Der erste Tag

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Um 6:00 uhr klingelte mein Wecker. Murrend stand ich auf und zog mich an. Ich entschied mich für eine kurze Hose und ein Tshirt mit meinen weißen Sneakers. Danach ging ich in die Küche runter um zu Frühstücken.

Mike wünschte mir einen Guten Morgen und einen guten Start in der Schule. Er musst zur Arbeit fahren.

Ich ließ mich auf einen der Stühle fallen. "Darf ich?" Fragend zeigte ich auf die Cornflakespackung. Amanda nickte und schob eine Schüssel über den Tisch. "Danke", murmelte ich. Ich schüttete Milch in die Schüssel, gefolgt von den Cornflakes, nahm einen Löffel und begann zu essen. Amanda musterte mich unauffällig. Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Anstarren musste sie mich dann aber auch nicht. Als sie bemerkte dass ich sie anschaute murmelte sie etwas unverständliches und erhob sich vom Stuhl. Langsam ging sie ins Wohnzimmer. Sie hatte eine graue Jogginghose und ein weites T-shirt an. Das passte garnicht zu ihr. Sie war schon immer Top gestylt die Küche herunter gekommen, hatte Mom und Dad begrüßt, Belle und mir einen Kuss auf die Wange gegeben und sich auf ihren Stammplatz niedergesetzt. Bei den Gedanken an Mom und Dad fingen meine Hände an zu zittern und meine Augen an zu Tränen.

Um mich abzulenken zog ich mein Handy aus der Tasche und schaute darauf. 7:49 uhr. Mein Handy war ziemlich alt. Eines der ersten Touchhandys. Das alte Handy meiner Mutter. Seufzend schob ich es wieder ein und nahm meine Jacke von der Garderobe. Ich verabschiedete mich kurz von Amanda und ging nach draussen. James fuhr gerade mit seinem Wagen vor.

"Nicht schlecht" staunte ich als ich einstieg.

"Ja", lächelte er.

Ich nahm auf dem Beifahrer sitz des BMW's platz. Erst jetzt merkte ich dass noch ein Mädchen hinten saß.

"Hi", schüchtern sah sie mich an. "ich heiße Lara".

Ich nickte ihr zu. "Amy"

James parkte auf einer freien Parklücke ein. Kaum blieb der Wagen stehen stürzte Lara aus dem Wagen.

"Die hat's aber eilig" stellte ich fest.

Er lachte. "Kann sein" erwiderte er.

"Deine Freundin?", Fragte ich.

"Nein" sagte er "ich habe keine Freundin. Sie ist meine Cousine. Sie wohnt eine Straße weiter, deshalb nehme ich sie ebenfalls mit"

"Ah" war meine Antwort. Sehr intelligent.

Wir stiegen ebenfalls aus.

"Die Schule ist klein", stellte ich fest.

"Findest du?", fragte er.

"Ja."

Wir durchquerten den Parkplatz auf den Hof durch den Eingang. Viele Schüler standen bei ihren Spinden. Ich schaute mich ein bisschen um.

Als die Mädchen mich mit James sahen, warfen sie mir hasserfüllte Blicke zu.

Was haben die denn für Probleme?

James, der meinen Gesichtsausdruck gesehen hat, flüsterte mir zu "Also wenn du dich fragst, warum die Mädchen uns so anglotzen, also,naja.. ich bin sowas wie ziemlich beliebt."

ich nickte. Hätte ich mir ja denken können. Er ist ein typischer Sunny-boy. Vor dem Sekretariat verabschiedete er sich.

"Achja, bevor ich's vergesse, du kannst mit mir nachhause fahren. Ich warte vor dem Auto auf dich", sagte er.

"Okay."

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