"Willst du mit mir zum Ball gehen?"

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(HEYYY LEUTE, ich werde diese Geschichte noch im Verlauf der Woche beenden da ich nächste Woche nach Meiningen fahr und da kann ich dann wahrscheinlich nicht uploaden....AAAAAAAAAABER ich fang die Fortsetzung an! Wuhu.
Jetzt aber erstmal viel spaß mit dem Kapitel ;))

  Heulend brach Pepper auf der bunten Couch im Wohnzimmer zusammen und zog somit sämtliche Blicke ihrer Freunde auf sich

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  Heulend brach Pepper auf der bunten Couch im Wohnzimmer zusammen und zog somit sämtliche Blicke ihrer Freunde auf sich.
Sie zog die Knie an und rollte sich in Embryohaltung auf dem Sofa zusammen.
"Pepper?", fragte Peggy, die gerade Tee machen wollte, vorsichtig.
Die Rothaarige gab nur ein leises Wimmern von sich.
"Was ist denn los?", fragte auch Steve besorgt und folgte Peggy mit mehreren Teetassen.
"Es ist zu viel.", jammerte sie und ließ sich langsam zu Boden gleiten, bis nur noch ihre Beine auf der Couch lagen.
In dem Moment kam Natasha aus ihrem Zimmer gerannt und schmiss sich jaulend neben Pepper's Beine auf das Polster: "Es ist zu viel."
Verwirrt runzelte Peggy die Stirn und stellte die kleine Teekanne auf den Wohnzimmertisch ab: "Wir haben doch gar nicht mehr so viele Hausaufgaben auf ..."
In der nächsten Sekunde musste sie zwei Kissen ausweichen, die dafür Clint und Bruce abbekamen.
Wütend stemmte sie die Hände in die Hüften und funkelte beide warnend an: "Hört auf, immer Sachen nach mir zu werfen."
Pepper verdrehte genervt die Augen: "Doch nicht die Hausaufgaben! Der Ball!"
Entsetzt riss Peggy die Augen auf: "Oh Gott. Der Ball.", hauchte sie und fuhr sich verzweifelt durch die glatten braunen Haare, "DER BALL!", kreischte sie und sprintete in ihr Zimmer.

Nachdenklich blickten ihr die Jungs hinterher, dann wandten sie sich wieder den anderen beiden Mädchen zu, die wie nasse Säcke auf der Couch rumlungerten.
"Ich hab gedacht ihr habt den Ball schon vor Monaten geplant.", sagte Clint und warf das grüne Kissen zurück zu Tasha.
"Plane du mal einen Ball mit dem Thema Dinosaurier.", erwiderte Pepper und rieb sich müde die Augen.
Die fünf Jungs zuckten nur unbeteiligt mit den Schultern.
Tony meinte sogar großkotzig: "Kann doch nicht so schwer sein."
Augenblicklich richteten sich Pepper und Tasha auf.
Wen Blicke töten könnten ...
Pepper hätte diese arroganten Mistkerlen am liebsten in Stücke zerrissen. Wochenlang mühte man sich ab, und nichts schien zu klappen.
Dann stand der Ball in nicht mal einer Woche an und nichts war organisiert und solche widerlichen, nichtsahnenden Vollidioten meinten doch tatsächlich, das wäre einfach.
Siedendheiße Wut brodelte in Peppers Innerem.
"Ach ja ...?", zischte Tasha leise und stand langsam auf. Ohne den Blick von den Jungs abzuwenden, ging sie auf sie zu. Den Mistkerlen fühlten sich augenscheinlich nicht sonderlich wohl in ihrer Haut. Ihnen schien bewusst zu werden, dass sie soeben den größten Fehler ihres Lebens begannen hatten.
"Dann übernehmt ihr doch die Planung.", Natasha's Tonfall ließ keine Widerrede gelten, dennoch begannen die Jungs sich rauszureden.
"Ach, weißt du so hatte Tony das gar nicht gemeint.", sagte Bruce schnell.
"Das finde ich jetzt übertrieben.", meinte Tony.
"Bitte. Nein.", flehend sah Thor sie an
"Peggy. Hilfe!", verzweifelt sah sich Steve um.
"Nur, weil Tony so ein Idiot ist, müssen wir jetzt den Ball planen?", fragte Clint genervt.
Wütend knallte Tasha ihr rotes Notizbuch - das sie immer dabei hatte - auf den Tisch und zischte: "Dekoration, Musik, Kleiderordnung, Essen, Trinken, Aufsichtspersonen, Wahl zum Königspaar, Tanzfläche, Aufbauen, Anfang, Ende und selbstverständlich eure Anzüge und Partner. Viel Spaß."
Fassungslos starrten Thor, Clint und Tony die Rothaarige an. Steve und Bruce, hingegen, waren so intelligent und schrieben hektisch Tasha's Anweisungen auf.
Pepper konnte sich ein Feixen nicht verkneifen.

Allerdings verging ihr das schnell, als Peggy wie ein Wirbelwind aus dem Zimmer gestürmt kam. Gekleidet in einem neuen schwarzen, androgynen Kleid, einer türkisen Blumenketten im Haar und türkisen Vans - (die verdächtig nach Peppers aussahen) - kam sie angesprintet und drückte Pepper und Tasha jeweils eine große Handtasche in die Hand.
Dann wurden die beiden auch schon nach draußen geschubst und stolperten erst einmal ein paar Meter auf dem Flur, bis sie die Orientierung wieder fanden.
Zu diesem Zeitpunkt trommelte Peggy schon wie eine Irre an der gegenüberliegenden Tür, stieß Loki - der anscheinend zum Türöffner mutierte - beiseite und zog Jane, ähnlich grob wie Tasha und Pepper, aus dem Apartment.
Die drei Mädchen waren so von Peggy's Angriff überrumpelt, dass sie erst bemerkten wie ihnen geschah als sie schon in der Innenstadt und es somit zu spät war ...
Peggy könnte professionelle Kidnapperin werden ...

*
Wütend stampfte Jane durch die überfüllten Straßen Miamis.
Wie zur Hölle hatte es Peggy schon wieder geschafft, sie schon wieder in so eine ausweglose Situation zu bugsieren?
"Hätten wir uns nicht immerhin umziehen können?", schimpfte Natasha, die sich schon seit drei Stunden über ihre flachen, gelben FlipFlops beschwerte.
"Was kann ich dafür, dass du dich wie der letzte Troll anziehst.", meinte Peggy leichthin. Die Brünette wär nach dem Shopping-Marathon ohne Pause noch immer Fit wie ein Turnschuh und stolzierte frisch und grinsend durch die Geschäfte.
Wütend drehten ich Tasha zu Pepper um: "Wieso mögen wir sie noch mal?"
Pepper zuckte müde mit den Schultern.
Sie war total fertig und lag meistens auf den Sesseln während Peggy für sie Kleider aussuchte.
Nach drei verdammten, höllischen Stunden - die Jane kein zweites Mal erleben möchte - hatte keine der vier Mädchen ein Abschlussballkleid oder - abgesehen von Peggy - auch nur noch die geringste Lust.
Zuerst hatte Jane gar nicht gewusst wie ihr geschah, geschweige den Anlass für den Überfall erfahren.
"Dein Outfit ist übrigens sehr süß, Jane.", zwitscherte Peggy fröhlich und deutete auf Peggy's beigen Faltenrock, die weiße Spitzenbluse und die dazu passenden Schuhe.
Jane antwortete darauf nur bissig: "Nur weil du mir Komplimente machst, verzeih ich dir noch lange nicht die Entführung."
Peggy runzelte die Stirn: "Das war doch keine Entführung.", rief sie lachend.
Fassungslos blieb Jane stehen und starrte ihre braunhaarige und shoppingsüchtige Freundin mit offenen Mund an: "Du bist ohne irgendwelche Erklärung in unser Apartment gestürmt, hast mich an den Schultern gepackt, rausgeschliffen und in einen Zug gesetzt. Es hätte auch keine Unterschied gemacht hättest du mir eine Tüte über den Kopf gestülpt und mich in einen schwarzen, fensterlosen Lieferwagen verfrachtet."
Lachend legte Tasha ihr einen Arm um die Schulter: "Ach Jane. Ich liebe deine langen Reden."
Pepper hatte noch immer die Stirn gerunzelt und sah Peggy ein wenig verletzt an: "Wieso machst du mir nie Komplimente über mein Outfit."
Eingeschnappt stapfte Peggy voraus und schrie: "Weil man über ein ausgeleiertes T-Shirt und schräge Shorts keine Komplimente verteilt."
Wütend stampfte Pepper mit dem Fuß auf und schrie: "Dann gib mir gefälligst meine Schuhe wieder!"
Alle umstehenden Personen sahen erschrocken auf.
"Na toll, jetzt unterhalten wir schon die ganze Einkaufspassage.", murmelte Tasha kopfschüttelnd, folgte aber ihren zwei besten Freundinnen.

Unschlüssig was sie jetzt tun sollte, blieb Jane stehen und sah sich unsicher um. Die gaffenden Blicke die ihr die anderen Bummelnden zu warfen, waren ihr unangenehm.
Sie überlegte schon einfach umzudrehen und wieder nach Hause zu fahren, schließlich musste sie noch einen Aufsatz beenden. Doch dann sah sie die kleine Boutique.
Und das Kleid im Schaufenster gefiel ihr außerordentlich gut.
Noch einmal sah sie sich um.
Gut.
Sie hatte Peggy und die anderen verloren.
Das hieß sie hatte freie Auswahl, ohne das irgendein möchtegern Modeexperte ihr in ihren Einkauf reinredetet,
Jetzt musste das Kleid nur noch passen.
Ohne weiter Zeit zu verlieren, stürmte Jane in den kleinen süßen Laden. Dort würde man sie nicht mehr so schnell rauskriegen ...

*
"Jane, jetzt warte doch mal.", rief Pepper und versuchte mit den Unmengen an Tüten durch den Eingang des Wohnheims zubekommen. Natasha und Peggy warteten hinter ihr ungeduldig.
Jane, die genau zwei Tüten hatte, hüpfte fröhlich zum Fahrstuhl: "Ich kann nichts dafür, wenn ihr so viel kaufen müsst."
"Das ist nicht meine Schuld.", schrie Pepper und zerrte an den Papiertüten, "Die Meisten gehören Peggy."
"Stella McCartney und Marc Jacobs hatten Schlussverkauf.", verteidigte sich Peggy, "Das musste man ausnutzen."
"Du hast trotzdem über 600$ ausgegeben.", meinte Tasha verwirrt.
"Ohne Schlussverkauf hätte ich wahrscheinlich über 1000$ ausgegeben.", konterte Peggy stolz grinsend, "Ach und könnt ihr mir ein bisschen Geld leihen? Ich hab glaub ich nicht mehr genug für den Eintritt zum Ball."
"Du hast sie echt nicht mehr alle.", zischte Pepper und zog erneut an den Tüten. Überraschenderweise gaben sie nach, sodass Pepper Hals über Kopf in den Flur fiel.

In dem Moment kam Thor durch die Tür: "Vorsicht Pepper.", sagte er und stieg über die am Bodenliegende und die Tüten.
"Ach leck dich.", murmelte Pepper und erhob sich langsam.
Thor ignorierte diesen Einwurf einfach und lief weiter zum Fahrstuhl: "Jane halt mal die Tür auf."
Jane tat wie ihr geheißen, obwohl sie eigentlich keine Lust darauf hatte.
Auch Tage nach dem Unfall hatte sie es noch immer nicht geschafft mit beiden Jungs zu sprechen. Immer wenn sie kurz davor war, das Thema anzusprechen, verlor sie schlagartig den Mut und redete sich stammelnd raus.
"Jane!", rief Peggy warnend, sprang über Pepper und ihre Sachen und rannte zu der sich schließenden Fahrstuhltür.
"JANE!", kreischte auch Tasha, "ICH WILL NICHT IN FLIPFLOPS DIE TREPPE HOCHGEHEN!"
Doch dann schloss sich auch schon die alte metallene Tür.
Das letzte was Jane hörte war Peppers zischen: "Ja rettet euch doch in den Fahrstuhl und lasst mich mit euren Sachen hier unten liegen ..."

Lachend lehnte sich Thor an die Wand.
Erst jetzt fiel Jane auf, dass er sich mehrere Plakate unter den Arm geklemmt hatte.
Fragend sah sie ihn an: "Was ist das?"
Thor zog ein Gesicht als wäre ihm gerade erst wieder eingefallen, dass er noch immer Plakate mit sich trug: "Das ist Werbung für den Dinoball."
"Wieso hast du die ausgeteilt?", fragte sie verwirrt. Waren nicht Natasha und Pepper für den Ball verantwortlich?
"Natasha hat die Planung an uns abgegeben.", murmelte Thor verlegen.
Lachend sah Jane ihn an: "Wieso?"
"Wir haben nicht über unsere Handlungen nachgedacht.", wich Thor ihrer Frage aus.
"Die beiden waren gestresst, ihr wart etwas unaufmerksam und ein wenig unsensibel. Tony hat mal wieder etwas taktloses gesagt und beide sind ausgerastet.", riet Jane grinsend.
Staunend betrachtete Thor sie: "Ja.", rief er, "Woher weißt du das?"
Sie zuckte nur mit den Schultern: "War geraten."
"Jane du bist echt unglaublich.", Thor's Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen. Plötzlich wurde ihr ganz flau im Magen und ihre Knie schienen aus Gummi.
Verlegen strich sie sich eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht und sah zu Boden.

Plötzlich ertönte ein lautes Krachen über ihnen.
Erschrocken sah Jane hoch. Im nächsten Moment sackte der Fahrstuhl in die Tiefe. Es waren zwar nur wenige Meter und der Aufzug blieb auch gleich wieder stehen, doch Jane verlor das Gleichgewicht.
Kreischend fiel sie nach vorne und klammerte sich panisch an Thor's Hemd fest, überrascht ließ er die Plakate fest und fing sie auf.
Verlegen räusperte sie sich und richtete sich wieder auf. Mit glühenden Wangen wich sie seinem Blick aus.
Gott, war das peinlich.
Thor lächelte sie an. Doch dann runzelte er die Stirn: "Wir sind stecken geblieben."
Jane stöhnte genervt auf: "Das ist so klischeehaft ...", murmelte sie.
"Was?", fragend sah Thor sie an.
Erneut fingen ihre Wangen Feuer: "Nicht so wichtig.", sagte sie schnell, "Drück mal auf den Alarmknopf."
Thor tat wie ihm geheißen. Nichts passierte. Erneut drückte er drauf. Doch noch immer zeigte sich keine Regung. Dann klingelte er Sturm.
Fast panisch zischte er: "Komm schon. Komm schon. Komm schon."
"Thor.", sagte sie betont ruhig und legte eine Hand auf seine Schulter. Sie musste sich auf Zehenspitzen stellen, er war über einen Kopf größer als sie.
"Beruhige dich."
Er brauchte ein paar Minuten bis er inne hielt und auf hörte den defekten Alarmknopf zu malträtieren.
"Pepper, Peggy und Natasha werden schon bemerken, wenn wir einfach nicht mehr auftauchen.", ermunterte sie ihn.
Er schloss die Augen und holte noch einmal tief Luft: "Sorry.", murmelte er leise. Jane hatte Probleme ihn zu verstehen, "Mit engen Räumen hatte ich es noch nie so."
Jane gluckste amüsiert: "Und dann fährst du Fahrstuhl?", als sie seinem Blick begegnete, fühlte sie sich schuldig.
Thor hatte wirklich Platzangst.
Interessant.
"Entschuldigung. Das war nicht fair ...", stammelte sie schnell und wich seinem Blick aus.

Seufzend ließ sie sich die metallene Wand heruntergleiten und setzte sich hin. Heute war eindeutig nicht ihr Tag.
Thor tat ihr gleich und setzte sich ihr gegenüber. Seine eisblauen Augen glitten über sie, es war als studierte er sie ausführlich. Warum wusste Jane nicht. Sie wusste nur, dass sie sich etwas unwohl fühlte.
"Du siehst sehr schön aus.", sagte er.
Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln und strich sich verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr.
Verwirrt runzelte er die Stirn: "Was hast du?"
Überrascht sah Jane auf: "Nichts ..."
"Fühlst du dich nicht wohl in meiner Gegenwart?", fragte er langsam. Jetzt war er es, der ihrem Blick auswich. Als wollte er nicht die Antwort hören.
"Doch- ... Was? Nein! Ich meine ...", sie atmete tief ein, versuche sich zu konzentrieren, "Ich fühle mich sehr wohl in deiner Gegenwart. Ein bisschen zu viel ... Ich kann nicht mehr richtig denken ...", erklärte sie schulterzuckend.
Überrascht sah er sie an. Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet.
"Und was ist mit Bruce?"
"Was sollte mit ihm sein?", fragte Jane.
"Magst du ihn nicht?"
Jane runzelte die Stirn: "Ist es mir nur erlaubt, einen von euch zu mögen?"
"Naja ... Nein.", verlegen lächelte er sie an.
"Ich mag Bruce. Aber er ist nur mein bester Freund.", sagte sie betont langsam und hoffte er verstand.
Thor nickte langsam: "Und was ist mit mir?"
"Ähm ...", peinlich berührt schaute Jane weg, ihre Wangen wurden heiß und ihr Atem beschleunigte sich. Sollte sie es sagen? Es wäre der perfekte Moment. Sie könnten nicht gestört werden und er wäre gezwungen zu antworten. Aber was wenn er nicht so empfand? Dann wäre sie vielleicht noch mehrere Stunden in so einer unangenehmen Situation gefangen.
"Ich weiß nicht ... Es ist so komisch ..."
Thor nickte verstehend: "Wir kennen uns ja nicht so lange ..."
Jane wollte nicken, doch sie konnte nicht: "Weißt du ..."
Verwirrt sah Thor sie an.
"Ich kenn dich schon länger ...", gab sie verlegen zu.
"Wie?", fragte er perplex.
"Naja. Ich hab dich schon öfters gesehen. Aber ...", sie stockte. Sie hatte es sich überlegt, sie konnte es nicht zugeben.
"Aber ...", hakte Thor interessiert nach.
Er wirkte absolut nicht wütend.
"Oh Gott.", lachte Jane, "Ich hab mich nicht getraut dich anzusprechen."
Überrascht sah er sie an: "Wieso nicht?"
Jane zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht wieso. Sie hatte damals und auch heute keine vernünftige Erklärung gefunden: "Keine Ahnung ... Du bist Sportler, beliebt und wer bin ich? Interessiert an Physik, Astronomie, ein Loser."
Thor sah sie ungläubig an: "Das ist nicht dein Ernst?"
"Doch ...", gab sie verlegen zu.
"Jane. Du bist die schönste und intelligenteste Person die ich jemals kennen lernen durfte. Du bist kein Loser."
Verächtlich schnaubte sie auf: "Ja genau. Deshalb macht mich das Cheerleaderteam und deren Freundeskreis auch regelmäßig fertig."
Thor runzelte die Stirn: "Echt?"
Jane nickte und wich wieder seinem Blick aus.
Es herrschte ein paar Minuten Schweigen. Thor schien nachzudenken, doch Jane konnte sich nicht konzentrieren.

"Was hältst du jetzt eigentlich von mir?", fragte er.
Überrumpelt sah sie auf: "Was hältst du denn von mir?", stellte sie die Gegenfrage.
"Ich hab zuerst gefragt.", antwortete Thor triumphierend.
"Das ist unfair.", stellte sie fest.
"Wann ist das Leben denn schonmal fair?", erwiderte er lachend.
Seufzend atmete Jane aus: "Also, du bist nett, charmant, witzig ... ähm ...", sie wollte nicht weiterreden.
"Und ...?, fragte Thor wissbegierig und rutschte ein Stück vor.
Jane wusste nicht wie sie es sagen sollte. Doch dann erinnerte sie sich, an das, was Peggy gesagt hatte: Thor mag dich.
Ach was sollt's ...
Sie holte tief Luft und sah ihm in die Augen: "Ich mag dich. Sogar sehr."
Thor atmete erleichtert aus.
Jane hätte jetzt erwartet, dass er jetzt auch sagte, was er von ihr hielt. Doch er machte etwas ganz anderes.
Etwas unerwartetes ...
Er küsste sie.
Weniger als eine Sekunde erschrak sich Jane und riss unvorbereitet die Augen auf, doch dann entspannte sie sich und erwiderte den Kuss.
All der Ärger, der Erwartungsdruck, die Angst fiel einfach so von ihr ab.
Thor schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie näher zu sich ran. Sie hockte sich auf die Knie und legte ihre Hände auf seine Wangen.
Der Schreck von vorhin war wie weggeblasen. Das einzige was sie spürte waren Thor's weiche Lippen ... und ein seltsames Ziehen im Bauch, dass sie sich erst erklären konnte, als sich die Türen öffneten.
Der Fahrstuhl war wieder hochgefahren.
Plötzlich ertönten mindestens sieben Mal verschiedenes, erschrockenes Aufkeuchen.
Überrumpelt löste sich Jane von Thor und blickte in sechs überraschte und in ein wütendes Gesicht.
"Du hättest den Fahrstuhl schneller reparieren sollen, Tony.", grummelte Bruce wütend und starrte sowohl Thor als auch Jane vernichtend an.
Tony hingegen lachte amüsiert: "Na, wer hätte denn so etwas erwartet?"
Jane biss sich verlegen auf die Lippe und rappelte sich schnell auf. Und packte ihre Tasche.
Gott war ihr diese Situation unangenehm.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stürmte sie an ihren Freunden vorbei und lief zu ihrer Tür.
Bevor sie allerdings auch nur den Schlüssel finden konnte, hatte Thor sie eingeholt und eine Hand auf ihre Schulter gelegt.
Seine eisblauen Augen musterten sie eindringlich: "Jane."
"Das ist mir gerade so ...", ihr fehlten die Worte und machte einfach eine umschweifende Geste.
Ihr war bewusst, dass die anderen sie noch immer beobachteten.
Thor lächelte leicht: "Willst du mit mir zum Ball gehen?", erwartungsvoll blitzte er sie an.
Lächelnd senkte Jane den Kopf.
Er war so süß.
"Ja ...", sagte sie glücklich, "Natürlich."
Und bevor sie noch irgendetwas anderes hätte machen können, legte Thor erneut seine Lippen auf ihre.
Dieses Mal nicht halb so lange, dennoch sorgte er dafür, dass ihr Magen Achterbahn fuhr.
Eine knallende Tür ließ sie aufschauen.
Bruce fehlte.
Sie musste eindeutig mit ihm reden. Doch wenn es ihr schon schwerfiel, jemanden zu sagen, dass man ihn mochte, wie schwer war es dann jemanden zu sagen das man nur mit ihm befreundet sein möchte ...? 

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