Kapitel 2. Vier Jahre später

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Kapitel 2
Vier Jahre später
    
„Lissy ist alles für das Meeting mit Mr. Daniels vorbereitet?“, frage ich meine Assistentin, als Ich auf dem Weg zu meinem Büro an ihr vorbeikomme.

Der heutige Morgen war etwas hektisch und dadurch kam ich ein wenig zu spät.

Ich gehe in mein Büro und lege meine Aktentasche auf dem Schreibtisch ab und ziehe meine Jacke aus, die ich über die Stuhllehne hänge.

Lissy ist mir gefolgt und reicht mir, wie jeden Morgen seit fast vier Jahren, meine Tasse English Breakfast Tea und die heutige früh Post.

„Ja … Ana. Alles fertig. Sobald Mr. Daniels kommt geleite Ich Ihn zum Konferenzraum und gebe Dir bescheid“, antwortet Sie mir.

„Danke Lissy. Du bist, wie immer meine Rettung“, lächle ich Sie an.

Währenddessen fahre ich meinen PC hoch und sobald ich meinen Mail-Account geöffnet habe hört das „Pingen“ gar nicht mehr auf.

Eine Mail nach der anderen erscheint.

Ich stöhne auf … na, dass kann ja heiter werden.

Mein blick geht auf die Uhr gegenüber an der Wand und sehe, dass ich noch eine gute viertel Stunde habe, bis dass das Meeting mit Mr. Daniels beginnt.

Nachdem ich mich hingesetzt habe beginne ich eine Mail nach der anderen zu öffnen und überfliege diese. Ich sortiere Sie nach Dringlichkeit aus.

Lissy ist zwischenzeitlich wieder an ihren Schreibtisch zurückgekehrt.

Da sticht mir eine Mail ins Auge.

Sie ist von meiner Agentin Caroline Blackwell.

Caroline erinnert mich daran, dass ich an die Lesungen, sowie an die Interview Termine in der kommenden Woche denken soll. Im Anhang hat Sie mir eine Aufstellung über die Orte und das Datum aufgelistet. Den Anhang drucke ich aus und nehme mir direkt meinen Kalender zur Hand, um alles einzutragen.

Da sehe ich, dass sich ein Datum mit einem anderen überschneidet. Ich weiß genau, dass ich dieses Datum auf keinen Fall verpassen darf. Denn dann kann ich mir direkt mein eigenes Grab schaufeln. Und das nicht nur einmal!

Ich schicke Caroline eine Mail, dass ich an diesem Datum bereits anderweitig verplant bin. Sie möchte bitte den Termin um einige Tage nach hinten verschieben.

Ein räuspern von der Tür lässt mich aufschauen.

Dort steht Gideon O’ Neal der Eigentümer des Verlages bei dem ich arbeite.

Als ich Ihn ansehe lächelt er und tritt in mein Büro. Er steht nah an meinem Schreibtisch und beugt sich ein wenig zu mir herunter.

„Guten Morgen“, begrüßt er mich leise mit seiner rauen Stimme.

Seine Hand berührt kurz die meine und dann richtet Er sich auch schon wieder auf.

„Guten Morgen Gideon“, antworte ich Ihm.

„Wie hast du heute Nacht geschlafen?“, fragt er mich mit einem unverschämten grinsen im Gesicht.

Ich bedenke Ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und antworte Ihm

„Gut … sehr gut … danke der Nachfrage“, obwohl Er ganz genau weiß, wie ich die Nacht geschlafen habe.

Denn Er war ja anwesend.

Bevor Wir unser Geplänkel noch vertiefen können klopft Lissy an die Tür – die offen steht – und teilt mir mit, dass Mr. Daniels im Konferenzraum auf mich wartet.

Zur Antwort nicke ich Ihr zu.

Stehe auf und nehme mir sein Manuskript und einen Block, sowie einen Stift. Streiche mir mein Kleid glatt und umrunde meinen Schreibtisch.

Gideon stellt sich mir in den Weg und als sich unsere Blicke begegnen kann ich genau erkennen, was genau Er jetzt am liebsten mit mir anstellen würde.

Ich schüttle den Kopf.

„Nicht! Die Tür steht offen und ich habe jetzt auch ein Meeting. Wir sehen Uns später. Erinnere  Dich, was Wir vereinbart haben“, weise Ich Ihn zurecht.

Er beugt sich zu mir vor und ganz nah an meinem Ohr knurrt er ein wenig und flüstert mir zu

„Ich kann es kaum erwarten Ms. Steele.“

Dreht sich um und verlässt mein Büro.

Bei seinen Worten und bei seiner Nähe wurde es mir heiß und ein ganz leichtes ziehen machte sich in meinem Unterleib breit.

Ich hole tief Luft und schüttle den Kopf, um diesen klar zu kriegen und um das ziehen zu vertreiben.

Es gehört nämlich eindeutig nicht hierher.

Das Treffen mit Mr. Daniels verläuft zäh, denn Er ist sich unschlüssig darüber, ob Er wirklich bei diesem Erotischen Manuskript bleibt oder ob Er nicht doch lieber einen Thriller schreiben soll.
Ich versuche Ihm klar zu machen, dass Wir Ihn aufgrund des Erotischen Manuskripts unter Vertrag genommen hätten und dass Er jetzt nicht auf einmal seine Richtung ändern könne. Der Mann ist uneinsichtig und es kommt soweit, dass Er sich doch allen ernstes an meinen Vorgesetzten wenden will.

Nach geschlagenen zwei Stunden gebe ich auf und beende das Meeting.

Mr. Daniels habe ich den Vorschlag gemacht, dass Er Mir dann die schon bereits geschriebenen Kapitel seines Thrillers zuschicken soll. Ich stimme zu, mir diese dann anzuschauen, obwohl es nicht meine Richtung ist. Vermutlich würde ich die eher an meinen Kollegen weiterleiten, um seine Meinung zu hören.

Nachdem ich mich von Mr. Daniels verabschiedet habe gehe ich in mein Büro zurück.

Erschöpft setze ich mich an meinen Schreibtisch und sehe nach meinen E-Mails.

Caroline hat mir auf meine bereits geantwortet und so wie es sich liest ist Sie nicht davon begeistert gewesen die Termine zu verschieben. Aber sie hat es dann doch noch hinbekommen.

Ich atme auf und bin erleichtert darüber, dass Ich weiterhin leben darf.

Bei der Vorstellung, wenn Es nicht geklappt hätte und ich zwei mir der Wichtigsten Menschen beinah hätte enttäuschen müssen läuft es mir „EISKALT“ den Rücken hinunter.

Denn weder Kate noch Phillipa hätten es mir jemals verziehen!

50 Shades of don't go away Ms. SteeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt