Kapitel 6: Mit ihren 6 Jahren wusste sie zu viel.

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Er war ruhig, bewegte sich nicht und ich glaube er hielt sein Atem an, weil er eine Hoffnung hatte, dass ich ihn doch nicht sah. Ich wusste aber, dass ich mich nicht irrte. Er saß dort. Ich ging mit kleinen Schritten zu ihm. "Justin?", fragte ich wieder zittrig. "Geh!", flüsterte er und wischte sich heimlich die Tränen weg, doch ich bekam es mit. Ich näherte mich und ignorierte seine Worte. Ich hockte mich gegenüber ihn. Das erste mal sah ich in sein reines Gesicht. Er hatte braune Haselnussaugen, die bei ihm so süß aus sahen. Seine Haare waren aufgestellt. Seine Haarfarbe war zwischen blond und braun. Seitlich waren seine Haare kurz und oben lang. Er hatte dünne rote Lippen. Wie konnte man nur so heiß sein und ihn krank nennen? Jacqueline reiss dich zusammen! "Geh.", flüsterte Justin so leise, das ich es grad noch hörte. Vielleicht wollte er doch alleine sein? In solchen Situationen wollte ich auch manchmal alleine sein. "Ich verstehe es, das du alleine sein willst...", ich kramte in meiner Tasche nach einem Zettel und einem Stift. Dann schrieb ich meine Nummer auf. "...hier. Falls du jemanden zum Reden brauchst. Ich bin immer ereichbar." Er hatte sein Gesicht in seinen Händen versteckt, deswegen legte ich den Zettel neben ihn auf dem Boden hin. Ich ging Richtung der kleinen Tür umd schaute noch zu ihm. Er saß immer noch, naja so erkannte ich es in der Dunkelheit. Somit ging ich nach hause. In meinem Zimmer angekommen überlegte ich ob er anrufen würde. Warte? Ich hatte ihm MEINE Nummer gegeben. Wieso hatte ich das getan? Ich wartete trotzdem, dass er anrief. Doch es war hoffnungslos niemand rief an. Ich machte meine Hausaufgaben und erzählte Melinda über das Geschehen von heute. Sie war nicht sehr erfreut, aber naja es war schon geschehen. Ich ging in das Wohnzimmer, wo meine kleine Schwester fern schaute. Ich setzte mich zu ihr. "Schwester?" "Ja, meine kleine Maus?", sie sah beschämt weg. Was würde sie jetzt mit ihren 6 Jahren mir wohl sagen? Dann fing sie wieder an zu reden. "Wie ist es so, wenn man einen Jungen mag?", sie kicherte. Ich kicherte auch und fragte sie, "Bist du nicht etwas zu jung dafür?" Ich betonte das 'etwas' extra. Sie kicherte wieder. "Beantworte meine Frage." Jetzt wurde sie etwas ernster, aber sie sah so zuckersüß aus. "Also Lena, wenn du einen Jungen magst. Liebst du am meisten seine Augen. Sie strahlen, wenn sie dich ansehen. Du verlierst dich in sie. Sein Duft vermisst du immer, wenn du nicht neben ihm bist. Du vermisst ihn jede Sekunde. Seine Umarmung schenkt dir Geborgenheit. Und wenn seine Li-" Ich eschrak selber über mich. Was labberte ich da? Und wieso stellte ich mir bei dem Gedanken Justin vor? Und das erzähle ich eine 6 Jährigen. Omg. Ich kam wieder zu mich. "Aber, Schwester. Ich meinte, wenn man einen Jungen als ein Bruder mag. Ich hatte noch nie ein Bruder. Ich denke eher, dass du verliebt bist", sie kicherte. Mit ihren 6 Jahren wusste sie zu viel. "Lenaaa, was für eine Bestrafung willst du?", ich grinste. Dann fing ich an sie zu kitzeln. Sie lachte und schrie immer wieder 'Jacqueline ist veliebt!' und das singend. Ich in Gegensatz zu ihr schrie. 'Nein' Wir scherzten noch und ich lief zu meinem Zimmer. Ich war so müde, auch wenn es noch früh war. Ich wollte schlafen. Ich legte mich auf meinem Bett und kuschelte mich in meine Decke ein. Genau als ich meine Augen schließen wollte platzte Lena in meinem Zimmer hinein. "Schwester, dich ruft eine Nummer an." Sofort stand ich auf und rannte zu ihr. Ich hebte ab in der Hoffnung, dass es Justin war.

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Danke an die 2 Kommentare, sogar über die freue ich mich. Montag bis Mittwoch kann es sein, dass ich wenige Kapitel poste, da ich zu einer Klassenfahrt fahre.

Danke auch an die über 30 reads :)

xoxo

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