Kapitel 2

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Mir wurde es plötzlich heiß, und ich sage mit einer etwas lauteren Stimme:

„Ich werde mich schon darum kümmern." Ich lief schon fast zur Türe, öffne sie, und eile fast zu schnell hinaus, sodass ich beinahe stolpere. Als ich die Türe hinter mir wieder geschlossen habe, sah ich mich in der kleinen Gasse nach links und rechts um. Keiner zu sehen, leise seufzte ich vor Erleichterung... Ich gehe in die Hocke, um meine kleine schwarze Katze zu streicheln. Eigentlich wurden Katzen in dieser Gegend nicht geduldet, da es hier offensichtlich keine Mäuse gibt, und sie dafür deshalb als unnötig gelten. Deshalb weiß auch keiner etwas von meinem ‚geheimen' Haustier. Ich habe die Kleine Sin, also Sünde getauft, da mein Vater und seine Arbeitskollegen sicher niemals wollten, dass ich das teure Fleisch an eine Katze verfüttere... Aber was soll ich sagen, sie hat mir einfach Leid getan. Nun füttere ich sie fast täglich seit mehr als 3 Wochen. Ich bin mir sicher ich würde Riesen-ärger bekommen, aber das Risiko muss ich einfach eingehen.

Immer wenn ich mit meiner Sin spiele vergeht die Zeit viel zu schnell, ich schaue noch mal in alle Richtungen, um zu überprüfen, ob uns jemand beobachtet hat. Keiner... sehr gut. Ich verabschiede mich, und gehe wieder zurück in die Küche. Dort angekommen, wasche ich mir meine Hände, um keine Katzenhaare zu hinterlassen, und außerdem hasse ich Schmutz. Fanatiker bin ich zwar keiner, aber ich schätze nun mal Sauberkeit. Plötzlich fragt Anto mich stutzig:

„Was war denn da draußen los, (V/N)?"

Ich fragte im gleichen Tonfall:

„Warum willst ausgerechnet du das denn bitte wissen?"

Er ist nie besonders gut aufgelegt und ist auch sehr stur, der einzige Grund warum mein Vater ihn in der Küche behielt war, dass er der Einzige war, der gutes Kompott zubereiten konnte. Wahrscheinlich hatte er das Rezept seiner Oma geklaut, bei dem kann man sich sowas denken...

(Anto)"Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren!"

„Du glaubst ein Recht zu haben?! Sei nur froh überhaupt noch mit uns arbeiten zu dürfen!"

Im Nachhinein tat es mir Leid ihn beleidigt zu haben, normalerweise werde ich nur unter anderen Umständen laut. Doch er hatte es verdient, Anto hatte mich schon öfters beleidigt, deshalb wird es mal Zeit, es etwas in seine Richtung zu lenken. Er wollte gerade protestieren als mein Vater dazwischenredet:

„Hört sofort auf, alle beide, sonst bekommt ihr ein Strafarbeit!!!"

Anto und ich schenken uns Blicke, die Töten könnten. Doch die Drohungen meine Vaters werden niemals ignoriert, denn wenn sich die Leute weiter streiten, werden diese Drohungen auch wahr. Als ich vor ein paar Monaten wieder mal mit Anto stritt, und wir nach der Mahnung nicht aufhörten, durften wir 2 Stunden nebeneinander Kartoffeln schälen und keine piep von uns geben. Naja meist waren die Strafen gerechtfertigt...

Es interessiert mich mittlerweile nicht mehr in der Küche zu arbeiten, und ich gab meinem Vater Bescheid, nachdem ich den Eintopf fertig hatte, mich etwas unter die Gäste zu mischen und zu Kellnern. Ich verlasse also die Küche und stelle erfreut fest, dass wir viele Kunden haben. Leider sind aber auch die fest angestellten Kellner bereits überfordert, und sie freuten sich über meine Hilfe.

Ich ging also zum ersten Tisch der noch nicht bedient war, und setzte ein Lächeln auf.


Lies (Levi x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt