Kapitel 2: Failed

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Harry

"Gemma? Wie lange brauchst du noch, ich muss pinkeln!", unterbrach Edward das Lied, welches unsere Schwester freudig im Bad bis gerade noch gesungen hatte. Empört öffnete sie die Zimmertür.

"Verpisst euch, ich hab gleich ein Date!", feuchte sie uns an und schloss die Tür wieder.

"Toll, Gem! Dann muss ich wohl in deine Pflanze machen!" Sie antwortete nicht auf diese Drohung, also drehte sich Ed zu mir um und rieb seine Hände. "Ich denke mal noch so 20 Minuten und dann kann unser Plan starten!" Er lachte gehässig.

"Was macht ihr da?", ertönte eine bekannte Stimme von hinten und wir drehten uns um, nur um Marcel zu sehen, "Ihr belauscht doch nicht etwa..!?"

"Entspann dich Marcel. Wir wollen nur auf sie aufpassen.", gab ich zurück und zwinkerte Eddi zu.

"Gemma ist alt genug. Sie wird wohl gut selbst auf sich aufpassen können! Außerdem wird sie euch hassen, wenn ihr wieder ein Date von ihr ruinier!" Ich verdrehte die Augen. Edward hatte bereits mehrere Male Gemmas Liebhaber vergrault und jedes mal wurde sie wütender auf ihn.

"Keine Sorge, es wird nichts schlimmes." Eddi verschränkte die Arme, bis Mums Stimme in das Obergeschoss des Hauses drang.

"Kinder? Ich bin zu hause!", rief sie die Treppen hoch. Marcel verschränkte ebenfalls seine Arme. Er wartete darauf, dass wir vor ihm runtergingen damit wir auch ja nichts anstellten. Mit einen leichten Schultern zucken ging ich die Treppe runter ins Wohnzimmer, wo unsere Mutter bereits die Tiefkühlpizzen aufgereiht hatte. Schnelle Schritte kamen die Treppe runter gerannt.

"Mum?"

"Ja, Gemma?", sie drehte sich um schaute zu ihrer Tochter. Gem  trug ein einfaches blaues Kleid und eine genauso einfache Hochsteckfrisur. "Oh Gott, lass dich ansehen, mein Mädchen!" Ich verdrehte die Augen, als unsere Mutter ihre erstgeborene Tochter an den Schultern packte und leicht hin und her drehte.

"Ich werde dann mal losgehen.", stellte meine Schwester fest.

"Hab einen schönen Abend, Schatz.", lächelte Mum ihr zu, "Und ruf bitte an, wenn es später wird."

"Keine Sorge, wir werden schon nichts anstellen!" Sie lachte, drehte sich um und ging in den Flur um ihre Schuhe anzuziehen.

"Ich werde dann mal die Pizzen in den Ofen legen, macht keinen Unsinn, Jungs." Mum zwitscherte uns vergnügt zu und verschwand ebenfalls. Selbst von meiner Position aus konnte ich sehen, wie Eddi seine Finger hinterm Rücken überkreuzt hatte. Seiner lächerlichen Miene nach war er eindeutig breit für seinen Streich.

"Edward?", sprach ich ihn an, "Kommst du mit hoch zu mir? Du wolltest doch wissen, ob ich dein eines Buch bei mir im Zimmer hab." Er verstand sofort, auf was ich hinaus wollte und nickte eifrig. Fast gleichzeitig stürmten wir aus den Raum.

"Wenn ihr etwas anstellt, bekommt ihr auf jeden Fall ärger!", rief Marcel uns noch hinterher. Jedoch antworteten wir nicht. Kurz nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen hatten, fingen wir an laut prustend zu lachen.

"Marcel ist wirklich so naive!", stellte ich abwertend fest. Ich hatte nicht die beste Bindung zu diesen dritten Teil meiner Geschwister.

"Hast schon recht. Egal,  wo ist der Ballon?" Eddi schlug seine Hände zusammen und schaute sich aufgeregt um.

"Hier!" Ich warf ihm ungeschickt die Kugel zu und da Edward Sportkünste nicht die besten waren, viel der Ballon auf den Boden und zerplatzte.

"Edward!", schrie ich. Alle meine Sachen um meinen Bruder herum waren klitschnass, auch das Schulzeug, jedoch machte das mir gerade nicht die größten Sorgen. Er zuckte nur kurz mit den Schultern, dann weiteten sich seine Augen und während mein Bruder auf den Balkon stolperte und anfing lautlos zu fluchen, stand ich immer noch perplex an der selben Stelle.

The Styles BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt