Er liebt mich

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-Kapitel 13

| Look at what you've done to me |
~Sofia Karlberg - crazy in Love

°Arianas Sicht°

"Ari. Hey kannst du mich hören. Ariana."

Elvir rüttelte mich und flüsterte mir beruhigende Wörter zu. Mein Blick lag nur auf die weiße kalte Wand. Ich wollte es nicht war haben. Ich wollte nicht, dass er denkt, das sie durch mich gestorben war.
Das stimmte nicht. Das war nicht wahr. Er war nicht mal da als es ihr schlecht ging. Er hatte nicht recht.
Ich konnte mich nicht mal von ihr verabschieden als sie gestorben war. Seinetwegen.
Er war schuld. Nicht ich.

Ich schubste Elvir von mir weg und rannte raus. Ich war nicht schuld. Ich.War.Nicht.Schuld.

Meine Augen wurden feucht und schon flossen die ersten Träne.
Ich hatte es satt zu weinen. Verdammt ich wollte nicht mehr weinen.

Ich ging zurück zu Starbucks.
Ich wollte rein gehen als ich ein lautes Lachen hörte. Erza.

Sie stand mit ihm am Parkplatz.
Mir flossen immer mehr Tränen runter.
Ich ging zu ihn hin und schubste ihn leicht zurück. Als er mir in die Augen sah lächelte er mich böse an.
So als wusste er, dass ich geweint hab. Als würde er wissen, dass ich kommen würde. Als würde er wissen, dass ich nur wegen ihm kommen würde.
Als würde er wissen, dass mich das innerlich kaputt machte.
Ich war so müde. Ich war so kaputt.

"Ich bin nicht schuld.", sagte ich und fing an zu schluchzen.

"Ich bin nicht SCHULD.", schrie ich und schlug auf seine Brust.

"Ich hab sie nicht getötet."

"Sie ist nicht durch mich gestorben."
Er stand da und ließ das alles geschehen. Er wurde nicht wütend und er schaute auch nicht fragend aus. Nein. Er lächelte.

"Du bist schuld.", sagte ich wütend.

Sein Lächeln verschwand und seine Muskeln spannten sich in der nächsten Sekunde an. Er packte meine Hände und zog mich zu sich.

"Ich hab sie nicht gezwungen irgendwo hin zugehen.", sagte er bissig.

"Ich habe nicht versucht sie zu überreden zu einer beschissenen Party zu gehen."

"Du hast ihr nicht im geringsten geholfen. Du hättest sie warnen können. Du hättest sie wegschubsen können.", sagte er und drückte fester zu.

"Ich konnte mich nicht einmal verabschieden.", flüsterte ich und schubste ihn weg.

Erschöpft drehte ich mich um und wollte gehen aber er packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich.
Sanft legte er seine Stirn auf meine und strich mir über die Wange. Eine Gänsehaut entstand auf meinen ganzen Körper.

"Du hast recht. Ich bin schuld. Ich konnte sie nicht rechtzeitig ins Krankenhaus bringen.", flüsterte er und schloss seine Augen.

"Ich hätte sie retten können.", sagte er. Plötzlich war meine Wut weg.

"Du bist nicht Schuld. Du hast es versucht. Ich-",

"Nein anstatt sofort loszufahren hab ich nur daran gedacht dich genauso zu töten."
Mein Herz stand für einen Moment still. Ich bewegte mich langsam nach hinten. Er schaute mich an. Nicht kalt und nicht wütend. Irgendwie traurig.

"Ich wollte dich töten Ariana.",
flüsterte er.
Ich schaute ihn nur an.
"Ich wollte Erza töten."
Ich machte meinen Mund auf aber ich sagte nichts.
"Ich wollte Elvir töten."
Ich holte aus und schon flog sein Kopf nach rechts.
Meine Tränen wollten nicht aufhören.
Er nickte und lächelte mich schwach an.

"Und andererseits wollte ich dich küssen und sagen, dass ich dich schon seit wir uns das erste mal gesehen haben, liebe."

Mein Kopf schoss nach oben und ein lautes piepen ertönte in meinen Ohren.
Sowie ein endloses Rauschen. Ein unangenehmes lautes, langes Rauschen.

Meine Knie fühlten sich Wackelpuding an. Ich hatte das Gefühl als ob ich jede Sekunde in Ohnmacht fallen würde.
Er liebte mich.
Mein Herz schlug schneller und weitere Tränen flossen runter.
Er öffnete sein Mund um etwas zu sagen aber schloss es wieder und schaute mich intensiv an.
Ich ging langsam auf ihn zu und umarmte ihn. Zuerst machte er nichts aber dann drückte er mich fest an sich.
Er legte seinen Kopf auf meinen und atmete aus.
Und ich atmete aus. Ich war noch immer am Leben.

| Sofia Karlberg - Crazy in Love |
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Überarbeitet: 🔜

Pechschwarze AugenWhere stories live. Discover now