14. Kapitel

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,,Mr. Whitman?", hörte ich Gordon. Was? Mein Herz, begann zu Hämmern. Gideon? Wo war er? Ich musste hier weg. Nein, wir könnten ihn hier nicht alleine lassen. Ich rannte in Richtung Treppe, wo bei ich meinem Freund in die Arme lief. ,,Er ist hier", hauchte ich panisch. ,,Wer...", ,,Leute, er ist gekommen, Mr Whitman ist hier. Krass ne?", kreischte Cynthia und sprang im Zimmer herum. ,,Ja, allerdings!", murmelte Gideon und zog mich an sich. Mist! Der musste ja einen verdammten Hass auf mich haben. Gideon schien meine Angst zu spüren, denn seine Hand krampfte sich noch mehr um meine. Als der Graf um die Ecke bog, folgte ihm eine Gestalt. Mr Marley! Zum Glück, mir fiel ein Stein vom Herzen. ,,Ich habe meinen Bruder mit gebracht. Tim Whitman", lachte er. Mr Marley, oder heute Tim nickte. Wie immer war er röter als rot und seine Haare vielen ihm ins Auge. ,,Gwendolyn, schön dich Mal wieder zu sehen, nach so langer, langer Zeit." ,,Ha- hallo Mr. Whit...man", stotterte ich. ,,Nette Party, ich würde gerne etwas trinken gehen. Kommst du mit Tim?" Ohne die Miene zu verziehen, folgte Mr. Marley ihm. ,,Der Bruder ist aber gar nicht heiß", enttäuscht sah Cynthia ihm nach. ,,Gruselig ist er auch," flüsterte Nina. Sie war irgendwie ein seltsames Mädchen. Sie war Veganerin, fürchtete sich vor allem was sich bewegt, ist mehr als abergläubisch, früher hat sie immer angefangen zu heulen, wenn sie eine 1- bekam, glaubt an Geister und Dämonen( was ich nicht verkehrt finde, es gibt sie schließlich), auch an Hexen, Vampire und Zauberer (ich weiß immer noch nicht, ob ich das glauben soll) und in ihrer Tasche ist immer eine Kanne Kamillentee und eine Knoblauchzehe(Was ich übertrieben finde). Ihre großen braunen Augen, sahen aus wie die einer Eule und der blonde Wuschelkopf, war nie gekämmt. Wegen eines Rituals oder so wusste ich nicht. Ach so genau, früher, hatte sie immer mit einer Ratte geredet, die sie zu Hause gefunden hatte und alle, die nicht so waren wie sie, waren verzauberte Kreaturen, die Gehirne aus saugten, wenn man schlief oder so. Vielleicht, war das auch der Grund, warum sie nie mit auf Klassenfahrten gekommen war. Allerdings, hatte sie beim dicken Willi, eine Ausnahme gemacht. Er war wohl ein verzauberter Prinz.

Ich saß neben Ashley und Gideon, während ich meine Bratwurst aß- wir hatten schon halb eins und so weit ich wusste waren nur Kyle und Marry gegangen- als plötzlich jemand, schrie. Erschrocken sprang ich auf. Gideon sprang vor mich, Raphael schob Leslie hinter sich und Ashley stand mit weit geöffneten Augen und Mund da. Ich zog sie ebenfalls zu mir, hinter Gideon und begann zu zittern, ob es etwas mit Mr. Whitman zu tun hatte? In dem Moment, beantwortete mir das erscheinen meines Ex- Lehrers die Frage. Er kam mit einem Messer in der Hand, ganz langsamen in unsere Richtung. Ich krallte mich in Gideon's Schulter. Alle die sich hinter uns versammelten, kreischten, Mädchen (inklusive Charlotte) versteckten sich hinter ihren Begleitern. Ich in meinem überdimensionalen Rock, fühlte mich trotz meiner Erfahrung sehr unbeholfen. In der Vergangenheit fand ich Mr. Whitman weniger schrecklich. ,,Ganz ruhig ihr lieben. Wenn ihr nur ein Wort, über das ganze verliert- verliert ihr euren Kopf." Alles war still. Niemand sagte etwas, außer Nina. Die saß da und heulte. Mir war auch danach zu Mute. Ich würde jetzt gerne heulen. ,,Dafür, das ihr mir in dieser Schule, die schlimmste Zeit meines Lebens beschert habt, dafür werdet ihr bezahlen!" ,,Aber wieso?", schluchzte Nina. ,,Okay Leute, Schauspiel vorbei. Game over!", klatschend lief Gideon zu Mr. Whitman. ,,Ey Schwabbel- ich meine Gordon, weg da!", schrie Gideon und sprang vor. Aber da war es schon zu spät. Mr. Whitman schlug Gordon mit der Faust gegen die Stirn. Blut klaffte aus der Wunde. Shyenne, kreischte und wimmerte wie ein Baby. ,,Gideon?", keuchte ich, ,,Mr. Marley, wo ist er?" ,,Ich weiß nicht", flüsterte er und fügte hinzu, ,,ganz ruhig Gwenny." Ich nickte leicht. ,,Ist das in der Vergangenheit auch so...so brutal?", Leslie sah mich an. Sie presste sich an Raphael. Ich zuckte mit den Schultern, ,,manchmal." Was machte ich denn hier? Da war jemand, der mich umbringen wollte und ich redete über die Vergangenheit. Da viel mir was ein. Wie so oft in Mr. Whitman's Unterricht, war ich heimlich am Handy gewesen. Und er war ja nicht mehr als mein Lehrer! Ganz Vorsichtig, zog ich mein Handy aus dem Ausschnitt. Und hielt es hinter Gideon, der drehte sich um. ,,Was tust du da?", fragte er mich leise. ,,Nicht bewegen", war meine Antwort, jedoch nur. Ich ließ seine Hand los, und versicherte mich, das auf jeden Fall, mein Handy lautlos war. Dann scrollte ich in meinen Chats, bis zu Falk.
Graf drejt durch, Marley weg. Will uns irgendwas tun. Schnell schikt Leute

Abgesendet! So schnell hatte ich noch nie geschrieben. Vorne redete der Graf durchgehend, doch als er plötzlich laut meinen Namen sagte, erschrak ich so, das mein Handy hinunter viel. Es krachte aus meiner Hand. Sein Blick wanderte abwechselnd, von meinem zersplitterten Handy, zu mir. Toll Handy kaputt. Schade um das IPhone 6! Schoss es mir durch den Kopf. ,,Ja?", ich versuchte treu zu lächeln, so wie früher als er mich ohne Vorwarnung dran genommen hatte. ,,Wie wäre es mit dir, mein Engelchen?" Mir gefror das Blut in den Adern . Wollte er mich jetzt umbringen? Haha geht ja gar nicht. Looser! Ich grinste innerlich. Doch das verschwand. Mr. Whitman, packte Raphael, schubste ihn bei Seite und nahm Leslie an den Haaren. ,,Hey", kreischte sie. ,,Klappe Hay!" Ich sah sie entgeistert an. Der Graf oder mein Lehrer, packte in seine Hose und nahm eine Pistole aus der Hosentasche. Leslie hielt er sein Messer Unters Kinn. Die Knarre jedoch warf er mir zu. ,,Erschieß dich, oder die kleine seht ihr nie wieder!" ,,Raphael." Hörte ich Leslie, sie schluchzte. Ich schluckte, auch mir liefen Tränen hinunter. ,,Mach es nicht Gwen", ich sah zu Leslie, das Messer, war nur wenige Millimeter von ihrem Hals entfernt. Gideon musste Raphael aggressiv zurück halten, damit er nicht zu ihr kam. Ich wollte auf den Grafen schießen, hatte jedoch zu große Angst, davor Leslie zu treffen. Gideon nahm mir die Pistole aus der Hand. Ich hatte sie wohl langsam an meinen Kopf gehalten. ,,Gib sie ihr wieder, Gideon!", er rückte mit dem Messer noch näher an Leslies Kehle. ,,Gib sie mir." Ich griff mit zitternden Händen nach der Waffe. ,,In hundert Jahren nicht!" ,,Bitte." ,,Nein." ,,Bitte," ich sah ihn verzweifelt an, er hatte ebenfalls Tränen in den Augen und Raphael war bereits am heulen. ,,Gideon! Ich kann nicht". ,,Und das Baby?", flüsterte er. Ich sah ihn an. ,,Sie ist mir wichtiger. Geb mir bitte einfach die Pistole. Ich will nicht das ich dafür verantwortlich bin, das meine beste Freundin stirbt. Tut mir leid." ,,Ganz genau Gwendolyn, du währst es schuld", ermutigte mich Mr. Whitman. Gideon sah mich an, ,,und ich würde mir ewig Vorwürfe machen, dir die Pistole gegeben zu haben." ,,Jetzt erschieß dich einfach!", schrie der Graf, das Messer rutschte ein Stück in Leslies Kehle, sie kreischte auf. Und dann ging alles sehr schnell. Raphael stürzte zu ihr, Gideon wollte ihn fest halten, ließ die Pistole fallen. Ich nahm sie hielt sie auf mich und drückte ab. Ein stechender Schmerz in meiner Schläfe. Alles um mich drehte sich. Ich hörte Gideon schreien. Ich hörte Leslie schreien. Ich hörte Raphael schreien. Das letzte jedoch was ich merkte, war wie jemand mich hoch nahm.

Morganitrosa Where stories live. Discover now