,, Aiden...Alles okay?"

Er atmet frustriert aus.

,, Nein! Ich hasse diese Narbe!," erwidert er gekränkt und wendet weiterhin den Blick von mir ab, so als könne er mich nicht mehr ansehen.

,, Du musst sie nicht von mir verstecken. Das hättest du nie gemusst," versuche ich ihn aufzumuntern, doch er schnaubt verägert. 

,, Doch ! Du hättest sie nie sehen sollen!Niemand soll dieses scheiß Ding sehen. Immer diese mitleidenden Blicke. Ich ertrag diese Blicke nicht."

Wütend fährt Aiden sich durch die Haare, setzt sich auf mein Bett und krallt sich an seinen Haaren fest.

Schnell löse ich mich von meiner Starre, laufe zu ihm ans Bett und kniee mich vor ihn.

,, Aiden bitte. Sieh mich an."

Ich berühre sachte sein Handgelenk und spüre, wie Aiden zittert.

,, Aiden? ," flüstere ich den Tränen nahe, doch er reagiert nicht.

,, Bitte. Verschließ dich nicht von mir. Rede mit mir."

Aiden schreckt hoch, weshalb ich meine Hand zurückziehe. Sein Blick ist eiskalt und durchbohrt mich.

,, Über was! Etwa den Grund, warum ich dieses scheiß Ding habe?! Der Moment an dem mein Leben vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist! Ist es das, was du hören willst!," schreit er mich an und erste Tränen bilden sich in meinen Augen.

Nicht, weil Aiden mich so anschreit, sondern weil ich den Schmerz in seiner Stimme hören kann. Der Schmerz, der sich auch in seinen Augen widerspiegelt.

Er leidet und ich ertrage das nicht.

,, Nein Aiden. Du musst mir nicht erzählen was passiert ist. Ich will nur, dass du weißt, dass du es mir erzählen kannst."

Er schüttelt den Kopf und sein Blick ist leer.

,, Ich will nicht darüber reden. Mit keinem! Spar dir dein Mitleid!"

Seine Worte treffen mich aber ich weiß ,dass er es nicht ernst meint. Es ist wieder ein Moment, in dem ihn seine Vergangenheit einholt.

,, Ich will dir doch nur...."

,, Nein! Lass mich in Ruhe!," erwidert er kalt und ich zucke zusammen.

Ich versuche die Tränen zurückzuhalten, doch es ist nicht einfach.

Aiden will mich gerade nicht bei sich haben.

,, Okay."

Ich lächle traurig und stehe auf. Schweren Schrittens laufe ich Richtung Tür. Versuche den Schmerz über seine Worte zu verdrängen.

,, Evelyn...warte."

Ich bleibe stehen und drehe mich zu Aiden um, der aufsteht und auf mich zukommt, um mich in den Arm zu nehmen.

Sein ganzer Körper zittert und er klammert sich an mich, weshalb ich mich an ihn  schmiege und versuche ihm Halt zu geben.

,, Es tut mir so leid ich... ich wollte das nicht sagen... ich weiß nicht, was in mich gefahren ist."

Aidens Stimme klingt brüchig und er hält mich immer noch fest umschlossen.

,, Du hast nicht getan, wofür du dich entschuldigen musst,"beruhige ich ihn, löse mich vorsichtig von ihm und nehme sein Gesicht sanft in meine Hände.

,, Ich mache mir nur Sorgen um dich."
Aiden atmet niedergeschlagen aus, löst meine Hände von seinem Gesicht und umschränkt diese mit seinen, während er mich ansieht und versucht zu lächeln.

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now