Chapter 30

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Meine Knie wurden immer weicher je näher ich Luke kam.
Er unterhielt sich gerade so schön, vielleicht sollte ich einfach später noch einmal wiederkommen.
Nein, nein, nein, ich musste das jetzt durchziehen. Noch einmal tief einatmen und das Kleid zurechtziehen.

Ich tippte ihm auf die Schulter. Sein Lächeln verschwand sofort und sein Blick wurde kalt. Ich konnte meinen Blick nicht von seinen wunderschönen, braunen Augen abwenden.
"Was willst du hier?"
Ich schluckte und räusperte mich kurz.
"Reden", brachte ich heiser hervor.
Gott, was war denn jetzt mit meiner Stimme los?
"Dann los."
"Nicht hier. Alleine."
Einen Moment musterte er mich, aber gab dann nach.

Erster Schritt schon einmal geschafft. Er nickte in Richtung seines Zimmers und ich folgte ihm schweigend.
Meine Hände schwitzten und mein Herz schlug mir bis zum Hals.
In seinem Zimmer angekommen, setzte er sich aufs Bett. Ich selber blieb stehen.

"Also, rede, Julie."
Ich knetete nervös meine Hände.
"Okay. Also. Ich kann verstehen, dass du sauer bist wegen dem mit Shane, aber ich wollte das nicht. Klar, ich hab mitgemacht, aber der Kuss ging von ihm aus und nicht von mir."
Luke lachte.
Hä? Ahnte er nicht wie scheiße fucking nervös ich war? Musste er mich jetzt auslachen?

"Julie. Ist das dein Ernst?! Du glaubst wirklich, dass mich das noch interessiert?"
"Warum solltest du mich sonst ignorieren?"
Ich spielte mit meinem Zopf herum.
"Du bist einfach für 4 verfickte Wochen abgehauen und hast es nicht einmal für nötig gehalten, mir etwas zu sagen! Klar, das mit Shane war echt scheiße, aber das Abhauen war viel schlimmer."
"Ich ... ich dachte, dass du mich hasst und das konnte ich nicht ertragen", flüsterte ich.

"Zu dem Zeitpunkt hab ich das noch nicht."
Ich sog scharf die Luft ein. Er hasste mich.
"War's das?", fragte er genervt.
Ich nickte. Meine Tränen brannten bereits in meinen Augen. Er war schon fast aus dem Raum, da hielt ich ihn am Arm fest.
"Luke, ich ... ich liebe dich", stotterte ich und guckte dabei auf den Boden.

Sein gesamter Körper spannte sich an. Schließlich wagte ich einen kurzen Blick in sein Gesicht. Eine harte Maske. Keine Gefühle waren darin zu lesen.
Es war vorbei.
Ich nahm meine Hand weg und fühlte mich schrecklich traurig und leer und taub.
Doch plötzlich regte er sich, schubste uns beide auf sein Bett, sodass er über mir lag.

Sein Gewicht drückte nur leicht auf meinen Körper, weil er sich mit den Händen links und rechts von meinem Kopf abstützte.
Seine Lippen waren meinen so nah und doch so fern.
"Ich liebe dich auch, Julie", hauchte er dann und auf seinem Gesicht breitete sich ein ehrliches Lächeln aus.
Mein Herz blieb stehen.
"Was?", fragte ich atemlos.
"Ich liebe dich. Ich habe dich schon die ganze Zeit geliebt und es hat mir das Herz gebrochen, dass du Shane geküsst hast und dann abgehauen bist. Ich wollte dich aus meinem Leben streichen, aber es ging nicht. Und so normal wie du mit mir geredet hattest, dachte ich, dass du mich nicht mehr so magst", erklärte er.

Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus.
"Oh, mein Gott", lächelte ich.
Fragend sah er mich an. Ich konnte nicht mehr warten.
Ich zog ihn zu mir herunter und küsste ihn das erste Mal seit langem.
Wie ich diese Lippen vermisst hatte. Wie eine Droge.

Ich löste mich kurz vor ihm.
"Happy Birthday", grinste ich.
"Bestes Geschenk ever", erwiderte er und legte seine Lippen wieder auf meine.
Der gefühlvolle Kuss wurde immer intensiver und leidenschaftlicher.

Meine Hände fuhren unter sein Shirt und zogen es ihm über den Kopf. Zugleich machte ich mich an seinem Gürtel zu schaffen. Luke streifte sich die Hose ab und lag nun nur noch in Boxern über mir.
Dann stand er vom Bett auf.
"Eh", protestierte ich.
"Bin sofort wieder da", lachte er.
Luke schloss die Tür ab und ich musste grinsen.
Und schon lag er wieder auf mir.

Er half mir mein Kleid auszuziehen ohne das Küssen zu lange zu unterbrechen.
Einen kleinen Moment musterte er mich in meiner Unterwäsche.
"Du bist perfekt", murmelte er und küsste mich dann wieder.
Schnell war ich auch meinen BH los. Seine Hände fuhren sanft an meine Brüste und massierten diese.

Bis auf unsere Unterhosen trugen wir also nichts mehr. Ich spürte etwas Hartes an meinem Oberschenkel und grinste in den Kuss hinein, als ich verstand, was es war.
Meine Hand glitt zwischen uns und fasste an seine Beule.
Luke stöhnte.
"Julie. Willst du es?"
"Ja."
Und ich war mir 100%ig sicher.

Er entledige sich seiner Boxer und entfernte mein Höschen.
Ich drehte meinen Kopf weg, weil es mir irgendwie peinlich war, doch Luke griff an mein Kinn und richtete es so, dass ich ih  ansehen musste.
"Ich liebe dich."
Diese drei Worte waren die schönsten Worte, die ich je gehört hatte und jedes Mal ließen sie meinen ganzen Körper kribbeln.
"Ich liebe dich auch."
Er griff über meinen Kopf hinweg zu seinem Nachttisch und holte ein Kondom raus. 

Tjaa und so wurde ich dann entjungfert. Dazu gibt es nicht so viel zu sagen, außer, dass es mit Luke perfekt war.
Jetzt lagen wir zusammen im Bett und kuschelten uns aneinander.
"Bester Geburtstag ever", sagte er, noch immer ein wenig außer Atem.
Ich beugte mich über ihn und küsste ihn ein weiteres Mal.
Aus diesem kurzen Kuss wurde ein längerer Kuss, den ich niemals hätte abbrechen wollen.

Allerdings klopfte es dann an Lukes Zimmertür. Schnell zogen wir beide uns an. Ich war panisch hoch sieben.
Luke öffnete die Tür und da stand sein Vater mit einer Flasche Rum in der Hand.
Bevor irgendetwas gesagt wurde, schlug er Luke die Flasche ins Gesicht.
Diese zerbrach in tausend Teile.
Ich schrie erschrocken auf. Luke hielt sich die blutende Gesichtshälfte.

Michael wollte erneut zuschlagen, aber ohne nachzudenken, ging ich dazwischen und rammte mich gegen den Mann. Er fiel zu Boden, raus aus dem Zimmer. Hastig schloss ich die Tür wieder ab und widmete mich Luke, der völlig verzweifelt dort stand.

Ich brachte ihn ins Bad und reinigte die Wunde.
"All die Verletzungen war dein Vater, oder?"
Erst Schweigen, dann ein kleines Nicken.
"Wir bekommen das hin", verprach ich ihm und nahm seine Hand in meine.

Und wenn ich etwas versprach, dann meinte ich es auch so.

My neighbour is a Badboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt