,, Okay."

Ich denke, Eric wird mich jetzt alleine lassen, doch stattdessen legt er seine Hand auf meine, die auf meinem Schoß liegt und drückt sie sanft.

,, Ich werde da sein, sobald du darüber reden willst."

Er lächelt mich aufmunternd an und ich schaffe es, kurz zu lächeln, während sich immer noch Tränen in meinen Augen sammeln.

,, Danke, Eric."

,, Hör auf dich zu bedanken."

Er lächelt mich aufmunternd an, während er beruhigend mit seinem Daumen über meine Handfläche streicht. Dann löst er seine Hand von meiner und nimmt mich in den Arm.

Kaum bin ich in seinem Armen, kann ich die Tränen nicht länger zurückhalten und breche schluchztend in seinem Armen zusammen, während ich mich an ihm festklammere.

Er sagt nichts. Hält mich einfach in seinen Armen und streichelt mir sanft über den Rücken, um mich zu beruhigen.

In diesem Moment ist Eric mein Anker, ohne den ich ertrunken wäre. Ertrunken in meinem eigenen Gedanken.

Und ich kann ihm nicht einmal sagen, wie dankbar ich ihm für diesen Moment bin.

Eric

Der Regen hört den ganzen Tag nicht auf. Selbst gegen Abend, als ich mit meinem Wagen die Stadt verlasse, hat er kein Stück nachgelassen.

Ich fahre auf den Feldweg ein, der durch den ganzen Regen schwer zu durchqueren ist. Doch der Regen kann mich nicht von meinem Vorhaben abbringen, denn ich muss einfach mit Aiden reden.

Ihn davon überzeugen, dass diese Trennung ein Fehler ist.

Evelyn so leiden zu sehen, ist ein Albtraum und ich weiß, dass es nur einen gibt, der sie jetzt aufmuntern kann, nämlich mein Bruder.

Ich stelle meinen Wagen vor dem einzigen billigen Hotel der Stadt ab und renne durch den Regen in die Lobby, in der sich nur eine ältere Frau befindet. Vermutlich die Besitzerin des Hotels. Nachdem ich erfahren habe, in welchem Zimmer Aiden ist, laufe ich die Treppen nach oben zu seinem Zimmer und klopfe an.

Ein Zeit lang herrscht Stille an der anderen Seite der Tür. Als ich ein weiteres Mal klopfe, höre ich schließlich Schritte und eine Person, die laut vor sich hinflucht, bevor sich die Tür einen Spalt breit öffnet und Aiden vor mir steht.

Sofort steigt mir der Duft von Alkohol in die Nase und ich erkenne meinen Bruder kaum wieder, denn er ist unrasiert und trägt nur eine Jogginghose und ein dreckiges Hemd, auf das er eindeutig Bier geschüttet hat. 

Augenringe zeichnen sich unter seinen Augen ab und er wirkt müde und niedergeschlagen zugleich.

,, Was willst du denn hier?," fragt er mich müde und torkelt leicht, als er die Tür wieder schließen will, die ich aber rechtzeitig festhalte. 

,, Wir müssen reden!," antworte ich, während ich in das Zimmer eintrete und mich umsehe. Überall liegen Bierflaschen herum und es stinkt, als hätte man seit Tagen kein Fenster mehr geöffnet.

,, Verpiss dich einfach wieder, Eric! Ich will gerade mit niemandem reden."

Aiden torkelt zu seinem Bett und setzt sich auf die Bettkante. Er sieht total fertig aus und ich habe sofort Mitleid mit ihm, obwohl er Evelyn verletzt hat.

,, Es geht um Evelyn," erwidere ich und er sieht mich an.

,, Geht es ihr gut?"

Ich atme genervt aus und verschränke die Arme vor der Brust.
,, Körperlich ja."

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now