Kapitel 40

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Seufzend raffte ich mich von meinem Bett auf und lief runter um die Tür auf zu machen, da weder Lucy noch meine Mutter Anstalten machten irgendwie etwas in diesem Haus zu tun. 

Die Küche hatten sie im Saustall zurück gelassen und ihre Klamotten lagen auch über all herum und seit neustem war meine Mutter wohl der Meinung ich wäre ihre Haushälterin und sie könnte mir Befehle erteilen wie staubsauge das Haus, putze die Küche oder mach die Wäsche.

Mit Schwung von meiner genervten Stimmung öffnete ich die Tür und sah gleich in das leicht lächelnde Gesicht von Vincent. 

,,Was machst du denn hier? Waren wir verabredet?'' Wenn ja dann musste ich das leider absagen denn dazu habe ich keine Nerven. 

,,Ne sind wir nicht. Lucy wollte mir was wichtiges sagen und meinte ich soll dringend kommen. Ist sie da?'' im selben Moment hörte man schnelle Schritte auf der Treppe ertönen und keine 5 Sekunden später erschien eine aufgetakelte Lucy im Raum. 

,,Ah Vinie du bist schon hier. Konntest es wohl nicht abwarten mich zu sehen'' schnurrend umarmte sie ihn und leise schlich ich mich davon denn ehrlich gesagt konnten ich und mein Herz diesen Anblick nicht ertragen. 

,,Aayana, Vincent und ich gehen jetzt auf ein Date. Wenn ich wieder zurück bin ist mein Zimmer auf geräumt'' 

 ,,Date?" ohne auf Vincents deutlich verwirrt und geschockte Frage ein zu gehen zog sie ihre hohen High Heels an, harkte sich bei Vincent unter und zog ihn ohne das er was sagen konnte mit aus dem Haus. 

Etwas traurig blickte ich ihnen hinter her, fasste mich aber dann wieder und schloss die Tür. 

Es ist mir egal was Vincent in seiner Freizeit macht. Er kann ausgehen mit wem er will. Einfach ignorieren. Mein Herz wird sich auch irgendwann an diesen Anblick gewöhnen. 

Leise seufzte ich auf und lief dann raus auf die Veranda. Lucy's Zimmer würde ich ganz sicher nicht auf räumen. 

Ich wusste nicht wie lange ich einfach draußen saß, die Figuren ansah und meinen Gedanken nach hing doch mussten es einige Stunden sein denn mittlerweile waren die Straßenlaternen angegangen und die Sterne glitzerten deutlich am Himmel. 

Von weitem hörte ich das Gekichere von Lucy und kurz darauf hörte man wie sich die Tür öffnete und eine kichernde Lucy und ein stiller Vincent betraten das Haus. Meine Ohren spitzte ich automatisch als Lucys Lachen verstummte und kurz danach ihre säuselnde Stimme erklang. 

,,Es war echt ein schöner Abend Vinie'' 

 ,,Ich fand das Essen echt lecker'' 

 ,,Ja geht so. Ich finde zwar dass wir etwas schicker essen hätten können als in einer Pizzeria aber ja.'' 

 ,,Also ich fand die Pizza legendär'' 

 ,,Pizza hat viel zu viele Kalorien Vinie. Und die war mega in Fett gebadet'' 

,,Du übertreibst.'' 

 ,,Vielleicht aber wichtig ist ja nicht wo wir essen sondern das wir zusammen sind und vergess nicht was ich dir gesagt habe'' kurz blieb es still und gespannt wartete ich auf Vincents Antwort. 

,,Äh kann sein? Wenn du meinst'' wieder blieb es still und bis auf ein 'Bis Morgen' von Vincent und das zuschlagen einer Tür bekam ich nichts mehr zu hören. 

Starr sah ich auf den Bauer in meinen Händen und dann auf den König auf dem Spielbrett. 

,,Aayana?'' seine Stimme erklang flüsternd in der Nacht und verwirrt drehte ich mich um und sah seine Silhouette auf mich zu laufen. Kaum hatte ich meinen Blick wieder von ihm abwendet erklangen auch schon seine Schritte auf dem Paket und kurz danach ließ er sich gegenüber von mir nieder. Seinem Blick wich ich aus. Ich konnte ihn nicht mehr ansehen, ich wollte es nicht mehr denn langsam wurde ich mir meinen Gefühlen immer sicherer. 

Schachmatt direkt ins Herz  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt