»vier

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Ich starrte ihn an. Und jetzt? Soll ich was sagen? Marcus nahm mir die Entscheidung ab, "Ich soll dir das Schloss zeigen, damit du dich zurecht findest.", gab er von sich und ging los.

Wie ein frisch geschlüpftes Küken das seiner Mutter im Entenmarsch folgt, folgte ich Marcus.
Nach der Besichtigungstour drehte er sich um schaute mich an.
"Hast du irgendwelche Fragen?"
Ja, wie fliegt man am besten von diesem Internat?
Ich biss mir auf die Zunge, um es nicht laut aus zusprechen und schüttelte nur den Kopf.
"Gut, in 20 Minuten ist Abendessen.", waren seine letzten Worte bevor er verschwand und ich in mein Zimmer zurück ging.

Nach dem Abendessen, dass mir echt auf die Nerven ging, da die Schüler nur rumgeschrien haben, und ich nicht in Ruhe mein Essen essen konnte. Ich vermisse es jetzt schon Abends alleine vor dem Laptop zu essen. Die Lehrer waren nicht da, nur einer der glaube ich Aufsicht gespielt hat. Ich packte nur einen Teil meiner Klamotten in den Schrank, da es sich nicht lohnen würde. Ich flieg eh bald, von dem her ist das ja egal.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es 19:20 Uhr war. Ich griff mir den Stundenplan, las ihn mir durch, und seufzte. Heute ist Samstag. Hier ist es voll langweilig, und mit den Hobelschlunzen will ich nichts zu tun haben... Aber vielleicht könnte ich die Schüler ein bisschen auf mischen?

***
Ich ging in den Gemeinschaftsraum den Marcus mir bei der Führung gezeigt hatte, und ließ meinen Blick über die Leute gleiten. Da sah ich aus dem Augenwinkel, wie ein Junge auf mich zu lief. Och nee...

"Hey, du.", kam es von ihm und er lehnte sich mit einer Hand an die Wand, wie in den klischeehaften Filmen. "Was willst du?", knurrte ich angepisst. Kaum habe ich mich entschieden unter Menschen zu gehen, schon gehen sie mir auf den Sack. Wieso muss man immer sofort angesprochen werden? Wieso muss man überhaupt angesprochen werden?

"Ich bin Sven." "Toll Sven, ich bin interessiert mich nicht!"
Ich ging wieder, die gehen mir zu sehr auf den Sack! Ich wollte eigentlich schauen, wie die Leute hier sind, damit ich weiß, mit was ich sie aufmischen könnte. Und dazu brauch ich meine Ruhe. Aber Nöö...
Ich haute mich auf mein Bett und murmelte mich in mein Kissen.
Mühsam drehte ich meinen Kopf in Richtung Uhr. 19:45...

In 15 Minuten dürfen wir unser Zimmer nicht verlassen. Klar, werde ich es verlassen, aber nicht heute. 

Ich holte meinen Laptop aus dem Koffer und stalkte das Internet durch, was mir aber nach kurzer Zeit zu langweilig wurde, weshalb ich ihn wegpackte und ins Badezimmer ging.

Nach dem ich meine Zähne geputzt, und ähnliches erledigt hatte, haute ich mich aufs Bett und schaute zum dritten Mal an diesem Tag, auf die Uhr. In 7 Minuten ist Nachtruhe, habe ich wirklich solange gebraucht? Ich glaube ich war doch länger im Internet. 

Nach diesem anstrengenden Tag fielen mir meine Augen zu, und schon war ich im Land der Träume... oder wie man es bei mir nennen würde Gratis-Oreos-nur-für-mich-Land.

Volturi - Schule der kalten WesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt