Kapitel 20

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„Was machst du hier?", knurrte er leise.

Sekundenspäter schoss ein Feuerball auf mich zu.


Schützend hielt ich mir die Hände vors Gesicht.

Ich sah schon vor meinem inneren Auge, wie ich lichterloh brannte.

Meine Angst war unbegründet, der Feuerball stoppte vor mir und verpuffte einfach.

Langsam nahm ich meine Hände wieder runter, eigentlich unnötig, denn Sekunden später wurden diese auch schon wieder gegen die Wand, hinter mir, gepresst.

Ceylon hielt mich vor der Wand gefangen, er drückte meine Handgelenke fast noch schlimmer zusammen.

Wütend funkelten wir uns gegenseitig an.

„Was machst du hier?", wiederholte er seine Frage.

Ja, was machte ich eigentlich hier?

„Ich wollte dich besuchen?", murmelte ich lahm.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen selbstbewusster rüber zukommen, doch der Satz klang eher wie eine unsichere Frage.

„Du solltest mich aber nicht besuchen!", meinte Ceylon kalt.

Spöttisch sah ich zu ihm hoch, „Aaron war da ganz anderer Meinung."

Mein Gegenüber fluchte leise, „Was hat er nun schon wieder angestellt?"

„Du kennst Aaron?", fragte ich verdutzt.

Ceylon öffnete und schloss sogleich seinen Mund wieder, nicht sicher ob er mir antworten sollte.

„Und?", hakte ich nach.

„Er ist der Cousin, meines besten Freundes."

Für einen Moment starrten wir uns einfach nur an, blau in blau.

Seine warmen Finger um meine Handgelenke, ließen meine Haut leicht prickeln

Als hätte es Ceylon auch bemerkt, trat er kopfschüttelnd zurück.

Er ließ meine Handgelenke los und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

„Du musst gehen.", murmelte er.

Kampflustig verschränkte ich die Arme vor der Brust, „Warum?"

Ich sah nicht ein, weswegen ich jetzt gehen sollte.

Ceylon schnaubte verächtlich, „Schon vergessen? Du bist kein Feuerbändiger! Es nicht gerade Alltag, dass irgendein unbekanntes Mädchen durch unsere Schule läuft und Gott spielt."

Ich zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen, „Aber ein Typ der Leute stalkt und mit Feuerbällen um sich wirft?!"

„Was ich mache geht dich nichts an, außerdem solltest du nie jemanden im Kampfmodus unterbrechen. Das kann tödlich enden! Sei froh, dass das Feuer dich nicht verletzt hat."

„Ich Glückspilz.", keifte ich.

Wütend funkelten wir uns an.

„Ceylon! Du hast deine Tasche vergessen.", rief auf einmal eine fremde Mädchenstimme.

Ruckartig drehte der Genannte sich um und versperrte mir somit die Sicht.

„Ich dachte, du wärst schon vor einer halben Stunde gegangen, Mary?", fragte Ceylon ausdruckslos.

Man konnte nichts von seinen Gefühlen erkennen.

„Stimmt, aber ich wollte sehen ob du noch trainierst. Du solltest wirklich mal eine Pause machen.", trällerte Mary.

The prophecy of elements #Wattys2016Où les histoires vivent. Découvrez maintenant