11 Monate vorher

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"Was wenn deine Eltern mich nicht mögen?" Fragte ich Grey, als Sie mein Gesicht musterte.

"Dann hätte ich einen Grund mehr, Sie nicht zu mögen" antwortete Sie, während Sie mit einer Hand durch meine Haare strich. Ihre Augen wanderten dabei jeden Millimeter meines Gesichtes ab, bevor wir in ihr Haus eintraten.
Alles war ordentlich und blitzte, es war kein Staubkorn zusehen. Das Haus der Johnsons war wahrscheinlich doppelt so groß wie unseres.

Direkt im Eingang standen zwei Person. Ich schätze, dass es ihre Eltern sind. Während die Frau langes blondes Haar hat, hat der Mann kurzes dunkles. Doch beide haben blaue Augen, im Gegensatz zu Grey welche grüne hat.

"Oh, du musst William sein. Ich bin Janette und das ist mein Mann Harold" stellte sich Greys Mutter vor. Ich reichte ihr und ihrem Mann die Hand, doch ich verstand nicht was Grey gegen ihre Eltern hatte. Denn bei der bloßen Anwesenheit von beiden spannte Sie sich an.

"Wollen wir uns nicht besser setzen?" Sagte der Vater mit einem lustigen Unterton, während seine Frau mit ihm lachte wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Aus Höflichkeit würde ich mitlachen, doch als ich sah wie Grey ihre Fassade wieder aufbaute hatte ich keinen Grund zu lachen. Also zwang ich mir ein Lächeln auf die Lippen.

Gemeinsam saßen wir an einem langen Esstisch. An den beiden Enden saßen ihren Eltern und in der Mitte wir. Ich fühlte mich ziemlich unwohl dabei. Da wir wie auf einem Präsentierteller saßen.

"So erzählen Sie uns doch was von sich, William" forderte Janette mich auf, worauf ich schnell das Essen runter schluckte um deutlich sprechen zu können. "Was wollen Sie später werden?"

"Ich wollte später Psychologie studieren" antwortete ich ehrlich, als ich Greys Blick auf mir spürte. Indem Moment war mir klar, dass ich ihr nichts davon erzählt hatte. Als ich ihren Blick erwidern wollte guckte Sie schon wieder weg.

Der Rest des Abends war anders. Grey redete kein Wort, auch störte ihre Eltern das nicht. Sie banden sie nicht mal in eine Konversation mit ein. Auch hob Sie ihren Blick nicht mehr oder aß etwas. Sie trank nur ihre durchsichtige Flüssigkeit, wo jeder weiß dass es sich nicht um Wasser handelt.

Als ich mich dann verabschieden wollte verschwand Grey, sodass mir ihre Eltern gesagt haben wo ihr Zimmer war. Als ich schließlich in den dritten Stock kam hörte ich schon ihre Musik. Es lief gerade Bring me the horizon. Je nach Laune veränderte sich auch ihre Musik richtung. Da Sie mein Klopfen eh nicht hören würde, ging ich einfach rein. Im Zimmer stand eine rauchende Grey. Sie schaute mich aufgebracht an, ehe Sie mir den Mittelfinger zeigte und wieder aus dem Fenster schaute. Wenn Sie wirklich dachte ich würde Sie jetzt alleine lassen, irrt sie sich.

"Was ist los?" Fragte ich Sie, als ich ihre Musik leiser machte. Sie schüttelte jedoch nur grinsend ihren Kopf.

"Es hätte mir vorher auffallen müssen. Ich bin eine Übung für dich, für deinen scheiß Psychologietraum" schrie Sie mich an und lief aufgebracht auf mich zu.

"Grey, das stimmt nicht und das weißt du auch" erwiderte ich und fing ihre Handgelenke ab, da Sie beschloss auf mich einzuhauen.

"Wie oft hast du mich schon analysiert? Denkst du ich habe deine Blicke nie gemerkt oder deine Versuche mit mir zu reden. Bestimmt hast Tagebuch über mich geführt." In ihren Augen spiegelte sich Panik, gemischt mit Hass. Unfähig was zu sagen stand ich da. Ließ ihre Worte einfach auf mich zukommen, während sie in meinem Kopf wiederhallten. Wie kann Sie sowas über mich denken? "Ich dachte du wärst anders, dass du was anderes in mir siehst. Doch anscheinend war alles nur ein beschissener Trick von dir."

Sie drehte sich um und stellte sich ans Fenster. Im Spiegelbild sah ich, wie sich ihr Gesicht verzog, doch ehe eine Träne runterlief versteinerte sich ihr Gesicht und der kalte Ausdruck kam wieder. Ihre Maske, als wären wir wieder am Anfang, doch bevor Sie sie sich ihre Maske wieder ganz aufziehen konnte began ich zu reden.

"Grey, wie kannst du sowas denken? Ja, ich habe dich von Anfang angeguckt, aber nicht um dich zu analysieren, sondern weil du etwas an dir hattest was andere nicht haben. Deine Aura strahlte etwas aus, was ich vorher noch nie bei jemanden gefühlt habe. Ich habe versucht mit dir zu reden, weil ich wissen wollte wer die echte Grey ist, nicht die Grey über die man redet.
Du hast wahrscheinlich immer noch nicht gemerkt, wie sehr ich an dir hänge oder was du mit mir anstellst. Ich will nur in deiner Nähe sein und dass schon von Anfang an" auch wenn es für Jungs als Schwäche gilt, hatte ich Tränen in den Augen. Es tat weh Grey so zu sehen. Es tat weh zu wissen, dass Sie so über mich denkt. Und in diesem Moment wurde mir eins klar, ich mochte Grey nicht nur.

Erst jetzt bemerkte ich, wie nah mir Grey war. Nicht nur körperlich.

"Ich möchte und kann auch nicht mehr ohne dich, egal wie kitschig es sich anhört. Du bist mein zuhause, Grey Johnson" sagte ich, während meine Hand ihre Gesichtszügen nach fuhr.

Das war der Moment. Der Moment von dem ich seit drei Jahren warte.
Als sich unsere Lippen nur noch Zentimeter trennten. Ich ihren warmen Atem auf meinen Lippen spürte.

"Will" hauchte Sie, während ihre Augen in meine schauten. Ich sah die Unsicherheit und die Angst, doch an meiner Seite sollte Sie keine Angst haben.

"Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dich nie verlassen und dich nie verletzen" versprach ich ihr.

Worauf Sie ihre Lippen auf meine presste. Es war als würde mein Körper unter Strom stehen, als wäre Sie die Elektrizität die ich zum leben brauche.

Zuerst war es ein kurzer Kuss, indem all unsere Gefühle verschmolzen, doch nachdem unsere Lippen wieder zueinander fanden wurde der Kuss leidenschaftlicher und fordender.

Meine Hände wanderten ihren Körper entlang, bis Sie an ihren Oberschenkeln stehen blieben und sie hoch heben. Mit einer schnellen Bewegung schlingte sie ihre Beine un meine Hüfte. Ohne den Kuss zu unterbrechen legte ich Sie aufs Bett.

Für eine kurze Zeit unterbrach ich den Kuss um mir ihr Gesicht einzuprägen. Zum ersten mal sah ich etwas in ihren Augen, es war Lust und Verlangen. Der kalte Ausdruck war weg, genauso wie ihre Maske.

G R E YWhere stories live. Discover now