Morganitrosa

12. Kapitel

,,Oh ihr seht bezaubernd aus, ihr zwei", lächelte Madame Rossini. ,,Vielen Dank, sie sind aber auch eine Göttin. Was sie alles schaffen." ,,Oh Sie sind entzückend, Mrs. Hey". ,,Bitte sagen Sie Leslie." ,,Gerne Leslie." Ich grinste und betrachtete mich im Spiegel. Wir werden wohl die beiden mit dem besten Kostüm sein. Aber ich war wirklich gespannt wegen Charlottes Freund. Ob er wohl auch so hübsch war wie sie? Diese Frage stellten sich Leslie und ich durchgehend. Aber auch wie Cynthia's Mann jetzt aus sah. Beim letzten Treffen, war er dick und hässlich gewesen, aber Cynthia hatte gesagt, er würde jetzt täglich trainieren, sich nur noch von Obst ernähren und einmal wöchentlich zu Weight Watcher gehen. Ob das jetzt stimmte oder nicht wusste ich nicht genau.

Leslie und ich betraten die Limousine, vor der Loge. ,,Oh. Zwei hübsche junge Damen. Passen Sie auf sich auf. Es gibt da so einiges an umgezogenen Knilchen in der Stadt." ,,Keine Sorge, Gideon und Raphael kommen mit." Mr. George rümpfte die Nase, ,,Gut das Gideon mit kommt. Ob Raphael eher eine Hilfe oder Behinderung ist weiß ich nicht." ,,Ey! Er würde niemals zu lassen das jemand an- private Grundstücke- fasst." Ich lachte. Das gleiche galt für Gideon. ,,Man Gwen, du hast so ein unverschämtes Glück, diese Kleider sind himmlisch." ,,Ja, das sind sie. Aber nur ohne Mega Hut. Heute brauchten wir ja zum Glück kei-" ,,Wartet, Stopp! Hier ihr habt euren Üt vergessen." Madame Rossini, kam die Treppe hinunter gerannt und trug zwei Hüte in der Hand. ,,Nein", stöhnte ich, doch Leslies Augen strahlten, ,,Man damit sind wir die Stars!" Ach ja? Hauptsache sie glaubt dran! Ich setzte mir den Üt auf und setzte mich in die Limo. Leslie mir gegen über. ,,WOW Leslie. Respekt!", Gideon kletterte zu uns und gab mir einen Kuss auf die Wange. ,,Du siehst aber auch gut aus bei dir bin ich es nur gewohnt." Ich warf ihm einen belustigten Blick zu, als Raphael in den Wagen kam. Er trug passend zu Leslie, einen Anzug, mit Lavendelfarbenen Strümpfen. Auch Gideon trug einen Anzug passend zu meinem Kleid. ,,Darf ich dich küssen, oder verwische ich dann dein Make Up?", fragte er sichtlich unsicher. Ich grinste und Leslie meinte, ,,Wenn du wüsstest, was Gideon und Gwen, schon mit Schminke im Gesicht, getrieben haben, dagegen ist ein kleines, vorsichtiges Küsschen nichts." Ich warf ihr einen wütenden Blick zu, doch Raphael gab ihr -ganz Vorsichtig natürlich- ein Küsschen auf die Wange. ,,Oh Nein. Dein Make Up ist total verschmiert!", kreischte ich. Leslie schrie, drehte sich von allen weg, kramte ihr Handy aus der Tasche und betrachtete sich. ,,Gwendolyn, da ist nichts!", Mr. Marley, unser Fahrer drehte sich zu uns, ,,Kann ich helfen?" ,,Nein danke alles gut", ich lachte. ,,Habt ihr schon ohne uns vor getrunken?", Raphael schien beleidigt. ,,Nein, natürlich nicht. Ohne dich doch nicht", ich zwinkerte ihm zu und wir begannen zu lachen. Zu lachen, bis wir Bauchschmerzen hatten. Zu lachen, bis wir vor der Adresse standen, die Gordon mir gegeben hatte. ,,11, 13, 17, hier ist es. Ein schönes Haus", Leslie sah an dem gelb, gestrichenen Gebäude hoch. Es sah schon fast aus wie ein Palast. Wenn man durch die Fenster sah, waren dort viele Besucher, bunte Lichter und aus dem Haus drang laute Musik. ,,Ich denke wir sind richtig", murmelte Gideon und nahm meine Hand. Schmunzelnd drückte ich die Klingel. Keine fünf Sekunden später, riss jemand die Tür auf. ,,Leslie und Gwendolyn! Der eine und Raphael! Schön das ihr hier seit! Hab euch schon vermiiisst", grölte er. Keine Frage, der hatte schon ein paar Liter zu viel getrunken. ,,Habt ihr schon mein Engelchen gesehen? Hier ist die." Er zog ein Mädchen her. Sie war sicher erst 17. Krass geschminkt, Zigarette in der Hand und mit pinkem Minirock, stand sie vor uns und klimperte mit den, mit Mascara vollgeklebten, Wimpern. Ein drei Zentimeter breiter Lidstrich, der fast bis zu den Ohren geht, 20 Killo Make Up und Bräunungscreme. Außerdem hatte sie wohl genug Packungen an Rush und Lidschatten, denn drei waren bestimmt dafür drauf gegangen. Sie strich sich eine ihrer über blonden Strähnen hinters Ohr. ,,Hei Friends", sie zog an der Zigarette und pustete den Qualm in mein Gesicht. Ich hustete. ,,Gordon Schatz. Ich mach Mal nen Abgang. Ich warte oben auf dich. Mir fehlt das Bett und du." Sie zwinkerte ihm zu und formte mit den tief roten Lippen einen Kussmund, dann warf sie das Todesteil achtlos auf den Boden. Doch bevor sie ging bot sie mir noch eine Packung Zigaretten an. ,,Willst de ein paar rauchen?" ,,Ähm nein", ich schüttelte den Kopf und hörte noch wie sie sagte ,,Lusche!" Gideon sah ihr nach, ,,Hallo Gordon. Gideon mein Name. Hatten wir nicht ein Motto?" ,,Doch, doch! Shyenne, ist ne heiße Prinzessin, der heutigen Zeit." ,,Klar doch...", ich verdrehte die Augen. ,,Hallo Gideon, Hey Raph", Charlotte kam und umarmte Gideon. ,,Hallo Charlotte?", fragte ich bissig. ,,Oh Gwenny, hab dich ja gar nicht gesehen. Darf ich dir Ben vorstellen?" Charlotte nahm die Hand eines Jungen und zog ihn zu uns. ,,Darf ich vorstellen Gideon, mein Ex und sein Bruder Raphael." Was, ich wollte grade etwas sagen, da kam mir Ben zu vor, ,,Warum hast du sie gehen lassen? Sie ist doch das klügste, hübscheste Mädchen der Welt!" ,,Und damit sind wir bei meiner Cousine! Wegen ihr! Darf ich vorstellen Gwendolyn," das Gwendolyn, sagte sie so verbittert, das es fast schon weh tat. ,,Und wer von ihnen ist Gwendolyn?", er sah zu Leslie. ,,Nene, ich bin Leslie, die hübsche da ist Gwen." ,,Für sie? Also, nicht persönlich nehmen, aber für Sie?" ,,Ja für Sie." Gideon schien echt wütend zu sein, ,,weil sie viel süßer, intelligenter und vor allem viel liebenswürdiger ist." Ich sah ihn an, allerdings eher weniger dankbar, eher sauer. Dagegen, das er und Charlotte ein Paar waren sagte er nichts. ,,Ich wette als er diese Entscheidung getroffen hat, hatte er Tomaten auf den Augen!" ,,Ich wette du bist so hohl wie ne Kristbaumkugel!", zickte Leslie, nahm mich am Handgelenk, denn ich war ein wenig bedeppert. Was war denn das für ein Anwaltsschwein? ,,Die passen verdammt gut zusammen", meinte ich noch, bevor wir zu den anderen gingen.