Kapitel 26

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Um 14 Uhr klopfte es an ihrer Zimmertür und Gwen öffnete. Davor standen drei Frauen, die sie anstrahlten. „Mrs. Bennett, ist ihr Ehemann gerade ebenfalls hier auf dem Zimmer?", fragte eine der Frauen. Gwen nickte. „Gut, Mrs. White hat uns darum gebeten sie auf ihr Treffen vorzubereiten. Mein Name ist Sarah, das sind Jessica und Victoria. Wir nehmen hier im Hotel kosmetische Behandlungen vor und sind heute für das Auftreten von Ihnen und Ihrem Mann zuständig. Dürfen wir hereinkommen?" Überrumpelt trat Gwen einen Schritt zur Seite.

„Wer hat denn geklopft, Gweny?", hörte sie Marc fragen. Bevor sie antworten konnte war Sarah schon auf ihn zugegangen. „Hallo Mr. Fischer. Ich bin Sarah", sie strahlte ihn an und Gwen spürte Eifersucht aufkommen, weshalb sie schnell den Blick abwandte. „Wenn Sie es mir gestatten, werde ich mich um ihr Outfit und ihre Haare kümmern. Mrs. White hat das veranlasst, sie sagte sie hätte heute etwas Besonderes mit Ihnen vor."

Marc blickte Gwen vollkommen verwirrt an und nickte dann. Schon schob ihm Jessica einen Stuhl hin. Auch Gwen wurde angewiesen sich zu setzen. Die Frauen redeten wie aufgescheuchte Hühner auf sie ein. Unbedingt wollten sie sie davon überzeugen, etwas anderes auszuprobieren und am Schluss stimmte Gwendoline zu, dass sie es einfach so machen sollten, wie sie glaubten, dass am besten aussehen würde. Sie bekam gerade Farbe in die Haare gestrichen, als Marc bereits fertig war. Er sah umwerfend aus. Natürlich fand sie ihn immer umwerfend, aber heute wollte sie ihn nur mit ihren Blicken auffressen. Es war ihr egal, dass sie vor wenigen Stunden noch zu schüchtern war, um zu sagen, was sie wollte. Wenn sie von diesem Treffen zurückkommen würden, würde sie ganz sicher über ihn herfallen.

Er hatte ihren Blick bemerkt und sie ermahnte sich, nicht schon wieder rot zu werden. Was sollte das auch bringen, er wusste doch ohnehin, dass sie ihn heiß fand. Schnell zwang sie sich zu einem kleinen Lächeln, welches er mit einem Grinsen über sein ganzes Gesicht belohnte.

„Mr. Fischer, Mr. White erwartet sie an der Bar. Ihre Frau kommt dann gleich nach", hörte sie Sarah sagen, aber Marcs Augen klebten noch immer auf Gwen und auch sie konnte den Blick nicht abwenden. Er beugte sich zu ihr hinunter und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen: „Wir sehen uns später, Gweny", flüsterte er und sie griff instinktiv nach seiner Wange, dadurch hielt er in seiner Bewegung inne und blieb mit seinem Kopf weiter auf ihrer Augenhöhe. „Du siehst wahnsinnig gut aus", sagte sie, bevor sie es sich nochmal anders überlegen konnte und er strahlte. Es war nicht zu übersehen, dass er sich über das Kompliment freute und das ließ auch Gwen lächeln. „Und du bist sogar mit der Alufolie am Kopf noch wahnsinnig sexy", antwortete er. Die Kosmetikerin blickten sie entzückt an. Marc verabschiedete sich und verließ das Zimmer.

„So, Mrs. Bennett, erzählen Sie doch mal, wie haben sie Mr. Fischer kennengelernt", fragte Sarah. Sie hatte keine Lust auch den Stylistinnen noch Lügen auftischen zu müssen, weswegen sie antwortete: „Bei der Arbeit." Zu ihrer eigenen Verwunderung fügte sie hinzu: „Nennen Sie mich doch Gwen." Immerhin wollte sie das Leben ab sofort genießen und was würde sie schon verlieren, wenn sie nett zu der Kosmetikerin war. „Sie haben wirklich wahnsinniges Glück, Gwen. Es ist ganz offensichtlich, dass Sie ihr Ehemann bedingungslos liebt und auch Sie scheinen ihm ganz verfallen zu sein. So etwas gibt es heutzutage nicht mehr oft."

„Er ist ein großartiger Mann", antwortete sie wahrheitsgemäß. „Und ich weiß welches Glück ich habe, dass er mit mir zusammen ist." Auch das war nicht unbedingt eine Lüge. Obwohl sie nicht wirklich zusammen waren, genoss sie jede Sekunde mit ihm und seltsamerweise schien er sich in ihrer Gegenwart auch ziemlich wohl zu fühlen.

„Sie sind aber auch eine großartige Frau, Gwen. Ich habe gelesen, welche bahnbrechende Arbeit sie leisten. Ihr Mann hat ebenfalls einen großartigen Fang gemacht", antwortete die Stylistin. Mittlerweile hatte man ihr die Farbe ausgespült und die zweite Kosmetikerin kümmerte sich um ihr Make-Up.

A Genius Under the Covers (Jennings Inc. Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt