Kapitel 4: The new

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Plötzlich stand ich mitten auf der Tanzfläche. Verängstigt schaute ich zu den zwei Mädchen, welche mich weiter hin ermutigten auf die Tanzfläche zugehen. Mein Blick wanderte noch einmal zu Perrie, sie stand da und wankte leicht zum Takt der Musik. Sie war betrunken. Sehr betrunken. Mein Griff um meiner Taille wurde stärker. Ich war nicht der Party-Typ. Ich hasse Partys, Alkohol, Drogen und alles was sonst dazu gehört.

Plötzlich fing ich an zu schluchzen. Mir war kalt, obwohl es unglaublich heiß war. Ich war allein, obwohl hier so viele Menschen waren. Ich sah kaum etwas, doch die Lichtstrahlen beleuchteten den ganzen Raum.

"Hey, nicht weinen."

Ich schaute zu der Person. Ich erkannte ihn kaum, doch seine Stimme kam mir bekannt vor. In ihr schwankte der Alkohol.

Marcel

Ich wurde vom Brummen meines Handys geweckt. Während ich meine Augen rieb, hörte es keine Sekunde auf zu klingeln und kaum hatte ich den Namen meines Bruders auf dem Bildschirm gesehen, grummelte ich genervt. Er wollte von seiner Party abgeholt werden. Auch wenn ich versuchte Harrys Bandaktivitäten zu respektieren, ging es mir wohl oder übel langsam auf den Zeiger, dass er und seine Freunde aus jedem Gig eine Party machten. Als ich ihn vor drei Wochen schon einmal abgeholt hatte, kotzte er mir in den Wagen und selbst drei Wäschen später roch es immer noch schwach danach. Ich nahm den Anruf an.

"Ja?", fragte ich und richtete mich auf, während ich nach meiner Brille griff.

"Hey, hier ist Liam. Es tut mir leid, dass ich dich störe, aber dein Bruder ist echt betrunken und Nialls Eltern erlauben uns nicht hier zu schlafen."

"Also soll ich ihn abholen.", schlussfolgerte ich einfach, "Muss das sein? Kann nicht einfach einer von seinen anderen Freunden ihn fahren?"

"Ähm nein. Louis und Zayn sind bereits abgedüst. Ich hab leider nur den Zweisitzer von meinen Vater ausgeliehen und nehm' schon eine Freundin mit.", rief er durch den Lärm im Hintergrund. Ich verdrehte die Augen.

"Okay, ich bin gleich da. Sag Harry schon mal er soll kotzen gehen bevor er in das Auto unserer Mutter steigt." Ich hörte Liam lachen und legte auf um mich fertig zu machen. Edward saß unten im Wohnzimmer mit einer Packung Taschentüchern und schaute in den Fernseher.

"Hey, konntest du nicht schlafen?", fragte ich ruhig und klopfte ihm ein paar mal auf die Schulter.

"Nicht wirklich. Ich hab vorhin das Hochzeitsvideo von Mum und Dad im Keller gefunden und es hat mich unter den Fingern gejuckt es anzusehen." Ich zog lächelnd eine Augenbrauche hoch. Edward war verrückt, aber so war er halt einfach.

***

"Oh Gott, gut das du da bist.", rief Liam zu mir rüber und klammerte sich fest an meine Jacke,  "Komm mit, er ist im Wohnzimmer!" Der braunäugige ließ mich los und zeigte mir den Weg durch die kleine Menge an Leuten, die ich fast alle aus der Schule kannte. Ausgerechnet im Wohnzimmer war das meiste los. Es roch unangenehm nach Alkohol.

"Marcel!", rief eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um. Geschockt schaute ich zu meinem Bruder. Er sah stockbesoffen aus und genau so lief auch auf mich zu. Hintern ihm taumelte eine Brünette hinter her. Beide blieben vor mir stechen. "Was machst du hier?", nuschelte er vor sich hin. Es klang mehr als würde er ein Selbstgespräch führen, als mit mir zu reden.

"Ich hol dich ab, also komm!", schrie ich durch die Menge.

"Nein, nein, noch nicht... kennst du schon Marie?" Seine geröteten Augen wanderten zu der Brünetten.

"He ho", winkte diese und tänzelte leicht hin und her. Marie.... ich kannte sie irgendwo her... ging sie nicht in meinen Mathekurs? Ich schüttelte leicht meinen Kopf und griff nach dem Arm meines Bruders.

The Styles BrothersWhere stories live. Discover now