Keine Chance?

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„Nein... du... komm ruhig mit rein." sagte ich dann leise und stieg aus dem Auto aus. Marco machte den Motor aus und kam dann ums Auto zu mir und griff direkt wieder nach meiner Hand. So betraten wir dann meine kleine Wohnung. Ich zog im Flur meine Schuhe aus und ging dann hinter Marco her ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch und schaute ihn erwartungsvoll an.
„Also. Ich versuch dir das jetzt zu erklären, okay? Hör mir bitte einfach nur zu. Und danach kannst du mich alles fragen." Ich nickte nur und ließ Marco einfach weiter sprechen. „Zunächst mal. Ich mag dich wirklich sehr sehr gerne und ich verbringe gerne Zeit mit dir. Irgendwie hast du mich vom ersten Moment an, als ich den Raum betreten habe, in den Bann gezogen. Wie du da so verschüchtert standest. Und dann beim Interview. Deine Fragen haben einfach so komplett ehrlich und interessiert geklungen, dass ich dir dann meine Nummer gegeben habe. Normalerweise mache ich das nicht, weil man damit natürlich sehr vorsichtig sein muss aber dir habe ich in dem Belangen einfach komplett vertraut. Und du hast doch in den letzten Tagen bestimmt auch gemerkt dass wir beide super miteinander klarkommen und viel Spaß zusammen haben. Oder nicht?"
„Doch schon, aber..."
„Nein. Ausnahmsweise mal kein aber." grinste er, „ich weiß dass es schwer werden würde für uns aber im Moment sind wir doch noch dabei uns näher kennenzulernen. Und dann können wir immer noch entscheiden ob wir es versuchen oder eben nicht."
„Aber das was wir machen ist doch schon ziemlich wie in einer Beziehung. Das Küsschen gestern, heute Händchen halten. Und ich weiß einfach nicht ob ich das schaffen würde. Mit der Öffentlichkeit und allem.„
„Willst du es denn nicht wenigstens versuchen?" fragte Marco dann leise.
„Ich weiß nicht ob ich das kann." antwortete ich leise.
„Ob du was kannst? Man Toni. Ich versuche wirklich dich zu verstehen aber du machst es mir gerade echt schwer." Irgendwie klang Marco resigniert. So als hätte er nach meinem letzten Satz die Hoffnung aufgegeben. Aber gab es für uns überhaupt Hoffnung? Oder machte ich im Moment einfach alles kaputt dadurch dass ich wieder zu viel nachdachte?
„Ich... Das zwischen uns kann doch eigentlich nicht klappen. Und wieso sollen wir uns jetzt in etwas verrennen was sowieso keine Zukunft hat. Das tut doch dann in ein paar Wochen nur weh."
„Und deswegen willst du es nicht versuchen? Weil es dich vielleicht verletzen könnte?"
„Du verstehst das doch nicht. Du bist doch der tolle Fußballer, der für nichts kämpfen muss. Der alles bekommt was er will und jetzt wo du es nicht direkt bekommst, versuchst du sofort alles um es doch zu bekommen."
„So denkst du über mich? Weißt du was Toni. Meld dich einfach wieder wenn du das Mädchen bist, das ich so toll fand. Mit der Person, die jetzt vor mir sitzt will ich nichts zu tun haben. Auf Wiedersehen." Verletzt stand Marco auf und verließ meine Wohnung dann mit einem lauten Türknall. Und ich saß alleine auf meiner Couch und spürte wie allmählich Tränen über meine Wange liefen. Ich schaffte es tatsächlich immer wieder Menschen, die anfingen etwas zu bedeuten und sich einen Platz in meinem Herz zu suchen, von mir zu stoßen. Ich wusste selbst, dass das, was ich ihm gesagt hatte, nicht stimmte. Dass Marco nicht so wahr. Es tat weh wie er mich in dem Moment angesehen hatte und trotzdem war mein Kopf der Meinung, dass es das richtige gewesen war, ihn wegzustoßen.

Unexpected Love [Marco Reus]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt