ich Weiss es)

" Çok özledim" ( Habe sehr vermisst )
Er küsste mich auf die Stirn.

"Yeliz wird kommen und sich von dir entschuldigen! Für mich ist sie gestorben! Wer sich gegen dich stellt, stellt sich auch gegen mich"
Ich weinte laut auf und lächelte unter Tränen. Ich sah wie meine Mutter aus dem Fenster sah.
" Sen ne güzel adamsin" ( Was bist du für ein schöner Mann)
Er lächelte und umarmte mich, seine breiten Arme umschlungen meine Tallie.

" Die zwei Tage wo ich dich nicht sehen konnte, ging die Hölle in mir los"
Er ließ mich nicht los, sondern drückte mich fester an sich.
" Dankeschön für die Rosen"

Uğur lächelte "immer wieder gern"

Nach dem wir uns lösten umarmte mich Burçin und sie lächelte. Sie war so eine gute Freundin! Sie wurde glücklich, wenn ich es war. Ich liebte sie so. Zum Glück kannte ich sie.
Uğur küsste mich die ganze Zeit auf die Schläfe und wir waren inzwischen schon im Haus.

"Hast du dir jemals Gedanken gemacht wen du lieben wirst?", fragte er mich, weswegen ich ihn verwundert ansah.
Doch ich versuchte ehrlich wie möglich seine Frage zu beantworten.
"Nein nicht wirklich."
Er sah mich verwundert an.
"Bin ich der erste Junge den du liebst?"
Ich nickte lächelnd.
"Inshallah auch der Letzte. Der erste und der Letzte"
"Ich glaube nicht, dass du der Letzte Junge bist"
Seine Fragenden Blicke durchbohrten mich.
"Mein Sohn will ich auch lieben?"
"Idiot" lachte er. " ganz bestimmt bist du der Idiot, nicht ich" sagte ich ernst wie möglich, obwohl ich mir ein Grinsen verkneifen musste.
"Sind wir heute frech?", fragte er und kam mit seinen Gesicht immer näher. Burak und Burcin waren Essen holen gegangen, da wir alle Hunger hatten.
"Kann sein" erwiederte ich und er schaute mir in die Augen. Wir lachten beide und sahen uns verliebt an. Was gab es besseres?
Mein Handy klingelte es war Esma.
"Was will die schon wieder?", sagte er als wir beide auf meinem Display schauten. Man merkte ihm an wie genervt mein Schatz war. "Wieso sagst du so?", fragte ich.
"Sie meldet sich wirklich nur wenn sie Probleme hat. Was ist das für eine Freundin"
..
"Hey Esma."
"Neslihan", sie war am weinen. Ich hörte ihr leises weinen
"Was ist los?"
"Demir liegt im Krankenhaus. Seine Lage ist sehr schlecht." Nach ihrem Satz fing sie mehr an zu weinen.
"Wein nicht. Beruhig dich. Wir kommen jetzt"
Mit diesen Worten legte ich auf. Ich sah die dunklen Augen, die mich fragend ansahen. "Wohin gehen wir?"
Ich seufzte, wusste nicht wie ich es erläutern sollte. "Demir....Er liegt im Krankenhaus.."
Ich biss mir auf die Oberlippe und wartete auf seine Antwort. "Gehen wir ihn besuchen?" Er schüttelte sein Kopf weswegen ich ihn ansah. So kalt konnte er doch nicht sein oder? "Wird er gesund wenn wir ihn besuchen?", fragte er sarkastisch. "Er ist dein Cousin Uğur!", rief ich. "Weißt du ich habe mich neu mit dir vertragen. Willst du so schnell dich mit mir streiten?" Bot er mir die Stirn. Ich atmete genervt ein und aus. Danach ging ich in die Küche und holte Sprite, Cola und Fanta raus, danach die Gläser und Teller.
Nach fünf Minuten kamen die beiden, Burcin und Burak, die sich bald verloben würden. Sie war immer noch mit ihrer Mutter am zanken. Die Mutter wollte eine offizielle Verlobung machen, was Burcin unnötig fand.
Meine Gedanken waren bei Demir, wie es ihm wohl ging..
"Ich will da hin gehen Uğur!", ertönte ich meine Stimme, nach langem Denken.
"Wohin?", fragten die beiden.
Meine Frage war ein Grund weswegen Uğur genervt ein und aus atmete.
"Sein Cousin liegt im Krankenhaus! Seine Lage ist wohl schlecht, doch Herr Aktaş will ihn nicht besuchen", sagte ich zornig.
"Kam er wo meine Mutter im Sterbebett lag? Scheiss mal auf Demir kam überhaupt der Bruder meines Vaters? Nein! Wieso sollte ich denn dahin? Er ist mir scheiß egal", er versuchte ruhig wie möglich zu bleiben, dass sah ich ihm an.
"Nur weil die nicht gekommen sind, musst du auch nicht gehen?", fragte ich immer noch stur. Er musste sich doch nicht gleichstellen! Uğur war menschlich, er war nicht so.
Er atmete genervt laut ein und aus.
"Başımin belası, gidelim gideceksek", brach er nur genervt raus. ( Mein Fluch, lass dann gehen, wenn du willst)
Ich lächelte leicht und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Schnell ging ich die Treppen hoch und zog mir ein weißes Tshirt und eine Jeans an, wo man die Knie sah. Ich ließ meine Haare wellig und schminkte mich, da ich schrecklich aussah. Nach dem ich zufrieden war ging ich die Treppen runter, wo mich Uğur musterte.
Das was er sagte, schockte mich. " Zieh dir eine andere Hose an, man sieht deine ganzen Knie", er tat als wäre es das schlimmste auf der Welt.
"Das wird jetzt zu lange dauern und ich mag diese Hose"
"Ich mag diese Hose", äffte er mir nach, weswegen er ein Schlag von mir kassierte.
"Hör auf, deine Schläge tun weh", sagte er ironisch.
Ich schaute ihn nur an, dieser Idiot lachte nur. Ich sah wie meine Mutter mich ansah, sie lächelte.
Burcin und Burak waren schon längst weg.
Gemeinsam gingen wir aus dem Haus und fuhren ins Krankenhaus, wo es ziemlich dicke Luft gab.
Lale war ebenfalls anwesend. Mein Onkel war zum Glück nicht da. Esma sah ich auch nirgends.
Ich fragte Lale nach seinem Zustand.
"Er hatte einen Autounfall, war wohl wütend und ist gerast", antwortete sie genervt.
"Wieso war er wütend?", fragte ich ahnungslos. Ich hatte Demir so oft wütend gesehen, er wurde wirklich zu einem anderen Menschen. Uğur der neben mir stand, interessierte sich irgendwie kein bisschen für seinen Cousin. Was hatte die Familie denn machen können?
"Er hat sich mit Esma gestritten, jeder gibt ihr die Schuld, ihr ging es gar nicht gut. Deswegen ist sie Nachhause gegangen"
Meine Stimme bebte," also gibt ihr Esma die Schuld, weil Demir seine Aggressivität nicht kontrollieren kann?"
Ich konnte es nicht verstehen, was konnte Esma dafür?
"Warum nimmst du ihn mit Neslihan"
Ich schaute in die Augen von Sinan.

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt