Traitor

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-Kapitel 56

|| Fifty percent pain ||
~Fort Minor - Remember the name

°ALBAN°

Ich schlief als Ronela in mein Zimmer kam und mich aufweckte während sie immer wieder sagte, dass die Operation doch in 2 Tagen sein würde. Sie war frustriert und ich spürte ihre Nervosität, so wie Ronela eben war. Natürlich hätte ich auch so reagieren sollen, weil es um mein Leben ging. Ich konnte bei dieser Operation sterben, aber es war mir egal. Es schlich sich sogar ein Gedanke ein, dass ich mit Freude liebend gern sterben würde.

Ich hätte kein Stress mehr, würde diesen Hass nicht mehr fühlen. Keine Ariana mehr. Vielleicht war es sogar perfekt für mich.

°AMAR°

Ich schaffte es einfach nicht aus dem Auto auszusteigen und diese verdammte Türklingel zu betätigen. Diese Klingel die ich viel zu oft betätigt hatte und mir sofort die Tür geöffnet wurde. In diesem Moment war ich nicht der desinteressierte Idiot, der die Regeln brach und seinen Freunden ins Bein schoss, sondern ein ängstlicher Spaßt der Nachrichten zu vermitteln hatte und sich bei seinen Freund entschuldigen wollte.

Dardans Boxclub hatte sich kein bisschen verändert. Zwar waren nur ein paar Monate vergangen, aber es war so als hätte ich ihn seit Jahren nicht gesehen. Ich hatte viele Reaktionen im Kopf wie Dardan regieren würde. Die eine wäre, dass er mich verständlich in die Arme nehmen würde, wiederum die andere, dass er nun mir ins Bein schoss. Mit Recht natürlich. Ich Idiot.

Ich atmete noch einmal ein und aus bevor ich aus meinem Auto stieg und zur Glastür ging. Auf der rechten Seite befand sich die typische Klingel die ich die ersten Wochen immer verwendete und auf der linken Seite ein Code-Kasten. So hatte sie Dardan immer genannt. Und an das letzte Passwort konnte ich mich sehr gut erinnern, aber das hatte er bestimmt geändert. Also drückte ich auf die goldene alte Klingel.

Nach nicht mal 3 Sekunden ertönte seine Stimme aus der Anlage.

„Ich bin Albaner, ich spende nicht.", sagte er in einer verschlafenen Stimme.

Ich versuchte so gut wie möglich mein Lachen zu unterdrücken und meine Atmung zu kontrollieren. Wie ich diesen Dreckssack vermisst hatte.

„Dardan. Ich bins.", murmelte ich in den Hörer und hoffte, dass er mir die Tür öffnen würde.

Zuerst hörte ich gar nichts, er fluchte nicht einmal.

„Ich mache jetzt auf. Wenn du eine Waffe bei dir hast, werde ich Sabrina aus ihrem Glashaus lassen. Verstanden?", fragte er mich und legte eine Pause ein.

Und da ich sowieso keine Waffe mithatte, bejahte ich es und wartete bis das Geräusch zu hören war damit ich reingehen konnte. Danach ging ich wie immer den dunklen Gang entlang. Er wollte noch nie Lichter einbauen, weil es somit dramatischer wurde. Es gab nur ein paar Lichter an den Seiten um nicht zu stolpern, mehr aber nicht.

Oh und Sabrina? Sabrina war seine Schlange, die er mehr als nur liebte. Er wusste wie Angst ich vor Sabrina hatte. Den Namen gab er ihr, weil er damals auch eine Maus hatte, aber die Schlange sie aufgefressen hatte. Die Maus hieß Sabrina. Und die Schlange hatte damals keinen Namen. Um die Maus zu ehren, nannte er die Schlange Sabrina.

„Was willst du hier?", fragte mich Dardan und reichte mir mein Lieblingsgetränk. Ich erkannte es sofort an der grünen Flüssigkeit. Dardan hatte uns immer irgendwelche Getränke zusammengemixt und das war wirklich mit Abstand das beste Getränk.

„Wir müssen reden.", sagte ich und nahm ihm das Getränk dankend ab.

„Und nur so zur Information. Caner hat überall Wurfmesser eingebaut. Das heißt wenn ich diesen Knopf hier drücke, werden sie abgefeuert.", sagte er in einer bedrohlichen Stimme und zeigte auf die komische Fernbedingung die er in der Hand hielt.

Pechschwarze AugenWhere stories live. Discover now