Kein guter Tag

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Nach meinem Kommentar starrte mich Harry mit offenem Mund so lange an bis es mir reichte. "Pass auf, sonst fliegen da noch Fliegen rein!", meinte ich grinsend und Harry blinzelte überrascht, bevor er sich an Louis wandte: "Du solltest die Kleine echt besser erziehen, Lou!"

Schließlich hatte ich die jungen Männer inklusive meines Bruders aus dem Zimmer verbannt damit ich mich in Ruhe umziehen konnte. Im ersten Moment als ich sie fälschlicherweise für Einbrecher gehalten hatte, war mir egal gewesen, dass ich nur in einem dünnen und nicht besonders langem Schlafanzug vor ihnen stand.

Nachdem ich mich für den Tag hergerichtet hatte, lief ich die Treppe herunter, wobei ich in mein Handy vertieft war. Ich schrieb gerade mit Jolene, der ich gesteckt hatte, dass die Mitglieder ihrer Lieblingsboyband nicht weit entfernt von ihr waren.
So passierte es dann auch, dass ich nicht auf meine Umgebung achtete und gegen etwas stieß. Ich schrie laut auf, in der Annahme, dass ich gleich Bekanntschaft mit dem nicht gerade weichen Boden machen würde.
Doch dazu kam es nicht, denn dieses Etwas hielt mich dicht an sich gepresst fest.

"Alles gut?", fragte mich eine tiefe Männerstimme und sofort schoss mein Blick nach oben. Kein Geringerer als Harry Styles persönlich grinste mich verschmitzt an. Gebannt starrte ich ihn an. Verdammt, der hatte wirklich verdammt grüne Augen!

Dann besann ich mich zum Glück wieder und zappelte so lange herum, bis er mich schließlich losließ. Schnell machte ich zwei Schritte zurück und wäre dabei beinahe über meine eigenen Füße gestolpert.

"Ähm...", meinte Harry nicht besonders intelligent, aber was erwartete mach auch von nem Boybandsänger?

Ich hatte bereits meinen Mund geöffnet, um etwas zu sagen, als mein Bruder den Flur entlang auf uns zu ging.

"Kommt ihr? Wir haben Frühstück gemacht!" Schnell folgte ich Louis in das Esszimmer und ließ mich dort auf den Stuhl neben ihm fallen. Mir gegenüber saß der Blonde, der gespannt auf die Tür starrte, durch die gerade Harry geschlurft kam. "Na endlich! Ich war kurz davor zu verhungern!", damit griff er nach einem Wecken und schmierte sich Nutella darauf.

Während des Essens herrschte Stille. Ich musste lächeln, als ich an die Worte meiner Mum dachte bei solchen Situationen. Gefräßige Stille. So hatte sie das immer lachend betitelt.

"Prinzessin?", holte mich schließlich Louis aus meinen Gedanken. "Hm?", fragte ich nur wortkarg. "Könntest du mir bitte die Butter geben?"

Ich hatte mich dann relativ schnell in mein Zimmer verabschiedet. Es war kein guter Tag. Ich vermisste mein altes Zuhause. Susan. Meine Eltern.  
An einigen Tagen war das weniger schlimm, doch heute...

Eigentlich hatte der Tag ja ganz lustig begonnen, aber nun war meine Stimmung umgeschlagen und ich würde am liebsten heulend im Bett liegen. Doch ich wollte mich zusammenreißen. Johannah und vor allem Louis machten sich immer Sorgen und das wollte ich nicht. Also setzte ich mich an meinem Schreibtisch und schlug das Mathebuch auf, in dem ich Aufgaben als Hausaufgabe machen sollte.


Den restlichen Tag verbrachte ich in meinem Zimmer. Ich hörte von unten die lauten, fröhlich klingenden Stimmen von Louis und seinen Freunden.

Schließlich klopfte es an meiner Zimmertür und wer steckte seinen Kopf herein? Harry Styles.

"Was willste?", fragte ich ihn mit heißerer Stimme. "Es gibt gleich Abendessen und ich sollte dich holen. Außerdem macht sich Louis Sorgen um dich. Du hast dich ja auch die ganze Zeit über hier verkrochen!", irgendetwas schwang in seiner Stimme mit. Vielleicht Empörung, ich weiß es nicht. Aber ihn ging das einfach alles nichts an. Dann kam mir ein Gedanke.

"Wie viel hat euch Louis eigentlich von mir erzählt?", fragte ich auch sofort. "Ähm", Harry fuhr sich durch die für meinen Geschmack zu langen Haare, "Nicht so viel. Also das mit deinen Adoptiveltern und so." Ich nickte. Dann folgte ich ihm die Treppe herunter, an deren Ende wir früher heute zusammengestoßen waren.

Während dieses Essens ging es völlig anders zu als während des Frühstückst. Die Männer unterhielten sich lautstark über irgendwelche Dinge, Johannah warf einige Male etwas lustiges ein und ich saß einfach nur schweigend da und beobachtete das Ganze.

Dann schwang ihr Gesprächsthema auf ihre bevorstehende Tour um, wodurch meine ohnehin schon schlechte Laune noch weiter sank.

Ich hatte Louis in dieser kurzen Zeit einfach schon so wahnsinnig liebgewonnen, dass ich gar nicht wusste wie ich es ohne ihn hier aushalten sollte.

"Du musst uns dann unbedingt auf Tour besuchen kommen!", rief der Blonde, der, wie ich mitbekommen hatte, Niall hieß. Verunsicher, was ich nun darauf sagen sollte, schaute ich zu Louis.

"Ja, da hat Niall echt Recht! Ich hab dich doch schon in der kurzen Zeit vermisst, in der ich jetzt weg war!" Ich lächelte traurig. "Ich hab dich auch vermisst."



Tut mir echt leid, dass so lange nichts gekommen ist! Und das Kapitel is jetzt auch nicht soo lang.

Aber irgendwie hab ich grad echt ne Schreibblockade. Ich hoffe die geht möglichst schnell wieder weg!

Und danke für eure ganzen Votes und die lieben Kommentare! Ich freu mich darüber immer sehr

Viele liebe Grüße

Becci



Brother? |Louis TomlinsonWhere stories live. Discover now