Kapitel 17

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Dort werde ich von der kompletten restlichen Mannschaft empfangen. Alle schließen mich in die Arme. Alle sind glücklich und freuen sich, aber doch merkt man, dass sie mich alle genauestens beobachten. Als ich aufs Klo wollte kam sofort die Frage wo ich hin wolle und was ich vorhabe. Es nervt, aber verübeln kann ich es ihnen nicht wirklich. Irgendwann klingelt es an der Tür und als ich sie öffne, steht Marco vor mir.
"Was machst du hier?" Meine Stimme klingt kälter als ich will. Ich bin überfordert. Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?
“Kann...Kann ich vielleicht reinkommen?“ Marco klingt unsicher und starrt auf seine Füße. Seufzend trete ich zur Seite und sage: “Klar, komm rein. Nicht erschrecken, die Jungs sind im Wohnzimmer.“ Als ich die Jungs erwähne, zuckt er kaum merklich zusammen. Irgendwas ist da vorgefallen und jetzt will ich auf jeden Fall wissen, was. Auch im Wohnzimmer erstirbt die gute Stimmung sofort, als sie Marco erblicken. Alle schauen mich gebannt an und warten auf meine Reaktion.
“Als ähm...jaaaaaa.... ähm Jungs, also ähm... Danke für den schönen Abend, aber ähm...na ja, also könntet ihr vielleicht...“, wild gestikulierend deute ich auf die Tür. Zum Glück verstehen alle und gehen. Dabei lassen sie es sich jedoch nicht nehmen mich alle ein mal zu drücken. Zu meinem Erstaunen verlassen auch meine drei Mitbewohner das Haus und ich bin mit Marco alleine. Auffordernd schaue ich Marco an, nachdem wir und beide auf das Sofa gesetzt haben und warte darauf, dass er etwas sagt.
“Ähm, ja also. Ich wollte mich entschuldigen. Ich weiß, dass ich großen Mist gebaut habe. Es tut mir leid Mario. Ich wollte doch nie, dass es so weit kommen musste. Als du so im Krankenhaus lagst, nachdem ich deinen Brief gelesen habe, verdammt, das war so schrecklich. Ich hab mich so unglaublich schlecht gefühlt, weil ausgerechnet ich dran schuld bin. Weil ich mich nicht getraut habe und immer versucht habe meine Gefühle für so zu unterdrücken. Ich liebe dich Mario. Ich liebe dich wirklich und ich würde alles dafür tun, dass du mir eine Chance gibst den Mist, den ich verbockt habe, wieder gut zu machen.“ Ich bin sprachlos. Marco hat gerade wirklich gesagt, dass er mich liebt. Ich bin ihm nicht egal. Aber kann ich das jetzt noch? Nach all dem, was passiert ist? Kann ich ihm wirklich vertrauen? Ich liebe ihn immer noch. Keine Frage. Auch nach all der Zeit noch. Aber hat das zwischen uns überhaupt eine Chance? Meine Gedanken treiben mir Tränen in die Augen. Marco reagiert sofort und zieht mich auf seinen Schoß. Während ich jetzt in seine Halsbeuge schluchze, streicht er mir beruhigend über den Rücken. Ich beginne wegzudämmern aber bevor ich ins Land der Träume gleite flüstere ich noch: “Ich liebe dich auch Marco.“ Dann schlafe ich an Marco gekuschelt ein.

Wie konnte es so weit kommen?حيث تعيش القصص. اكتشف الآن