My neighbour is a Badboy

Chapter 21

Ich hatte zu viel geschlafen. Ich weiß, dass klingt so als wäre es eigentlich unmöglich, aber jetzt war ich müde vom schlafen.
Ich wollte eigentlich auf Mom warten, aber war irgendwie eingeschlafen und heute morgen total verdreht auf der Liege auf dem Balkon aufgewacht.
Beim Aufstehen hatte in Folge dessen alles geknackt.

Ha, ich war im knackigen Alter.

...

"Morgen, Kinder", grüßte meine Mutter Cassie und mich.
"Hi, Mom", sagten wir gleichzeitig.
Meine Mom fuhr sich lächelnd durch die braunen Haare.
"Mom, gestern war so ein Mann hier. Ich soll nur sagen, dass ein gewisser Mr. Andrews da war."
Meine Mom spuckte ihren Kaffee zurück in die Tasse und ihre braunen Augen schauten mich panisch an.
"W-w-was???"
"Naja, er hat gefragt, ob du da bist und meinte dann, dass du wüsstest, was er will."
Amanda Hayes faltete die Hände vor dem Gesicht.

"Wer ist dieser Mr. Andrews?", mischte sich jetzt auch Cassie ein.
"Niemand. Los, ihr müsst zur Schule."
Damit scheuchte unsere Mutter uns beide aus dem Haus.

"Was war das denn?", fragte Cassie mich.
"Keine Ahnung. Sie ist voll komisch im Moment. Ich denke, das hat etwas mit diesem Mr. Andrews zu tun", äußerte ich meine Überlegungen.
Nachdenklich nickte sie.

Heute nahm Luke uns wieder zur Schule mit. Der Pausenhof war heute voller als sonst.
Eine Menschenmenge hatte sich um irgendetwas gebildet. Viele filmten, andere jubelten.
Luke, Cassie und ich quetschten uns durch die Menge und blickten auf zwei Typen, die sich prügelten.

"Louis!!!", schrie Cassie dann panisch.
Der Braunhaarige ließ von dem Typen mit den hellblonden Haaren ab.
"Nate?!", fragte Cassie verwirrt. "Was tut ihr denn?!"
Gespannt beobachtete ich meine Schwester dabei, wie sie auf die Jungs zuging.
Louis, der mit den braunen Haaren und Tunneln lächelte sie verlegen und entschuldigend an.
"Wir ... wir haben uns nur gestritten."
Er blickte Cassie total verliebt an, während Nate noch immer auf den Boden schaute und sich das Blut von der Lippe wischte.

Wie süß. Die beiden hatten sich um meine Schwester gestritten. Ich glaubte zu erkennen, dass meine Schwester eher Augen für den großen, gutaussehenden Louis hatte.

"Und um was?"
Luke sorgte gerade dafür, dass die Menschen um uns herum verschwanden.
Nate wurde rot, genauso wie Louis.
Louis setzte gerade dazu an, erwas zu sagen, da kam ein Lehrer angestürmt, packte die beiden und zog sie schnurstracks zum Direktor.

"Ahhhhh!!!!", queitschte ich und hüpfte auf meine Schwester zu.
"Was ist denn mit dir, du Irre?"
"Duuuu stehst auf diesen Louis uuund die beiden stehen auf dich!"
Cassie wurde rot wie eine Tomate.
"Gar nicht wahr."
Ich wandte mich an Luke.
"Luke, du denkst das auch, oder?"
Er nickte: "Ja, weswegen sollten sich beste Freunde sonst prügeln, wenn nicht wegen einem Mädchen."

"Lass mich. Wir haben Spanisch. Auf!", lenkte Cassie schnell vom Thema ab.
Süüüüüüß.
Ich folgte ihr grinsend und winkte Luke zum Abschied zu.

Mitten in Spanisch vibrierte mein Handy.

Eine neue Nachricht von Luke:
Denk an unser Date heute Abend, Süße.  ♡

Ich:
Das könnte ich doch niemals vergessen ♡

Luke:
Gut. Zieh schöne Unterwäsche an. ^^

Ich:
Idiot -__-

Luke:
Stimmt, die werden wir eh schnell los. Also brauchst du sie gar nicht. *--*

Ich musste einfach lachen, wofür ich einen komischen Blick von Cassie kassierte.

Ich:
Konzentrier dich lieber auf den Unterricht ... ;)

Luke:
Nagut, vielleicht besser so. Du weißt ja, was du mit mir machst. Bis nachher, Julie :*

Ich:
Bis nachher, Lukie :*

Mein Herz pochte wie verrückt in meiner Brust und ich konnte es manchmal immer noch nicht glauben, dass Luke Wilks mich irgendwie auf irgendeine Art mochte.
Hoffentlich nicht nur als irgendeine, die er nur ins Bett bekommen wollte.

Shane und ich alberten in Päda ziemlich rum, weswegen wir ein Referat für nächste Woche machen mussten. Über Schulsysteme in Korea.
Toll, zusätzliche Arbeit.
Naja, mit Shane würde es sicherlich mega witzig werden.

Nachdem ich dann zuhause angekommen war, bereitete ich mich langsam seelisch auf das Date vor. Ich war super aufgeregt, obwohl es erst in fast fünf Stunden beginnen würde.
Vielleicht sollte ich mich vorher noch irgendwie ablenken.
Ich schrieb in die Gruppe mit Liv, Lee, Colin und mir.

Ich:
Hat jemand gerade Zeit? Ich sterbe vor Langeweile 😢

Colin:
Stirb an deiner Langeweile. 😙 Ich habe verfickten Unterricht 😒😒

Lee:
Ja, same. Aber Unterricht ist eh viel toller ... 😣🔫

Liv:
GOTT SEI DANK! Ich hab auch frei und langweile mich zu Tode 💪 Lass zusammen langweilen.

Ich stimmte zu und wir verabredeten uns in einer halben Stunde bei Starbucks.

Wir aßen also unseren Kuchen und gingen dann Unterwäsche kaufen.
"Für Neil", begründete ich die Notwendigkeit der Investition in diesen schwarzen Spitzen-BH.
"Für Luke", sagte sie und hielt mir einen dunkelroten BH hin, der mit schwarzer Spitze besetzt war.
Ich ließ mich überreden ihn zu kaufen und heute auch anzuziehen.
Ich war mir zwar sicher, dass nix passieren würde, aber naja. Ich tat Liv den Gefallen.

Und dann war es auch schon halb sieben Abends. Liv brachte mich nach Hause und ich schmiss mir meine ordentlich ausgewählten Klamotten über die neue Unterwäsche.
Eine schwarze High-Waist Shorts und darüber ein kurzes, eng anliegendes schwarz-weiß gestreiftes Top mit einer Tasche an der linken Brust.

Zufrieden beachtete ich mich im Spiegel.
"Du siehst hammer aus", meinte Luke plötzlich.
Ich sprang zur Seite und starrte ihn wütend an.
"Mein Haus hat auch eine normale Haustüre!!!"
"Ist mir egal. Gehen wir?"
Luke sah natürlich auch wieder megs heiß aus. Blaue Jeans und ein dunkelrotes T-Shirt.
Ha, passend zu meiner Unterwäsche ...

Ich verkniff mir ein Kommentar dazu und folgte ihm einfach aus meinem Haus raus. Meiner Mutter hatte ich einen Zettel geschrieben, dass ich erst spät wiederkommen würde.

Jetzt saßen wir in seinem mattschwarzen Traum von Auto und ich wurde auch immer neugieriger wohin wir denn fahren würden.

"Saaag es mir", bettelte ich.
"Nein."
"Biiiittteeeeee!"
"Nein."
Ich seufzte und gab auf. Als Protest stellte ich einfach das Radio lauter und es ertönte Hey, Daddy von Usher. Ich musste lachen, aber sang den Refrain dann einfach mit. Luke grinste, als ich ihn ansah und mit den Augenbrauen wackelte.

Das Lied war zuende und ich merkte, wie er auf einen Parkplatz einfuhr. Als ich erkannte, was das für ein Gebäude war, konnte ich nicht anders als zu staunen.