Kapitel 9 - Jaeyln

6.4K 136 33
                                    


Ich befinde mich in meiner persönlichen Hölle. 

In mir brodelt es, wie ein bei einem Vulkan kurz vor seinem Ausbruch. Und trotzdem liege ich hier, habe seine Worte vernommen und bin nicht schreiend davon gelaufen. Langsam aber sicher, muss ich in diesem Haus meinen Verstand verlieren, denn ich bin mir ganz sicher, dass mir so etwas noch nie untergekommen ist.

Wann habe ich verdammt nochmal zugelassen, dass er mir die Kontrolle aus der Hand nimmt? Und wieso spüre ich neben dieser unsäglichen Aufregung, dennoch eine unbekannte Ruhe, die mich dazu bringt, abzuwarten, was passiert? Es ist total paradox, doch während mein Herz mir bis zum Hals schlägt und der Puls rast, ist mein Kopf vollkommen ruhig und entspannt. Ich muss wirklich im falschen Film sein, wenn ich mich von seinen Worten so beeinflussen lasse.

Die Tatsache, dass Gerda jetzt zwischen meinen Beinen kniet und auf Anweisungen von ihm wartet, macht das Ganze nicht wirklich besser.

"Damit du auch gar nicht darüber nachdenkst wegzulaufen, denke ich, sollten wir dich festmachen, was sagst du, Jaeyln?", reißt er mich mit einem Mal aus meinen Gedanken. Doch bevor ich reagieren kann, hat er meinen linken Arm bereits in eine breite Ledermanschette geschoben und diese verschlossen. Gerda ahmt seine Handlung auf der anderen Seite nach.

Mit weit aufgerissenen Augen starre ich die Beiden an, habe Flüche und wüste Beschimpfungen auf der Zunge liegen, doch keine verlässt meinen Mund. Viel zu sehr überrascht mich das aufgeregte Prickeln meiner Haut, an den Stellen, die die beiden wie zufällig berühren. Es ist eine Erfahrung der Sonderklasse, denn bereits jetzt weiß ich, dass ich scharf bin. Ich muss den Verstand verloren haben, ich sage es ja.

"Da ich bereits mitbekommen habe, dass du die verbale Kommunikation heute ablehnst, halte ich es für das Beste, wenn du keinen Mucks von dir gibst, sobald Gerda angefangen hat. Nur ein Ton und ich werde liebend gern, dieses Teil hier einsetzen. Was denkst du?"

Mein Blick fliegt sofort zu dem übergeschnappten Mann zu meiner rechten und mit geweiteten Augen starre ich nicht nur ihn an, sondern auch das Teil in seiner Hand. Es sieht aus wie Rührbesen, nur das die einzelnen Streben nicht miteinander verbunden sind und aus Leder zu sein scheinen. Da ich nicht weiß, was es ist oder wie es sich anfühlt, muss ich mir hart auf die Unterlippe beißen, damit ich ihm nicht endlich meine Empörung an den Kopf werfe. Sein süffisantes Grinsen zeigt mir zudem, dass er ganz genau weiß, was in mir vorgeht. Herzlichen Glückwunsch, jetzt habe ich nicht nur meine Würde innerhalb kürzester Zeit verloren, sondern auch noch mein Pokerface. 

Wie macht er das nur?

"Gerda, fang an", fordert er die schöne Frau über mir auf. Sofort sehe ich wieder zu ihr, will etwas sagen und sie abhalten und gleichzeitig die Augen schließen und abwarten, was passiert. Ich war schon mit einer Frau zusammen, eher mit einem Mädchen, doch keine war so schön wie sie, oder hatte annähernd diese Erfahrungen, über die Gerda verfügen sollte, wenn sie schon mit Mister Wichser zusammenlebt. Irgendwie.

Zärtlich beginnen ihre Finger über meinen Körper zu tanzen, wie ein Lufthauch nur, der dennoch kleine Blitze über meine Haut schickt und einen angenehmen Schauer über meinen Rücken. Jeden Millimeter berührt sie, bis sie meine Brüste findet, sie leicht massiert, bevor ihre Finger weiter über meine Schlüsselbeine streichen. Unsere Blicke sind miteinander verwoben, als ihre Berührungen den Weg zurück suchen, sie meine Brustwarzen umkreist und ich mir das erste Mal auf die Lippe beißen muss, damit kein Ton von mir kommt.

Ihr Mund verzieht sich zu einem sanften Lächeln, als ihre Berührungen an Intensität zulegen, mehr Druck ausüben und sie meine Brüste nun wirklich massiert, knetet, meine hart aufgestellten Nippel kneift, zwirbelt und meine Atmung immer schneller geht. Ich kann nicht verhindern, dass ich die Augen schließe, das was sie mit mir anstellt, ist zu gut und nie hätte ich erwartet, so schnell zu vergessen, in welchem Rahmen das hier gerade geschieht. Doch Gerda ist einfühlsam, mit dem perfekten Druck und spürt, wie empfindlich ich an den Brüsten bin.  Noch nie, ist es mir so aufgefallen wie jetzt, doch keiner hat sich ihnen bisher dermaßen ausschweifend gewidmet. 

