Marinettes Geburtstag

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„Marinette! Aufstehen!", brummend drehte Mari sich um, gab sich dann aber doch einen Ruck und trottete gähnend die Treppe hinunter.
„Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz!", die Eltern hielten ihrer Tochter eine Torte hin, wo groß 'Sweet Sixteen' draufstand. Marinettes Müdigkeit verflog sofort und freudestrahlend fiel sie ihren Eltern in die Arme:„Ohhh danke Papa! Danke Maman, es sieht wundervoll aus!", beide lachten und der Vater brachte die Torte in Sicherheit, denn fast wäre sie ihm aus der Hand gerutscht als Mari ihn stürmisch umarmte. Dann frühstückten die drei:„Wenn du willst kannst du ein paar Freunde heute mit nach Hause nehmen.", schlug ihre Mutter vor.
„Klingt toll! Ich geh dann mal meine Tasche holen.", überglücklich raste sie nach oben.
„Ich wusste gar nicht, dass du heute Geburtstag hast, Marinette. Alles Gute!", Tikki schmiegte ihr Köpfchen an Marinettes Wange und kicherte vergnügt. „Aw, danke Tikki- Oh verdammt! Schule fängt gleich an.", blitzschnell schnappte sich Marinette ihren Rucksack und ihre Umhängetasche, auffordernd hielt sie die auf und Tikki flog in ihr Versteck.
„Aber Marinette, du hast doch noch 10 Minuten?", lächelnd drückte die Schülerin ihren Kwami sanft tiefer in die Tasche:„Trotzdem, dann sollte ich die Zeit nutzen und in Ruhe gehen.", mit einem Klick verschloss sich die Tasche und Mari hüpfte die Treppe hinunter.
„Ciao Papa! Ciao Maman, bis heute Nachmittag!", schnell gab Mari ihren Eltern ein Küsschen und flitzte los:„Vergiss nicht welche einzuladen!", rief ihr ihre Mutter noch hinterher, eh sie die Tür schloss.

„Da bist du ja endlich!", ungeduldig hatte Alya auf ihre beste Freundin gewartet.
„Alles Gute zum Geburtstag Mari!", überschwänglich knuddelte Alya sie.
„Danke, vielen Dank!", Marinette strahlte und kicherte.
Plötzlich zog Alya sich zurück und grinste breit, gerade als Marinette nachfragen wollte, legte sich eine warme Hand auf ihre Schulter.
„Hey Marinette.", gerötet drehte sich das schüchterne Geburtstagskind um und schaute genau in die grünen Augen von Adrien Agreste.
„Happy Birthday.", er lächelte und hielt ihr die Hand hin. Nachdem Alya sie angestoßen hatte, egriff sie auch diese:„Bitte- eh, Dankevoll... Schön! Ich meine Danke -... schön...", verlegen zog sie ihre Hand zurück und starrte konzentriert auf den Boden.
Adrien klopfte ihr noch kurz auf die Schulter und ging dann zum Schulgebäude.
„Ohhh.... ich krieg es noch nicht mal hin, mich richtig zu bedanken!", jammerte Marinette los und Alya zog sie mit sich:„Ach komm, du hast wenigstens etwas gesagt. Siehs mal positiv."
„Alles Gute Mari!" - „Happy b-day!" -„Herzlichen Glückwunsch.", kaum waren sie in der Pausenhalle kamen von allen Seiten Beglückwünsche und Marinette lächelte zurückhaltend und winkte dankend zurück.

„Hey Alya! Jetzt hätte ich es fast vergessen, Lust heute Nachmittag mit zu mir zu kommen?", Alya nickte lächelnd und zufrieden wandt sich Marinette zum Gehen.
„Hey Jungs!? Habt ihr auch Lust? Heute bei Marinette?", Alya grinste unschuldig und Adrien und Nino sahen sich an, eh sie zustimmten.
Da fuhr Adriens Limousine vor und dieser verabschiedete sich:„Bis nachher!", Nino nickte und ging dann auch. Marinette währenddessen rannte zurück:„Alya! Ich weiß nicht ob ich dich umbringen oder totknuddeln soll! Du bist so-"
„Taktisch ein paar Schritte voraus? Mensch, Mari. Du verbringst einen ganzen Nachmittag mit Adrien und mit der Anwesenheit von mir und Nino wird die Sache mit der Stotterei nicht so schlimm sein.", aufmunternd drückte Alya ihre Freundin noch einmal, eh sie auch ihres Weges ging. Seufzend tat Marinette es ihr gleich. Da öffnete sich ihre Tasche und Tikki steckte ihren Kopf heraus:„Marinette! Alya hat Recht. Wenn du Paris vor Bösewichten retten kannst, dann sollte dieser Adrien Agreste ein Kinderspiel sein."
„Ach Tikki...", Marinette blieb neben der Werbesäule stehen.

„.... dieser Adrien Agreste bringt mein Herz zum Marathon. Seine Augen verzaubern mich jedes Mal aufs neue und sein Lächeln lässt mich dahinschmelzen.", verträumt schweifte ihr Blick in die Ferne, bis sie die rote Ampel sah. Schnell lief sie los.
„Hast du das gehört Sabrina?"
„Hmja Chloé, sieht so aus als wäre Marinette verknallt."
„Ja, aber sie ist in Adrien. Und Adrien gehört mir. Also, sollten wir was dagegen tun?"
„Eh, nei-Ja! Ja, das sollten wir."

Hastig stürmte Marinette durch ihr Zimmer und riss alle Poster von Adrien von der Wand. Sorgsam rollte sie die zusammen und verstaute sie unter ihrem Bett:„So fertig- Oh!", schnell stürzte sie zu Tikki, die lachend ein eingerahmtes Bild von Adrien hochhielt.
„So, jetzt aber."
„Genau rechtzeitig.", zufrieden strich Mari sich ihre Hose glatt.
„Aber richtig knapp.", verwirrt suchte Marinette den Blick ihres Kwamis:„Was meinst du dam-"
„Marinette! Hier ist jemand für dich!"
„Ja Maman, ich komme! Woher-?", neugierig beugte Mari sich vor.
„Ach... Zufall.", ausweichend verschwand Tikki in ihrem Versteck.
Schulterzuckend sprintete Marinette die Treppe hinunter als sie stolperte und Adrien sie auffing.
„Nicht so schnell. Nachher brichst du dir noch was an deinen Geburtstag.", knallrot stellte sich Marinette aufrecht hin.
„Eh... ja, das wäre toll. Ehm nein! Du bist toll! Nein warte, ich-"
„Wie wärs wenn ihr erstmal hochgeht. Alya und Nino kommen bestimmt auch gleich.", unterbrach Frau Dupain-Cheng ihre tollpatschige Tochter und lächelte freundlich.
„Gute Idee Ms..."
„Sabine. Nenn mich einfach Sabine. Apropos Namen, du musst Adrien Agreste sein oder?"
„Ja, es freut mich.", höflich hielt er ihr die Hand hin und sie begrüßten sich.
Marinette hatte sie schweigend beobachtet:„Eh, Adrien? Wollen wir?", sie nickte mit ihrem Kopf Richtung Treppe.
„Natürlich.", er ging vor Marinette hoch.
„Echt cooles Zimmer. Gehört dir die Dachterrasse auch?", schnell nickte Marinette.
Adrien sah sich weiter um und entdeckte Stoffe und Nähzeug und ein aufgeklapptes Notizbuch.
Interessiert blätterte er es durch:„Hey, das sind hammermäßige Entwürfe, bist du Designerin?"
„Eh, na ja. Ich-also ja schon. Eigentlich zeichne ich nur aber ab und zu schneidere ich auch etwas und also ja. Designerin, das ist ein so großes Wort. Ich würde mal gerne eine werden..."
„Das wirst du bestimmt! Talent hast du... Ach ja! Eh ich es vergesse. Ich kenne dich noch nicht so lange, daher hatte ich Alya gefragt und sie meinte so etwas könntest du immer gebrauchen...", verlegen reichte Adrien ihr ein Päckchen:„Nochmal alles Gute Marinette.", überrascht nahm sie es entgegen. Vorsichtig öffnete sie es und ihre Augen wurden größer:„Wow, Adrien es ist-", behutsam hielt sie ein schwarzrotes Notizbuch in die Höhe und bewunderte es.
„Gefällts dir?", fragte er lächelnd.
„Oh es ist wunderbar! Danke!", glücklich umarmte sie ihn und bevor sie begriff, was sie gerade getan hatte, erwiderte Adrien ihre Umarmung.
Wie erstarrt blieb sie stehen, lautlos entwich ihr ein Jubelschrei:„Hey, ich will ja nicht stören. Aber ich wette unsere Geschenke sind auch eine Umarmung wert. Mindestens!", lachend krabbelte Alya zusammen mit Nino ins Zimmer. Rasch löste sich Marinette von Adrien:„Oke... dann. Pack ich jetzt mal die restlichen Geschenke aus und dann-"
„Dann gibt es Torte!", ertönte von unten eine Stimme und ergänzte ihren Satz.
„Ja Papa! Wir kommen gleich!", Marinette schloss die Luke und setzte sich mit ihren Freunden auf ihr Bett.

„Und Marinette? So schlimm wars doch heute nicht! Du warst ganze 12 Minuten mit Adrien alleine in deinem Zimmer und in 3 davon habt ihr euch sogar umarmt.", Tikki gähnte und flog schon rauf zum Bett.
Marinette nickte summend und befestigte den pinkbraunen Umschlag um ihr neues Tagebuch, was sie ab heute führen würde. Mitsamt Buch und Stift kletterte sie nach:„Ach Tikki. Es war der schönste Geburtstag aller Zeiten ..."

Liebes Tagebuch,
heute bin ich 16 geworden und anders als in den anderen Jahren hatte ich heute Freunde, die zusammen mit mir gefeiert haben...

Und Adrien Agreste saß in meinem Bett!!!!

Bis bald, deine Marinette.

Ps. Sorry aber das ist mein allererster Tagebucheintrag und es ist noch ziemlich ungewohnt für mich:)

Tikki las es sich kurz durch und seufzte:„Gute Nacht Marinette."
„Gute Nacht...", gähnend schob sie das Buch und den Stift unter ihr Kissen.
„Hoffentlich träume ich von Adrien..."
„Träume lieber davon, dass morgen genauso wie heute ein Akuma freierTag wird.", konterte Tikki und rollte sich zusammen.

What Love is true?Where stories live. Discover now