I love you more than good marks 2

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P.o.V. Taddl

Mit nervös klopfendem Herzen sah ich den zuckersüßen Jungen vor mir an, während ich auf seine Antwort wartete. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der nicht nur ich, sondern auch die halbe Schule die um uns versammelt stand, Ardy abwartend ansah, schien dieser sich zu einer Antwort durchringen zu können.

„D-das...ich...d-du verarscht mich a-aber n-n-nicht, oder?" Gott, dieses niedliche Stottern, am liebsten hätte ich ihn umarmt bis er nicht mehr atmen konnte. Hastig schüttelte ich den Kopf und lächelte beruhigend, was er nur mit leuchtend roten Wangen kommentierte. „Niemals." Er rang mit sich, das spürte ich. Um ihn nicht unter Druck zu setzen, zog ich einen Zettel inklusive Stift aus meiner Tasche und schrieb in krakeliger Schrift meine Nummer darauf. „Meld dich, wenn du es dir überlegt hast." Am liebsten hätte ich noch etwas dran gehängt wie „Ich werde warten und wenn ich es jahrelang tun muss" oder „Bitte schreib mir. Lass mich nicht hängen, ich liebe dich" doch dann hätte ich ihn vermutlich nur noch mehr gestresst und das wollte ich nicht. Er sollte aus freien Stücken zu mir kommen und nicht, weil ich ihn gedrängt hatte. Für ihn sollte alles perfekt sein.

~Zeitsprung: 2 Wochen später~

Wie jeden Morgen seit jenem Tag wachte ich mit einem Kribbeln im Bauch auf. Zwar hatte Ardy sich bisher nicht gemeldet, doch ich sagte mir immer wieder, dass heute der Tag sein könnte, an dem eine Nachricht von ihm alles zum Besseren wenden würde. Seufzend sah ich auf mein Handy. Nichts. Wie jeden Morgen seit jenem Tag wandelte sich das Kribbeln in einen unangenehmen Knoten, der mir die Tränen in die Augen trieb. Ich wollte ihn so sehr, doch anscheinend beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit.

Als ich wenig später aus der Haustür trat, entdeckte ich nicht weit von mir einen Blumenstraß auf dem Boden. Wer ließ denn sowas schönes auf dem Boden liegen? Stirnrunzelnd hob ich ihn auf und fand eine Karte, die daran gebunden war. ‚Gib die Hoffnung nicht auf Taddl, genau so wenig, wie ich dich aufgebe.' Diese Worte zauberten mir ein Lächeln auf's Gesicht. Wer schenkte mir denn seit neuestem Blumen? Suchend sah ich mich um, erblickte aber natürlich niemanden. Wäre auch zu schön gewesen.

Mittleweile waren erneute zwei Wochen vergangen und ich gab Ardy, obwohl ich es nicht wollte, langsam auf. Er sah mich auf den Fluren zwar immer lieb an, doch auf mein hoffnungsvolles Lächeln erwiderte er nichts. Dazu kamen noch die wunderschönen Blumensträuße die jeden Morgen in unserer Einfahrt lagen, mit ihren liebevollen Nachrichten die ich mir über den Schreibtisch gehangen hatte. So traurig ich auch war, sie munterten mich immer auf, denn der geheimnisvolle Schreiber wusste genau, welche Worte ich jetzt lesen musste, um meinen Kummer über Ardy für eine Weile zu vergessen. Oft hatte ich überlegt, einfach aufzulauern und so herauszufinden, wer er war, doch dann verwarf ich den Gedanken schnell wieder. Am Ende machte ich noch meinen einzigen Lichtblick des Tages kaputt.

Es war ein Morgen wie jeder andere, ich kam gerade frisch geduscht und angezogen aus dem Bad und wollte gerade runter gehen um etwas zu frühstücken, da vernahm ich ein zaghaftes Klopfen an unserer Haustür. Es war so schüchtern und zart, dass ich es fast überhört hatte. Augenblicklich raste mein Herz. War das mein Blumenfreund? Würde ich ihn heute kennenlernen? Mit schweißnassen Händen öffnete ich die Tür. Das erste was ich sah, waren perfekte rote Rosen, die eine knallrote Stirn zu verstecken suchten, bevor sie von dem Gesicht verschwanden.

„A-ardy...du bist...?" Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er nickte. „I-Ich weiß, e-es ist ziemlich altmodisch, aber...ich wollte sichergehen, dass das doch kein Scherz ist. Und du hast immer gelächelt, wenn du meine Blumen gefunden hast, da dachte ich, v-vielleicht brauchst du g-genauso wie ich e-einfach jemanden der an dich glaubt, weil ich weiß, dass du nicht so bist, wie du vorgibst, weil ich manchmal unter deine Fassade sehe. Weil ich dann den Taddl finde, in den ich mich-"

Weiter kam er nicht, da ich ihn in meine Arme zog. Meine noch nassen Haare kitzelten seinen Nacken, als ich meine Nase an seinem Hals vergrub und genüsslich seinen Duft einzog. „Womit hab ich dich nur verdient?" hauchte ich, während mir eine kleine Freudenträne über die Wange lief. Geschockt löste er sich von mir und wischte meine Tränen weg. „N-nicht weinen, Tud, bitte..." Bei dem Spitznamen schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich nahm seine Hände in meine. „Bitte sag mir, dass du mit mir ausgehst." Seine Augenbrauen zogen sich vorwurfsvoll zusammen und seine Oberlippe schob sich trotzig nach vorne. „I-ich schick dir doch nicht einen Monat lang Blumen, nur um dann dein Angebot abzulehnen!" „Na ja, ich bin bestimmt ein schlechter Einfluss für dich und deine Noten-" murmelte ich und hätte mich am liebsten verlegen am Hinterkopf gekratzt, wollte jedoch seine Hände nicht loslassen. Seine nächsten Worte stellten mein Leben auf den Kopf. Diese paar Worte waren alles, was ich je hatte hören wollen, alles wonach ich je gesucht hatte und ich fand es in diesem Jungen, der leicht lächelnd vor mir stand.

„Ich liebe dich mehr als gute Noten, Thaddeus Tjarks."

//Okay...das ist schlecht. Hups. Bin null zufrieden mit dem Ende, aber hm. Schreibt mir doch gerne OneshotWünsche in die Kommentare!

Tardy Oneshotsحيث تعيش القصص. اكتشف الآن