Golfkarts (Dylan)

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"Mom, warum muss ich denn unbedingt mitgehen?", frage ich in purer Frustration. 

"Weil das der Boss deines Vaters ist, was heißt, dass wenn wir einen guten Eindruck hinterlassen, dein Vater eine Gehaltserhöhung bekommt. Außerdem haben die O'Briens einen Sohn in deinem Alter. Wer weiß, vielleicht kommt ihr ja irgendwann einmal zusammen?" 

"Mum...weißt du, ich..." Ich stoppe. Ich habe schon seit einiger Zeit einen Freund, aber das muss sie noch nicht unbedingt wissen. Das würde nur wieder darin enden, dass ich mich stundenlang mit ihr über Gefahren und so ein Zeug unterhalten muss. 

"Du...was?", fragt sie. 

"N-Nichts." Ich schüttle meinen Kopf, rene in mein Zimmer und mache mich fertig. 

"Oh! Und trage bitte ein Kleid!", schreit meine Mutter noch zu mir nach oben. 

"Oh Lord. Warum ausgerechnet ich....?" 

***Eine Stunde später***

"Hallo, David.", begrüßt Mr. O'Brien meinen Vater. Mein Vater schüttelt seine Hand und stellt mich vor. 

"Oh, schön dich auch endlich kennen lernen zu dürfen, (y/n). Du hättest nicht unbedingt kommen müssen, weißt du?" Er schüttelt seinen Kopf und lächelt freundlich. Na danke, Mum.

"Dylan müsste oben sein. Wenn du möchtest, kann er dir die Nachbarschaft zeigen." 

"Ernsthaft? Er kann einfach so durch die ganze Nachbarschaft laufen? Die ist ziemlich groß, wie sie wahrscheinlich wissen." 

"Oh, nein. Er kann dich auf einem unserer Golfkart mitnehmen." Mr. O'Brien lacht kurz auf.

"Dylan!", ruft er schnell nach oben. Seine Stimme hallt durch die dreistöckige Villa. 

Ein paar Minuten später kommt ein Junge die Treppe hinunter. Er trägt eine lässige Jeans und ein dunkelblaues Shirt und hat ein schiefes Lächeln aufgelegt. Für einen reichen Jungen, kleidet er sich aber eigentlich recht normal. Ich gebe ihm einen perplexen Ausdruck meinerseits, doch er bemerkt es nicht einmal.

"Das ist (y/n). Zeig ihr mal die Nachbarschaft, während ihr Vater und ich uns über geschäftliche Dinge unterhalten.", fordert Mr. O'Brien seinen Sohn auf. Er sieht zu mir. Meine verwirrt Miene habe ich gegen ein leichtes Lächeln ausgetauscht. Grinsend mustert er mich. 

"Klar. Folge mir!" Er geht vor und ich folge ihm dicht. Ich muss ja nicht unbedingt verloren gehen. Wäre ja noch schöner. Wir laufen gemeinsam zu einer Garage, in der ein Golfkart bereit steht. Dylan springt auf den Fahrerplatz und klopft auf den des Beifahrers. Nachdem ich mich zu ihm gesetzt habe, startet er den Wagen und fährt raus auf die Straße. 

"Äh... Ist das legal?", frage ich verwirrt. 

"Jap, sozusagen." Er nickt leicht und biegt dann scharf links ab. Dadurch, dass keine Gurte in diesem bescheuerten (illegal auf der Straße fahrenden) Wagen installiert sind, muss ich mich an dem Seitengriff festhalten, um nicht direkt auf dem aufgewärmten und vor allem hart aussehenden Asphalt aufzuschlagen. 

"Ah, warte! Bieg mal hier gleich nach links ab.", sage ich schnell, als wir in eine neue Straße biegen. 

"Warum?", fragt Dylan, während er meiner Anforderung folgen schenkt.

"Mein Freund lebt hier in der Ecke." Aus dem Augenwinkel heraus kann ich erkennen, dass sein Lächeln plötzlich verschwindet. Ist er etwa genervt, weil ich seine Tour unterbrochen habe? 

"Da ist er. Er macht..." 

...macht mit jemandem rum. Mit einem anderen Mädchen. Unter dem Eichenbaum in seinem Garten. Unserem Platz. 

"Ähm... Ist er das? Dein Freund?", fragt Dylan perplex. 

"Nicht mehr." Ich schüttle meinen Kopf. Dylan holt tief Luft und macht mit der Tour weiter. 

"Lass mich dir was zeigen, okay?", sagt er schnell und dreht den Wagen nun nicht ganz so schnell, wie vorher, um. 

Er parkt das Golfkart und ich sehe hinauf. Zu sehen ist ein Wasserfall, der in einem See endet. Ich gucke zu Dylan hinüber. 

"Warum hast du mich hierher gebracht?" Meine Stimme ist leise, was relativ ungewöhnlich ist, da ich sonst immer sehr kommentativ bin. 

"Du siehst aus, als könntest du es jetzt gebrauchen. Also, hier kannst du drei Dinge tun. Still und leise unter dem Baum dort vorn sitzen. Einen Baum mit einer Axt umhauen oder eben schwimmen gehen. Welches der drei Sachen möchtest du tun?", fragt er. Ich sehe mich um und ziehe alle Möglichkeiten in Betracht. 

"Können wir auch alle drei Dinge tun...?" Ich sehe in sein haselnussbraunen Augen. 

***Zwei Stunden später*** 

Dylan und ich sitzen unter dem großen schönen Baum. Unsere Klamotten sind klitschnass und dreckig. Seine Arme hat er um meine Schultern gelegt, während mein Kopf auf seiner Brust ruht. Keiner von uns wollte wirklich aufstehen, aber leider müssen es wir doch irgendwann.

"Es tut mir leid." Ich sehe zu ihm hinauf.

"Warum?", fragt er mich. 

"Ich dachte, da du ein reiches Kind bist, dass du vielleicht vollkommen überheblich und egoistisch wärst und das du vielleicht gar nicht erst mit mir reden willst. Aber ich lag völlig falsch. Du bist das komplette Gegenteil. Ich meine... Niemand hat sowas Schönes je vorher für mich getan. Und ich kann dir nicht genug danken!" Ich zucke mit den Schultern. 

"Ich denke, da gibt es einen Weg." Wir sehen uns beide starr in die Augen. Stille überwiegt gerade vollkommen, bis er sich plötzlich immer weiter nach vorn lehnt. Sein Gesicht rückt immer näher. Und näher. Und mit einmal liegen unsere Lippen aufeinander. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen los und das Gefühl ist einfach unglaublich. Langsam schließe ich meine Augen.


A/N: 

Yay! I made it! Hier ist also ein weiteres Imagine von der süßen AnxietyModified! Hoffe, dass es euch gefällt und lasst ein Vote und ein Kommentar da! Würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, ob ich meine Sache hier gut mache. xD 

Außerdem werden heute mehrere Imagines kommen, da ich die letzten zwei Wochen ziemlich viel um die Ohren hatte und das jetzt nachholen möchte! 

Hab euch lieb! 

Jenny <3 

Dylan O'Brien Imagines (German) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt