14 - That's me.

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JUSTIN

Ravens Gedanken machten mir immer noch zu schaffen, denn einerseits hatte sie recht. Es war nicht so, dass ich mir kein Leben mit ihr an meiner Seite wünschte, im Gegenteil, ich wollte immer die Erfahrung machen Vater zu werden, doch es passte einfach nicht in mein Leben. Ich war ein Killer, ein Mörder, ein Folterer. Ich wollte nicht, dass meine Kinder mich irgendwann fragen, was ich denn mache bei der Arbeit und ich sie immer wieder belügen müsste. In meinen Lebensstil passten Kinder einfach nicht, eine Heirat wäre ebenfalls unpassend, da Raven nun als mein stärkster Schwächepunkt bei meinen Feinden wäre. Grübelnd saß ich auf der Couch und fuhr mir durch die Haare. Raven war mir verdammt wichtig geworden und ich konnte sie keinesfalls gehen lassen. "Hey, alles okay bei dir?", fragte Kenny, als er ins Zimmer kam und gesellte sich zu mir. "Ich weiß nicht", murmelte ich gegen meine Hände und sah auf den Boden. "Ist es wegen der Sache am Tisch?", fragte er, weswegen ich nickte. "Sie will ein anderes Leben, als ich es ihr bieten kann. Sie will heiraten, eine Familie und all dieses Zeug. Ich kann es nicht", wies ich ihn hin, weswegen er sich räusperte und näher rutschte. "Das ist immerhin ein gutes Zeichen, sie liebt dich, aber ich verstehe nicht, wieso du es nicht kannst, bist du etwa impotent?", fragte er, weshalb ich ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen ansah. "Ich und impotent? Du spinnst doch", schnaubte ich und sah, wie er mit den Schultern zuckte. "Wieso dann?". Laut ausatmend fuhr ich mir durchs Gesicht. "Schon vergessen, was ich beruflich mache?". "Na und, es hat dich ja nicht aufgehalten eine Beziehung anzufangen". "Das ist zu gefährlich". "Für wen? Für Raven? Oh Gott Justin, vergiss du nicht, wer dich ein mal gerettet hat, indem sie jemanden umgelegt hat", erinnerte er mich, worauf ich die Augen verdrehte. "Trotzdem". "Du bist viel zu streng mit dir selbst. Ich an deiner Stelle, würde es mir noch mal gut überlegen, denn sie ist die einzige Frau, die dich heiraten würde, weil jede andere-". "Ja ja, jede andere würde schreiend weg laufen. Das hast du schon tausend mal gesagt", unterbrach ich ihn und winkte ab, während er aufstand. "Wie gesagt Justin, überlege es dir, es kann nicht so gefährlich sein, wie unser jetziges Leben", wies er mich hin und verließ den Raum. Jetzt war ich nicht nur noch unsicher, sondern auch verwirrt und verzweifelt. Was sollte ich nur tun?

RAVEN

"Ich war so froh, dass ihr hier wart, auch wenn es anfangs vielleicht etwas unklar war, sowie auch am Rest des Tages", wies ich Violet und Derek hin und umarmte sie fest. "Wir auch, ich wusste von anfang an, dass es eine gute Idee war, auch wenn es etwas umständlich war, herauszufinden, wo du dich genau aufhälst", erklärte Derek, weswegen ich lächelte. "Trotzdem habt ihr es geschafft", sagte ich mit dem gewissen, dass meine besten Freunde einfach die besten waren und hoffte sie würden mich bald wieder aufsuchen. "Ja, und ich bin so traurig, dass wir jetzt wieder zurück müssen, aber keine Sorge, an deinem Geburtstag sind wir wieder am Start", munterte mich Violet auf und tätschelte meine Schulter. "Okay, ich werde warten", sagte ich kichernd und schloss die Tür, als beide winkend davon gingen. Man beachte die heutigen Umstände zwischen Justin und mir nicht, war ich eigentlich ganz glücklich. Na ja, ich wusste jetzt schon, dass mich dieses Thema nicht ewig quelen würde und ich bald wieder an etwas vollkommen anderes denken würde. Es war immer so, wenn ich mir etwas wünschte, dennoch nicht bekam. Nach einer Weile hatte ich wieder etwas ganz anderes im Sinn und die eigentliche Tatsache war so gut wie erledigt. Laut ausatmend betrat ich das Schlafzimmer, nachdem ich die Treppe hinauf gegangen war und zog mir mein Shirt über den Kopf, worauf ich meinen BH auszog und nach meinem Schlafshirt griff, welches ich mir hastig überzog. Meine Hose, sowie meine restliche Kleidung zog ich ebenfalls aus und landete mit meinen Schlafsachen im Bett, worauf ich mich auf meinen Rücken drehte und auf die Decke sah. Würde es ewig so weiter gehen? Okay, wir waren gerade mal ein paar Monate ein paar, aber ich wusste, dass es keine Übergangsbeziehung oder so war, wir würden nämlich eine längere Zeit zusammen sein. Woher ich das wusste? Ich hatte selber keine Ahnung, mein Herz sagte es mir, meine Gefühle ließen mich wissen, dass diese Beziehung nicht unbedeutend war. Tief atmete ich durch und drehte mich nach links. Leere. Das Bett war leer, da Justin nicht hier war. Ich fragte mich gar nicht, wo er war, da er so gut wie immer irgendwo im nirgendwo war und irgendwas erledigte. Langsam schloss ich meine Augen und spürte, wie sich die Matratze plötzlich neben mir senkte. Trotz der Tatasache, dass Justin hier war, öffnete ich meine Augen nicht und drehte mich zur anderen Seite. Eine Weile herrschte vollkommene Stille, bis ich eine Fingerspitzen an meiner Schulter spürte. "Bist du noch wach?", hörte ich ihn sagen, trotzdem reagierte ich nicht, meine Augen waren nun jedoch geöffnet. Laut atmete er aus und drehte sich scheinbar auch um, da sich die Matratze erneut bewegte. Wieder schloss ich meine Augen und versuchte einzuschlafen.

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt