Kapitel 21

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Ceylon hatte sich innerhalb von Sekunden, schützend vor mich gestellt.

Trotzdem hatte ich ihn gesehen.

Auch wenn dem nicht so gewesen wäre, selbst die Stimme allein würde ich überall wieder erkennen.

Justin.


„Hast du irgendwas vergessen, denn wenn ich mich recht erinnere, hättest du jetzt Mathe.", fragte Taelon scheinheilig.

Justin lachte auf, „Wer brauch schon Mathe? Oder Jungs?"

Natürlich hatte er wieder seine Freunde im Schlepptau, diesmal nicht nur vier sondern gleich sechs.

Alle nickten zustimmend.

„Du bestimmt.", murmelte ich in Gedanken.

Wie konnte ich hier so schnell wie möglich abhauen?

Ich konnte nicht mal Wasser bändigen!

Taelon konnte ich zu schlecht, um von ihm zu erwarten, dass er mir half.

Und Ceylon, ja was war eigentlich mit Ceylon?

Er hatte sich beschützend vor mir aufgebaut und seine Arme vor der Brust verschränkt.

Seine Haltung wirkte erstaunlich entspannt, wahrscheinlich weil er der Einzige war, der keinen Schiss vor Justin und seinen Freunden hatte.

Trotz dieser schützenden Geste, mir gegenüber, wusste ich immer noch nicht wie ich bei ihm dran war.

Seine plötzlichen Stimmungsschwankungen machten mich auf Dauer fertig.

Einmal schien er mich zu schützen, dann wieder mit Feuerbällen zu bewerfen.

„Was hast du gesagt, Prinzessin?", säuselte Justin übertrieben freundlich.

„Das du gefälligst verduften sollst, sonst sieht es gleich nicht mehr so rosig aus.", beantwortete Ceylon, die für mich bestimmte Frage leise.

„Ist sie etwa stumm, oder warum redet jeder mit mir, außer sei?", keifte Justin, wie ein wildgewordener Gartenzwerg.

Sie hat zufällig einen Namen, ergänzte ich in Gedanken.

„Die junge Dame an unserer Seite, hat anscheinend keine Lust mit dir zu reden.", überlegte Taelon laut, nachdem er mir einen prüfenden Blick zu geworfen hatte.

Ceylon wendete ebenfalls seinen Kopf zu mir, was Justin die Chance gab einen Feuerball auf ihn zu schießen.

Während Taelon die Hand hob und ebenfalls zurück feuerte, duckte ich mich automatisch.

Ceylon warf sich der Weile nach rechts, inzwischen schlug der Feuerball weniger als zwei Meter hinter mir ein.

Entsetzt schrie ich auf.

„Alles okay?", fragte Ceylon dicht an meinem Ohr.

Bei der plötzlichen Nähe zuckte ich leicht zusammen, „Ja es geht schon."

„Dann bleib unten, wir machen das schon!", murmelte Ceylon, als er sich erhob.

Der Weile hatten sich Justin und seine Freunde zu einer Art Formation aufgestellt.

Taelon und Ceylon kämpften nun Seite an Seite.

Da beide Parteien genug mit ihrer Auseinandersetzung zu tun hatten, konnte ich ungehindert auf dem Boden herum kriechen und nach Steinen suchen.

Ja ich weiß, dass war nicht gerade kreativ. Aber was soll ich anderes machen, wenn ich nicht mal Wasser bändigen konnte?!

Endlich fanden meine Hände einen passenden Stein.

The prophecy of elements #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt