7. Kapitel „Haben wir uns verstanden?"

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Die Woche verging wie im Flug. Wir bekamen unsere Arbeiten wieder, die wir die letzten Wochen in der Schule geschrieben hatten- Sie fielen zum Glück ganz gut aus- und ich ging mit meiner Mutter ein Ballkleid kaufen, dass ich diesen Abend tragen würde. Es waren nur noch zwei Stunden, bis Layne mich abholen würde. Ich zog mein Fliederfarbenes Kleid an, welches auf der linken Seite mit kleinen Perlen bestickt war und bis zu dem Boden reichte. Ich liebte es, wenn ich mich drehte und dabei man den dunkleren Unterrock sah. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Meine Haare hatte ich geflochten und steckte nun die letzten Locken fest.

„Du bist wunderschön!“, bewunderte meine Mutter mich, als ich die Treppe runter kam.

„Danke.“ Sie umarmte mich.

„Könntest du mir die Kette um machen?“ Ich drehte ihr den Rücken zu. Es war die Kette, die mir Layne geschenkt hatte.

„Die ist aber wirklich hübsch! Passend zu dir und deinem Kleid.“

„Danke, ich hab auch etwas für Layne.“ Ich öffnete eine blaue Schachtel, die ich aus meiner Tasche holte.

„Glaubst du ihm gefällt es?“

„Sicher!“ Meine Mutter spielte jetzt mit dem Schlüsselanhänger.

„Warum gerade ein Schlüsselanhänger?“

„Naja, als erstes liebt er mich und nach mir kommt seine Vespa. Ganz einfach!“ Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Du bist süß. Sei aber heute Abend vorsichtig, okay Mäuschen?“

„Ja! Darf ich vielleicht heute Nacht bei Layne übernachten? Dann bin ich nicht so laut und wecke euch, wenn ich wieder komme.“

„Maus, ich denk dafür seit ihr einfach noch zu jung.“

„Mum! Ich bin 18! Ich bin nicht jung sondern schon erwachsen. Bitte!“ Ich flehte sie an.

„Pass auf dich auf!“ Meine Mutter umarmte mich noch mal, dann klingelte es. Mein Dad öffnete die Tür und Layne gab ihm die Hand.

„Guten Abend Sir.“

„Hallo Layne. Du wirst gut auf meine Tochter aufpassen und lässt die Hände von ihr! Haben wir uns verstanden? Sonst sind wir keine Freunde mehr!“

„Verstanden, Herr Jackson.“  Layne grinste und kam dann auf mich zu. Er nahm meine Hand und küsste sie.

„Du bist das schönste Mädchen!“ Meine Eltern gingen ins Wohnzimmer.

„Danke. Du bist auch sehr hübsch“, sagte ich nachdem ich ihn küsste. Er lächelte und nahm meine Hand.

„Wollen wir?“

„Halt!“, schrie meine Mutter und kam mit einer Kamera in der Hand auf uns zugestürmt.

„Wartet, wir müssen doch noch ein Foto für das Fotoalbum machen. Julie’s erster Bal mit ihrem ersten Freund! Ach Gott ist das schön, gleich muss ich weinen Bernd.“ Sie reichte ihm die Kamera. Ich verdrehte die Augen. Nur Eltern konnten so peinlich sein. Wir stellten uns vor die große, breite Treppe, Layne legte seine Hand um mich und mein Vater machte das Foto.

„Oh… ihr seit so süß!“, schwärmte meine Mutter.

„Mum, wir müssen jetzt aber auch los.“ Ich zwängte mich an meinen Eltern vorbei, gab ihnen ein Kuss und ging mit Layne ganz schnell nach draußen.

„Endlich!“

„Es ist doch schön. Deine Eltern haben dich halt lieb. Bist du bereit zu deinem Ball zu fahren? Ich habe ein Taxi bestellt. Es wartet vorne am Tor.

Verändert auf einen SchlagWhere stories live. Discover now