Kapitel 16: Kilian III

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>>Wir haben diese Übung zwar schon tausendmal gemacht, aber trotzdem habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich es jedes mal neu erklären muss!<< Der Kommandeur war wütend. >>Das Jägerteam, das seid ihr.<< Er deutete auf die Gruppe, welcheauf der linken Seite des Übungsplatzes stand. Das Jägerteam war immer die kleinste Gruppe. >>Ihr werdet versuchen alle Mitspieler der gegnerischen Teams zu eliminieren. Ihr bringt sie dabei aber nicht um. Hab ich mich klar ausgedrückt.<< Das Jägerteam nickte. >>Dann los! Geht und besprecht eure Strategie!<< Mit diesen Worten wand sich der Kommandeur an die übrig gebliebenen Mannschaften. >>Wie immer gibt es bei euch eine offensive und eine defensive Mannschaft. Die defensive Mannschaft teilt sich heute auf, die Offensive bleibt zusammen. Ihr habt den gesamten Schattenwald von hier bis zur südlichen Grenze offen.<<

Die südliche Grenze! Normalerweise hatten sie nie so ein großes Gebiet zur Verfügung.

Die Mannschaften verteilten sich. Kilian folgte seinen Team ausdem Lager. Er war im defensiven Team gelandet.
Die Strategie war klar: Sie würden sich aufteilen und in Büschen oder auf Bäumen auf das Jägerteam warten. Sie würden selten angreifen und sich nur verteidigen. Das war die einzige Strategie, die das defensive Team hatte. Kilian und die anderen würden nicht zusammen kämpfen, wie die offensive Mannschaft es tat.

„Wenn ich bis zur südlichen Grenze gehen darf, werde ich das auch tun." dachte er sich. Kilian ging auf einen Baum zu und fing an zu klettern. Schon von klein auf hatte er das Klettern geliebt. In den Kronen der Bäume war es ruhig und friedlich. Das Rauschen der Blätter im Wind ließen Kilian für einen Moment vergessen, was seine Aufgabe nach Beendigung seiner Ausbildung war.

Dieser Baum war vergleichsweise klein zu den anderen, welche um ihn herum wuchsen. Er erreichte die Spitze schnell. Über einen schmalen Ast erreicht er einen anderen Baum. „Jetzt kann der Spaßlos gehen."
In Crytalis hatte er keine Zeit für sich gehabt. Doch das Training dort war erfrischend anders gewesen. Lady Laury war eine sehr gute Lehrerin gewesen. Er wusste zwar nicht was in dem abschließenden Brief stand, den die Frau an den Kommandeur geschrieben hatte, aber sein Verhalten zu Zhando und Kilian hatte sich dadurch verändert. „Ich hoffe nur, Lady Laury geht es inzwischen wieder besser."

Nach einer Stunde schneller Kletterei hatte Kilian das südliche Ende erreicht. Alle anderen schien er hinter sich gelassen zu haben. Der junge Mann kletterte von dem Baum, ließ sich am Boden nieder und lauschte. Vögel sangen ihre Lieder und man konnte die schwarzen Blätter der Bäume im leisen Wind rauschen hören.

Kilian konzentrierte sich. Er blendete seine Umgebung vollkommen aus. Dann fasste er die Blätter eines Busches an, zog sie von ihrem Ast und schloss sie in seinen Händen ein. Als Kilian sie wiederöffnete stoben blaue Lichtlein heraus. Er beobachtete sie glücklich.Seit frühster Kindheit konnte er das. Noch nie hatte er jemandenvdavon erzählt, aus Angst man könnte ihn für verrückt halten und wegsperren.

>>Hallo.<< Kilian sprang auf die Füße, formierte die blauen Lichtlein zu einer Waffe. Er wusste, dass er sich mit ihnen verteidigen konnte, er hatte es schon einmal gemacht. Kilian sah sich um. Eine Frau in seinem Alter stand an der Grenze, welche den Schattenwald von dem Rest Fantasys trennte.

>>Verschwinde.<< fauchte er sie an.

>>Mein Name ist Cecilia.<< sagte die Frau ruhig, obwohl er sie bedrohte. >>Ich bin Attentäterin, so wie du. Und das was du kannst, kann ich auch.<< Die Frau öffnete ihre Hand und aus ihr strömte ein violettes Licht.

Fantasy - Die KämpferWhere stories live. Discover now