9. Feuer

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Schweißgebadet schreckte ich hoch. Dieses Mal schaltete ich schneller. Ich würde nicht nochmal denselben Fehler begehen und einfach zusehen wie alles vor meinen Füßen in sich zusammen fällt. Ich stieß Maddi nicht gerade sanft aus dem Weg und sprintete in unser Badezimmer.

Scheiße. Jetzt war ich genauso weit wie vorher, denn ich hatte keinen Eimer. Ich sprintete zurück, durch unser Zimmer nach unten, wobei ich meine Augen zu kneifen musste um nicht von dem Feuer dass den Vorhang in unserem Zimmer befallen hatte, geblendet zu werden.

„Ivan! Ethan! Josh! Feuueeerrr!!!!!" Schrie ich noch während ich die Treppen runter raste um mir einen Eimer aus der Abstellkammer zu holen. Rücksichtslos schmiss ich einige Besen und Schaufeln zur Seite und grub mir somit meinen Weg zu den Eimern. Der Nächstbeste landete auch schon in meiner Hand und ich sprintete denselben Weg zurück, mit dem einen Unterschied dass nun noch drei Jungs in unserem Zimmer standen.

Ethan versuchte Maddi irgendwie zu beruhigen, denn sie war komplett ausgeflippt. Josh versuchte das Feuer mithilfe meiner Bettdecke zu ersticken, was jedoch recht nutzlos war, denn der Vorhang war schließlich an der Wand und somit konnte er die Decke nicht drauflegen. Seine Versuche uns zu retten gingen daher eher nach hinten los, denn er machte genau den gleichen Fehler wie ich damals und fächerte es nur weiter an.

Ivan war dann offensichtlich schon so weit wie ich vorhin. Er stand in Boxershorts im Badezimmer und als er mich sah huschte ein erleichterter Ausdruck über sein Gesicht während er den Wasserhahn volle Pulle aufdrehte.

Als der Eimer sich nach gefühlten Stunden dann endlich gefüllt hatte rannten wir synchron zurück und gaben unser Bestes das Feuer zu löschen. Noch einmal, es war schon besser. Noch einmal, fast geschafft, und noch einmal. Vorbei.

Erleichtert sah ich mich in der Runde um. Maddi lag nun in den Armen von Josh, völlig in Tränen aufgelöst während er ihr beruhigende Worte zuflüsterte und ihr sanft über den Kopf strich. Vielleicht war er ja gar nicht so übel wie ich gedacht hatte...

Als nächstes musterte ich Ethan. Komischerweise stellte ich fest dass er mich ebenfalls musterte und dann strammen Schrittes auf mich zukam. Mit einem erleichterten aufatmen seinerseits legten sich auch schon zwei starke Arme um mich. Etwas überrumpelt von der Situation hob ich zaghaft meine Arme und erwiderte die Umarmung. Langsam löste er sich wieder von mir und gab mir einen leicht zittrigen Kuss auf den Scheitel. Was war das denn? Ich war so etwas definitiv nicht gewohnt...

Erneut musterte er mich von Kopf bis Fuß, mit einem Blick als ob ich beim nächsten Windstoß zerbrechen könnte. „Ich hatte Angst dir könnte etwas passiert sein. Ist denn auch alles gut? Bist du verletzt oder so? Ich hab mir Sorgen gemacht Saphira..."

Ähm, ok? Was war hier los?

Aber trotz meiner völligen Verwirrung musste ich zugeben, dass mich seine Worte keinesfalls kalt ließen. Etwas tief in meinem Bauch regte sich und ich verspürte das Bedürfnis wild umher zu hüpfen und in die Hände zu klatschen. Es war schon so lange her, dass sich jemand um mich gesorgt hat.

Der letzte Ort an dem ich mich so geborgen und nicht deplatziert gefühlt hatte wie gerade, waren die Arme meines Vaters. Und die werde ich vermutlich nie wieder um mich spüren....

„Nein keine Sorge mir geht's gut.... Und äh.... Dir?" fragte ich etwas hilflos und merkte wie mir ein leichter Anflug von Hitze in die Wangen stieg. Woher hätte ich auch wissen sollen was man in so einer Situation sagt?

„Ja. Ja, ich denke bei mir ist auch alles gut. Zumindest körperlich" lachte er offensichtlich auch etwas unbehaglich. Leicht verlegen kratzte er sich den Nacken.

Ein lautes Räuspern von hinten riss unsere Blicke auseinander und beide richteten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Störquelle.

Hinter uns schaute ein leicht angepisster Ivan aus der Wäsche und musterte uns. Bestimmt war er sauer wegen der Vorhänge, die waren sicherlich nicht billig...

„Ich unterbreche euch zwei Turteltauben ja nur ungern aber ihr solltet schlafen gehen. Wir fangen morgen früh um 7 Uhr mit dem Training an" schnauzte er und war schon auf dem Weg aus dem Zimmer zu stürmen, als Ethan ihn aufhielt.

„Bro, wir hatten doch gesagt erst um neun-" „NEIN. Sieben, es steht fest, lass es gut sein, sonst werden wir mit der ja nie fertig" gaffte Ivan zurück und rümpfte leicht die Nase bevor nur noch ein lauter Knall das Haus erfüllte. Wow, das war krass. Perplex starrten wir alle auf die Luft die jetzt seinen Platz eingenommen hatte. Selbst Maddi hatte aufgehört zu weinen. Nacheinander verließen die beiden übrigen Jungs langsam das Zimmer.

Maddi und ich legten uns ebenfalls wieder schlafen, nachdem ich eine neue Decke aus dem Schrank gezogen hatte.

Jetzt musste ich mich aber mit schlafen beeilen, ich hatte schließlich nur noch 3 Stunden...


A/N: Sorry, dass jetzt so lange nix mehr kam aber man kennt das ja. Sobald wieder Schule ist übertreiben die Lehrer gleich wieder mit Hausaufgaben und allem.

Naja auf jeden Fall versuche ich jetzt wieder öfter hochzuladen aber versprechen kann ich nix. Den Rest kennt ihr ja. Ich hoffe es hat euch gefallen und voten und kommentieren nicht vergessen. Danköö

Bis denne

<3

Saphira - Tochter der ElementeWhere stories live. Discover now