Zischend ziehe ich die Luft ein, als sie den Kopf senkt und ihre Lippen um meinen Nippel legt. Ihre Hände streichen wieder über meinen Körper, verstärken das Prickeln und ich spüre, wie ich immer feuchter werde. Hart und gierig saugt sie an mir, ich bäume mich leicht auf, brauche mehr von diesem Gefühl, dem leichten Schmerz durch ihre Zähne, die an meiner Haut kratzen.

Im letzten Moment unterdrücke ich das Stöhnen, als ihre Finger meine Mitte finden, zwischen meine Beine gleiten und das erste Mal durch meine Spalte streichen. Ich höre das Schmatzen, als sie nur Millimeter in mich dringt, und höre das dreckige Lachen von Riley. Ihn hatte ich tatsächlich vergessen. Mist.

"Wie es scheint, ist deine Selbstbeherrschung wirklich erstaunlich. Ich habe dich unterschätzt. Sieh mich an, Jaeyln", fordert er mich auf und sofort fliegen meine Augen auf und mein Blick zu ihm. So dunkel und verhangen wie jetzt, habe ich ihn noch nie gesehen. Und ich muss feststellen, dass dieser erregte Mann, selten zuvor so schön gewesen ist, wie jetzt.

Seine Erektion ist deutlich zu erkennen, als mein Blick über seinen Körper wandert, bis ich zu dem dreckigen Lächeln zurückgekehrt bin. Zu gern will ich vergessen, dass er Schuld daran ist, wie ich hier offen, erregt und geil liege, doch diese Blitzen in seinen Augen, lässt es mich einfach vergessen. Dazu Gerdas Zunge um meine Nippel, ihre Finger, die sich tiefer in mich schieben.

Ich bin versucht die Augen zu schließen, doch es geht nicht. Zu sehr bin ich von ihm gefangen genommen worden, zu sehr sehne ich mich danach, dass es seine Berührungen sind, die mich an den Rand der Verzweiflung bringen. Denn Gerda lässt sich nicht beirren, nicht von meiner Abwesenheit, noch von Rileys Worten. Sie mag zwar die Frau sein, die mich berührt, doch er ist der Mann, der mich in meiner Lust packt und sie mit seinem Blick noch verstärkt. Etwas, das ich nie zuvor erlebt habe. Der Druck in meinem Unterleib nimmt zu, je länger wir uns ansehen. Ich sollte wegsehen, sollte mich auf Gerda konzentrieren, doch ich kann es nicht.

Wieder beiße ich mir auf die Unterlippe, als Gerda das erste Mal Druck auf meinen Kitzler ausübt, und das Gefühl atemberaubend ist. Mein Körper spannt sich an, der Druck will sich entladen, doch ich reiße mich zusammen, genieße, was sie mit mir tut, während ich zufrieden feststelle, dass Riley nicht immun gegen unseren, meinen, Anblick ist. Denn seine Brust hebt und senkt sich immer schneller, je verzerrter mein Gesicht vor Lust ist, je mehr ich mit mir kämpfe und je weiter Gerda mich treibt. Ich weiß genau, dass ich diese Aufgabe verlieren werde, wenn sie so weitermacht, doch ich bin unfähig, mich dagegen zu wehren. In seinen Augen kann ich all das erkennen, was er die Tage vor mir so gut versteckt hat.

Begehren, Leidenschaft, Lust, und diese nur auf mich gerichtet. Gerda scheint er gar nicht zu sehen, und auch für mich rückt sie immer weiter in den Hintergrund, denn mittlerweile stelle ich mir vor, dass Riley es ist, der mich verwöhnt, der sich über meine Bauch küsst, dass es seine Zunge ist, die meinen Kitzler plötzlich reizt und mit mir spielt, während seine langen, kräften Finger in mich stoßen und mich ausfüllen, für seinen Schwanz vorbereiten, den ich so dringend brauche.

Ich verziehe das Gesicht vor Lust, als der Druck nicht mehr auszuhalten ist, und flüstere lautlos wieder und wieder seinen Namen, als ich einfach loslasse, mich der Gier in meinem Körper hingebe und die Welle meines Höhepunktes über mich hinweg schwappt. Mit aller Kraft halte ich die Augen offen, zeige ihm, was mit mir geschieht, während ich zusammenkrampfe, meine Hände und Füße sich zusammenballen, ausstrecken und immer wieder neue Wellen über mich hinwegrauschen, da Gerda nicht aufhört, das Tempo eher noch erhöht und mich weiter und weiter treibt, während Rileys Augen weit aufgerissen in meine Starren. In diesem Moment zeige ich ihm alles, jeden Millimeter meiner Seele, weil ich mich nicht mehr zurückhalten kann, das was er in mir auslöst ist zu stark. Und ich gestehe mir meine Niederlage ein, die sich nicht wie eine anfühlt. Eher, als würde eine endlos schwere Last von meinen Schultern fallen.

Denn  ich habe ihm vertraut, habe ihm meine Lust übergeben. Ihm. Nicht Gerda. Sie ist nur sein Mittel zum Zweck um mich zu brechen. Doch das hat keiner der beiden geschafft. Es ist meine eigene Entscheidung gewesen, mich ihm zu öffnen und ihm zu zeigen, dass mehr in mir steckt, als das trotzige kleine Mädchen, das er in mir gesehen hat.

Und ich habe nicht vor, mich wieder zu verschließen. So lange er anerkennt, was ich gerade für ihn getan habe.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jun 09, 2016 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Maid made in hellWhere stories live. Discover now