Kapitel 2

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Meine Mutter stellt die Pfanne auf den Tisch und hilft meinem Vater, sich in den Rollstuhl zu setzen. Dann kommen sie in die Küche. Meine Mutter und ich setzen uns alle um den Tisch. Wir fangen an zu essen und meine Mutter gibt meinem Vater die Medikamante. Er wartet ein Moment, dann nimmt er sie. Dann nimmt er einen Schluck Wasser und stellt es wieder hin. Wir essen zu Ende. Nach dem Essen hilft meine Mum meinem Dad, sich umzuziehen, da er auch das nich selbst machen kann. "Gute Nacht, mein Schatz" sagt mein Vater und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Dann hilft ihm meine Mutter ins Bett und kommt dann wieder zu mir. Ich habe inzwischen den Tisch abgeräumt. Wir setzten uns aufs Sofa und sehen uns einen Moment lang an. Langsam läuft mir eine Träne über die Wange, als ich darüber nachdenke, dass ich meinen Vater vielleicht nur noch ein paar Monate haben werde. Doch bevor ich sie wegwischen kann, nimmt mich meine Mutter auch schon in den Arm. Sie drückt mich fest an sich. Es tut einfach nur gut, einfach so mal in den Arm genommen zu werden. Die nächste Zeit, wird für uns alle nicht leicht sein. 'The story of my life' halt. Ich atme ihren Duft ein. Sie riecht ein bisschen nach Apfel. Also eigentlich so wie immer. Immer mehr Tränen laufen meine Wangen herab und ich durchnässe damit das Oberteil meiner Mutter. Sie streicht mir liebevoll über den Rücken. "Wir müssen stark bleiben. Wir schaffen das." sagt sie. Ich würde es so gerne tun, aber all meine Versuche scheitern. Innerlich bin ich der reinste Trümmerhaufen. Ich wische meine Tränen weg und löse mich langsam aus der Umarmung. Dankbar sehe ich sie an. Ich lächle. Auch wenn dieses Lächeln nicht echt ist. Wie sollte ich auch lächeln können, wenn mein Leben der grösste Trümmerhaufen ist?! Dann stehe ich auf. "Gute Nacht" sage ich und mache mich auf den Weg in mein Zimmer. Doch bevor ich dort bin, drehe ich um und gehe wieder ins Wohnzimmer. Meine Mutter ist gerade aufgestanden. "Mum" sage ich. Sie zuckt kurz zusammen und dreht sich dann um. "Ich muss dir noch etwas wichtiges sagen." sage ich und gehe auf sie zu. Ich nehme sie in den Arm. "Ich hab dich lieb und ich bin so froh dich zu haben. Bitte vergiss das nie." sage ich. "Ich liebe dich auch mein Schatz. Du und dein Dad seid das Beste, was mir je passiert ist. Ich bin so unendlich froh euch zu haben." sagt sie. Dann drückt sie mir einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht. Träum was Schönes" sagt sie. Ich nicke und gehe dann in mein Zimmer. Ich musste es ihr einfach mal sagen. Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mir meinen Pyjama an. Dann gehe ich ins Bad und putze mir die Zähne. Ich lege mich ins Bett und blicke an die Decke. Ich denke noch mal über alles nach. Auch über DAS. Wie gern ich mit jemandem über das reden würde, doch ich kann nicht. Ich kann mit niemandem darüber reden. Ich kann einfach nicht. Es gibt nicht viele Personen mit denen ich darüber reden kann. Meine Mutter wusste auch nichts. Genauso wie mein Vater. Niemand wusste, was damals geschehen ist. Nur ich und die Personen, die auch betroffen waren. Und das war gerade mal eine. Ich weine. Ich schalte den Radio an. Ich stecke mir Kopfhörer in die Ohren und höre etwas Musik. Dann schlafe ich ein...

Wenn, das Geheimnis zur Last wird... (1D, Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt