bunte Punkte

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Den Tee ließ ich fallen, als ich das schönste und einladenste Lächeln sah, dass mich die Treppen schon fast runter springen ließ.

Mit zu viel Wucht landete ich in seinen Armen und zusammen landeten wir beide auf den Boden. Mein Kinn legte ich auf seiner Brust ab und meine Arme landeten um seinen Nacken.

"Hey Fiona", flüsterte Jimin mir zu.
"Hey Jimin", quietschte ich freudig zurück. Mein Lächeln wäre Kreis rund, wenn es anatomisch möglich wäre.
Wir vergaßen beide, dass wir mitten in der U-Bahn lagen und schauten uns einfach nur an. Während ich ihm den Nacken kraulte, kneifte er mir immer wieder in die Wangen, bis ich schmollte und er dieses endlich nach ließ. Als er mich weg drückte, kam mir wieder in den Sinn wo wir waren und ich stand beschämt auf und hilf ihm auf seine Füße.

Unsere Finger waren die ganze Zugfahrt verschränkt gewesen bis wir in dem Hotel ankamen, dass ich eigentlich nur für mich gebucht hatte.

"Hey, Ich habe ein Zimmer für eine Person gebucht, würde gerne aber für zwei umbuchen, kann man da irgendwas machen?", fragte ich und deutet auf Jimin neben mir mit einem schiefen Lächeln. "Oh, natürlich, wir haben ein Doppelbett Zimmer oder eine Pärchen Suite", sagte die Rezeptionistin zu mir und schaute dann zu Jimin, "Was wollen sie denn?". Etwas verlegen sah ich zu Jimin, der selbstbewusst vor mir stand und nickte.

"Ehm...also, wie es aussieht...", kam es leise aus mir heraus."
"Was Fiona sagen möchte, wir nehmen die Pärchen Suite!", sagte Jimin und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Genau", nuschelte ich in diese hinein, als mich Jimin an sich zog. Mir wurde sehr heiß, da ich nicht wirklich mit der Situation klar kam.
Die Rezeptionistin tippte etwas in den Computer und kicherte dann, "Okay, sie kriegen ein Upgrade und dürfen sich in der Armor Suite niederlassen."
Ich hielt mich mittlerweile ganz angespannt an Jimins Arm fest, da mich das alles nur noch nervöser machte. "Dazu gibt es ein 3 Gänge Menü mit Champagner, wir lassen ihnen es etwa in 2 Stunden zukommen", ging es weiter.
So ganz gefiel mir das nicht. Schließlich brauche ich so ein Schnickschnack nicht, aber einscheinend gefiel es meinem Begleiter, also ließ ich es zu.

Beide saßen wir am Tisch, der mit Kerzen bestückt war und dem Essen, dass uns versprochen wurde. Überfordert mit der ganzen Situation sagte ich nichts und lächelte vor mich hin, Zwischendurch erhaschte ich einen Blick auf Jimin, der sich wohl ähnlich fühlte.
"Also...", ich zeigte in Richtung der Luftballons, die über dem riesen Bett schwebten,"du kannst dich daran erinnern?"
"Natürlich! Du hast mir das erzählt und so geschwärmt, dass sie in weiter Ferne wie bunte Punkte aussehen. Aber es war ganz schön schwer die aufzutreiben. Aber den Stress habe ich mir gerne gemacht, da du es Wert bist", sprach er vor sich hin und stopfte sich dabei Essen in seinen Mund. Ich hingegen war perplex, da ich schlecht mit Komplimenten umgehen kann. Seufzend sah ich zu ihm auf und griff nach seiner hand, die neben seinem Teller ruhte.
"Jimin...Es tut mir leid, wie es in deiner Wohnung gelaufen ist. Ich war ein wenig gereizt und habe mich wohl selber hoch gepusht und mir Verschwörungstheorien ausgemalt. Außerdem war mir das zu viel, dass du mich direkt in deine WG mitgenommen hast. Ich kam damit gar nicht zurecht", während dieser Worte sah ich ihm aufrichtig in die Augen, "Tut mir leid, dass es so war, dass ich so war. Ich hab dich die Wochen, während ich alleine rum gereist bin echt vermisst. So als Person. Dein Charakter", Jimin wollte seine Hand wegziehen, was ich aber nicht zuließ, "Hör mir weiter zu! Ich mein das doch nicht so, wie du das jetzt denkst....bis ich dich wieder gesehen habe, warst du für mich ein bester Freund, ich hab mich wohl gefühlt, wie wir miteinander umgegangen sind, wie wir uns ergänzt haben, wie wir unsere komischen Eigenschaften akzeptiert und respektiert haben. In der Zeit bist du mir so Nahe gekommen, wie es meine Exfreunde nie geschafft haben. Aber wirklich bis ich dich wieder gesehen habe, war mir das gar nicht so klar, dass ich für dich so empfinde. So wie jetzt. Du bist mir wichtig und ich will dich nie wieder so verletzten, nur weil ich Angst habe vor meinen Gefühlen", die letzten Worte flüsterte ich, als ich seine weichen Züge betrachtete um seine Reaktion zu sehen.
Er strich mir über die Hand und ließ sich Zeit, bis er mir antwortet. "Ich kann das sehr gut nachvollziehen", kam aus ihm heraus und ich atmete auf, "ich wusste ja selber nicht, dass mich es verletzten würde, bis zu diesem Zeitpunkt. Und weißt du wie froh ich war, bis du dich wieder gemeldet hast? Das hat mir erst gezeigt, dass ich dich nicht ziehen lassen will. Als du dann da oben auf der Treppe standest, ist mir fast der Atem stehen geblieben und innerlich bin ich explodiert", kicherte er los, "Ich bin froh, wie das ganze abgelaufen ist, dass wir hier sind und das genießen können, uns genießen können", diesmal verschränkte er unsere Finger, "Aber diesen Krimskrams brauchen wir nicht und ich weiß auch, dass du sowas eigentlich nicht brauchst, aber ich dachte wir gönnen uns etwas."
Mein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen und die Servierte in sein Gesicht zu werfen auch nicht.
Wir beide waren sehr erleichtert über die Situation.

Nachdem wir beide geduscht hatten, legten wir uns zusammen in das viel zu große Bett. Etwas angespannt sah ich zu Jimin herüber und betrachtet sein Profil. Er hatte ein wunderschönes Gesicht, einerseits sehr süß und knuffig, aber genauso konnte er kantig und erwachsen aussehen, wenn er es wollte. Er bemerkte wohl meine Blicke, als er sich auf die Seite drehte und seinen Kopf auf der Hand abstützte.
"Hey."
"Hey schöner Mann."
Daraufhin musste er lachen. Seine Hand fand meinen Nacken, als er sich zu meinem Gesicht runter lehnte, "du weißt was jetzt kommt", hauchte er gegen meine Lippen, während seine schwarzen Augen meine hypnotisierten.
Ich nickte und streichelte über seine Wange, dann zog ich ihn näher heran, um unsere Lippen verschmelzen zu lassen. Es fühlte sich an, als würden Millionen kleine Stromschläge durch meinen Körper schießen. Nach diesem Gefühl wurde ich süchtig.

Hand in Hand, bereisten wir viele weitere Länder. Ich wusste gar nicht, dass unsere zufällige Begegnung, während einer Reise uns so verband.

Die Reise, die uns Verband || Park JiminWhere stories live. Discover now