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Ich wurde rot, denn mir wurde an den Wangen warm. Ich konnte es nicht beschreiben, die Liebe in mir wuchs und ich blühte, dank ihm.
Er hatte mich mein Engel genannt, weswegen ich ihn ansah.

"Was ist?"

"Du hast mich melegim genannt.."
Er lächelte

"Melegimsin cünkü"
(Weil du mein Engel bist)
Er verschränkte unsere Hände miteinander und so spazierten wir.

"Annen nasil?" (Wie geht es deiner Mutter)

"Allaha sükür, sehr gut. Sie fragt immer nach dir" ( Gott sei Dank)

"Wann kommt deine Schwester?"

"Morgen, sie wird morgen sehr wütend auf mich sein, da sie alles erfahren hat"

"Sie wird es verstehen, wie heißt sie eigentlich?"

"Göksu "
Ich nickte

"Was machst du morgen?", fragte er.

"Für die Prüfungen lernen"
Ich hatte überhaupt keine Lust darauf, ich hatte immer gelernt, und es hieß noch mal zu lernen.

"Abschlussprüfungen?"
Ich nickte

"Ist doch gut, dann hast du es hinter dir"
Ich nickte.

"Und du?"

"Werde morgen versuchen Göksu zu beruhigen und danach wahrscheinlich mit ihr in die Stadt fahren"

"Wir werden uns dann paar Tage nicht sehen, bis mein Prüfungsstress endet"
Ugur nickte
"Aber danach, sind wir immer zusammen"
Er gab mir ein Kuss auf die Stirn, und ich verabschiedete mich von ihm.
Obwohl ich im Auto saß schlug mein Herz sehr schnell, wegen seinen Berührungen, wegen seinen herzlichen Worten. Allahim, ich liebte ihn. Er liebte mich.
Glücklich betrat ich das Haus und meine Mutter sah mich fragend an. Ich erzählte ihr kurz alles und ging danach duschen. Meine Mutter mochte Uğur, wie er mich bei meinem Onkel verteidigt hatte, wie er seine Liebe beschützt hatte. Wie beschützergreifend er war.
In der Dusche spielte ich gedanklich ab, wie schnell sich mein Leben doch geändert hatte, wie fern ich auf einmal Kaya wurde und das nur in Wochen. Wie nah ich aufeinmal zu einem Mann wurde, den ich meinen Freund nannte, den ich heute gesagt hatte, dass ich ihn liebte. Zum ersten mal fühlte ich diese Liebe, sonst kam mir sogar der Gedanke nicht mal entgegen.
Nach dem ich duschen war, las ich ein Buch und legte mich Schlafen, bis mein Handy vibrierte.

"Habe deine Nummer von Burak, Gute Nacht Melegim"
Ich lächelte und schrieb auch gute Nacht, danach legte ich mich schlafen.
.....
Zwei ganze Wochen vergingen und ich hatte Gott sei Dank meine Prüfüngen hinter mir und konnte Uğur nur sehr sehr selten sehen, vielleicht hatten wir uns in den zwei Wochen nur zwei mal gesehen.
Ich machte mich gerade fertig, weil er mir seine Schwester Göksu vorstellen wollte.
Mein Handy klingelte, es war Kaya.

"Kaya?"

"Wir müssen reden, komm runter" seine Stimme war so ernst und kalt.
Er legte auf und ich guckte aus dem Fenster, er wartete auf mich.
Ich ging die Treppen runter und öffnete die Tür und sah ihn fragend an.

"Ich will, dass du mir zuhörst, denn vielleicht werde ich es nie schaffen"
Ich schaute ihn nur in die Augen, doch er nicht, er sah mir nicht in die Augen. Was war los?

"Ich kann es nicht zu sehen, wie du mit Ugur zusammen bist Neslihan, ich habe es versucht zu verdrängen, jahrelang, aber es geht nicht!"
Ich schüttelte nur mein Kopf

"Bitte rede nicht weiter"

"Doch! Ich kann nicht mehr, mein Inneres ist voll!
Immer habe ich geschwiegen, Angst davor unsere Freundschafft zu zerstören, aber sag mir welche Freundschafft?"
Ich bekam Tränen, er sollte nicht so abfällig mit mir sprechen.

"Seit dem es Ugur gibt, hast du mich gefragt, wie es mir geht? Gefragt, was ich mache? Ich war dir egal, ich wurde vergessen, du hielst dich von mir fern, nur um es deinen Freund recht zu machen!"
Ich konnte nichts sagen, ich schwieg nur, er hatte Recht mit allem.

"Ben seni cok seviyorum Neslihan!"
(Ich liebe dich sehr)
"Hör auf" meine Tränen hörten nicht auf zu fließen. Es tat mir weh.
"Mehr als mein ganzes Leben"
Er hatte auch Tränen in den Augen.

"Aber du gehörst jemand anderen..."

"Ich werde gehen, ich kann nicht mehr, ich muss damit klar kommen, ich darf dich nicht sehen
Darf ich dich das Letzte mal umarmen?"
Ich nickte und er umarmte mich und weinte, ich weinte auch, es tat mir weh, nie wollte ich dass es so endete, nie wollte ich dass er wegen MIR ging, nein.
Nach dem er sich von mir gelöst hatte schaute er mich mit tränenreichen Augen an.

"Kendine iyi bak.." (Pass auf dich auf)
Mit diesen Worten ging er und ich sah ihn dabei zu wie er ging. Wie mein Bester Freund ging.
Ich hielt mich schwer um nicht auf den Boden zu fallen und laut zu schluchzen.
Weinend ging ich auf mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Ich heulte mich aus, weinte so laut ich konnte.
Mein Handy klingelte es war Ugur.

"Wo bist du?", fragte er.

"Ugur, ich kann heute nicht kommen"

"Neslihan weinst du?"

"Alles ist gut"

"Melegim anlat noldu"

"Kaya"
Und schon fing ich wieder an zu weinen, ich merkte wie ich damit Uğur die Laune verdarb.

"Neslihanim, wein nicht. Ich komme jetzt" Seine Stimme war besorgt.

"Nein, geh und verbring zeit mit Göksu"

"Neslihan, geliyorum dedim!" (Ich komme habe ich gesagt)
Nach diesen Worten legte er auf.
Es klingelte nach 10 Minuten an der Tür, weswegen ich die Treppen runter ging und die Tür öffnete.
Ich sag Ugur, der mich mit seinen dunklen Augen besorgt an sah.
Ich warf mich weinend in seine Arme.

"Ich kann nicht mehr, er ist gegangen, ich weiß nicht mal wohin!"
Er erwiederte sofort meine Umarmung und streichelte meine Haare. Danach nahm er mich in seine Arme und trug mich auf mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
Er setzte sich auf meine Bettkante und streichelte weiter meine Haare.
Ich redete und er hörte zu, ich redete ihn stundenlang dicht, über mich und Kaya, weil er immer für mich da war und jetzt für mich ging. Ich konnte es nicht mehr realisieren, den ich für einen Bruder gesehen habe, liebte mich.
Ugur legte sich zu mir und umarmte mich.

"Senin sucun yok" (Du trägst keine Schuld)

"Benim yüzümden gitti" ( Er ist wegen mir gegangen)

Ugur schüttelte seinen Kopf und nahm mein Gesicht in seine Hände, er gab mir erst ein Kuss auf die Wange, danach auf die Stirn, zuletzt ließ er seine Stirn an meiner Stirn ruhen.

"Du bist ein Engel Neslihan, für das was passiert ist, trägst du keine Schuld"

"Ich weiß nicht, er war immer für mich da, wir beide hatten nur uns, und auf einmal kommt ein Junge und ich lasse ihn alleine"

Ich fing wieder an zu weinen.
"Ich bin nicht nur ein Junge, sondern dein Zukünftiger"
Er machte mit seiner großen Hand meine Tränen weg und ich beruhigte mich einigermaßen.

"Gel yatiralim seni" (Komm ich bring dich schlafen)
Er legte mich ins Bett und zog mir meine Schuhe aus, danach deckte er mich mit der Decke zu.

"Gözlerini kapat simdi" (Mach jetzt deine Augen zu)
Ich schaute ihn an, doch er schaute streng in meine Augen, weswegen ich ihm gehorchte und meine Augen schloss. Er strich durch meinen Gesicht und ging mit seiner Hand durch seine Haare.

"Ne olursa olsun, kendini suclama, o sana asik oldu, sen buna bisey yapamassin, sende asik oldun, ama bana, bende sana, bu normal"
(Egal, was passiert, beschuldige dich niemals selbst, er hat sich in dich verliebt, und du dich auch, aber nicht in ihm, sondern in mich. Du hast keine Schuld)

"Wirklich?"
Er nickte sofort und lächelte leicht.
"Wirklich"

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt