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Seine Eltern, die sich leise unterhalten hatten sahen überrascht auf. Sie hatten nicht damit gerechnet ihren Sohn so schnell hier auftauchen zu sehen und erst recht nicht in Begleitung eines schmalen Jungens, der vor Angst beinahe Joshs Hand zerdrückte und am liebsten in dem älteren verschwinden würde. Zumindest hatte das den Anschein, da er sich so sehr in dessen Seite presste, dass Josh Schwierigkeiten hatte auf der Stelle stehen zu bleiben. Seine Mutter, Kathy sprang sofort auf, woraufhin Kilian ein Stück zurückzuckte. „Entschuldige Liebes, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Kathy und das ist mein Mann Martin." Martin schenkte dem kleinen Drachen ein herzliches Lächeln, welches dieser schüchtern erwiderte und auch Kathy mit neugierigen Augen betrachtete. Sie war eine schöne Frau. Anders als ihr Mann und ihr Sohn hatte sie blonde Haare, die in einem unordentlichen Dutt hochgesteckt waren und aus dem sich ein paar Strähnen gelöst hatten, die ihr Gesicht umrahmten. Mit leuchtenden blauen Augen und einem freundlichen Lächeln schien sie dem Honigblonden sympathisch und auch Martin, der eine beruhigende Ausstrahlung auf ihn hatte, mochte er irgendwie, auch wenn dieser noch nichts gesagt hatte. „Du musst bestimmt einen riesen Hunger haben, oder? Isst du irgendwas besonders gerne oder müssen wir auf irgendwas acht geben?" Leicht schüttelte Kilian den Kopf und wollte schon den Mund öffnen um noch einmal den Wunsch nach Keksen zu äußern, als Josh ihm das Wort abschnitt, ahnend was er sagen würde, noch bevor er die Chance hatte es auszusprechen. „Kekse gibt es erst nachher." Tadelnd blickte er auf den Jungen an seiner Seite herunter, welcher nun schmollend zu ihm hoch sah. Fast wäre Josh bei den großen Augen und dem Schmollmund schwach geworden, doch als er am Rande das entzückte Kichern seiner Mutter und das amüsierte Grummeln seines Vaters wahrnahm, löste er sich von dem Zuckersüßen Anblick und warf beiden einen strengen Blick zu. Kathy grinste ihn nur an, während Martin abwehrend die Hände hob und schmunzelnd die beiden Jungen betrachtete. „Ich mach euch einfach dein Lieblingsessen Josh, in Ordnung? Jeder liebt mein Hühnerfrikassee, es wird ihm schon schmecken." „Alles klar, danke Mom. Ruf uns einfach wenn du fertig bist okay?" Kathy nickte abwesend, schon längst in der Vorbereitung versunken.

Also verschwanden die beiden Jungen wieder und Martin konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, als er eine zarte Stimme fragen hörte, ob sie jetzt das Hühnchen essen würden, das in dem weißen Ding war. Auch wenn er nicht wusste, was ein paar Stunden vorher im Gästezimmer geschehen war, konnte er es sich denken was der Blonde meinte, denn die beiden Jungen hatten überall weiße Daunen kleben, auch wenn sie es selbst nicht wirklich zu bemerken oder es sie zumindest nicht zu stören schien.

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Das Essen verlief wie so ziemlich jedes andere Familienessen auch, nur dass dieses Mal ein schmaler blonder Junge mit unnormal großen Eckzähnen und einem mörderischen Appetit neben Josh saß und gefühlt das doppelte seines Körpergewichts in sich rein schaufelte. Kathy nahm das mit Begeisterung hin, Josh und Martin resignierten nach einer Portion und überließen Kilian den Rest. Er hatte es wirklich um einiges nötiger als sie. „Joshi?" Zaghaft sahen helle Augen zu ihm hoch, nachdem Kilian die vierte Portion verputzt hatte. Josh rollte bei dem Spitznamen die Augen, jedoch zuckten seine Mundwinkel verdächtig. „Was gibt's denn?" „Darf ich Cat jetzt nach Keksen fragen?", flüsterte der kleine laut genug damit es alle hören konnten und sah mit großen Augen erwartungsvoll zu ihm hinauf. Josh grinste bei dem Anblick und dem Spitznamen für seine Mutter und flüsterte genauso laut zurück. „Aber nur wenn du mir einen übrig lässt." Kilian schmollte, gab dann jedoch nach und fragte Kathy schüchtern nach Keksen, welche sich kaum zusammenreißen konnte um den kleinen Halbdrachen nicht einfach zu Tode zu knuddeln, weil er so süß war.

Glücklich Kekse mampfend saßen die beiden mittlerweile in Joshs Zimmer. Vielleicht war es auch nur Kilian, der Kekse aß und Josh der ihn dabei grinsend beobachtete. Einmal hatte er versucht auch einen zu nehmen, doch war bei dem folgendem Fauchen lieber weg geblieben.

Grade als auch die letzten Krümel in dem gefräßigen Jungen verschwanden klopfte es an der Tür und reflexartig schoss Kilian zu Josh und klammerte sich an ihn. Ein wenig überrascht sah dieser auf den Halbdrachen auf seinem Schoss hinab, legte dann jedoch die Arme um ihn und drückte ihn leicht an sich, als sich die Tür öffnete.

Martin trat ein, bedacht und leise wie immer, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, bei dem Anblick der sich ihm bot. Vorsichtig ließ er sich auf der Bettkante nieder und erwiderte den misstrauischen Blick des kleinen Halbdrachens ruhig, der immer noch fest an die Brust des braunhaarigen Jungens gedrückt war.

„Josh, du weißt, dass niemand davon wissen darf." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Und ich hoffe du weißt, dass du nächste Woche wieder zur Schule gehen musst." 

Leise seufzend sah Josh seinen Vater an und nickte dann leicht. Er wollte nicht in die Schule, erst Recht nicht wenn er wusste, dass Kilian zu Hause auf ihn wartete. Das er niemandem von ihm erzählen durfte war ihm schon bewusst gewesen. Es würde ihm sowieso keiner glauben und die die es würden, könnten Sachen mit seinem Kleinen anstellen die er sich nicht ausmalen wollte. Ja, seinem Kleinen. Für nichts auf dieser Welt würde er den Blonden wieder her geben. 

„Ist okay, Dad. Wir werden aufpassen und ich werde allen meinen Pflichten nachkommen. Aber er darf doch bleiben oder?" Wieder huschte ein kleines Lächeln über Martins Lippen, als er merkte was sein Sohn alles für den zierlichen Jungen in dessen Armen machen würde und diesmal war er es der nickte. „Natürlich darf er hier bleiben. Unter der Bedingung, dass ihm nicht noch eine Bettdecke zum Opfer fällt. Wir haben nicht dutzende davon und deine Mutter wird jetzt schon irre weil sie die ganzen Federn nicht weg kriegt." Leise lachte er bei dem Gedanken an den Gesichtsausdruck seiner Frau, als sie das Chaos im Gästezimmer gesehen hatten und wie sie schon seit 20 Minuten versuchte eine Möglichkeit zu finden sauber zu machen ohne den Staubsauger zu verstopfen oder einen Haltungsschaden davon zu tragen. Verlegen grinsend kratze Josh sich am Nacken, da er das bereits vollkommen vergessen hatte und versprach dann seinem Vater in Kilians Namen, welcher eingeschlafen zu sein schien, dass das nicht mehr vorkommen würde.

Nachdem das geklärt war, ließ Martin die beiden Jungen wieder alleine. Josh begann wieder zu summen und Kilian durch die Haare zu streichen. Dieser kuschelte sich unbewusst noch enger an den größeren und wieder entwich ihm ein Schnurren. Nicht lange dauerte es, bis Josh ebenfalls die Augen zufielen und er in einen ruhigen Schlaf fiel.

Die beiden Erwachsenen standen etwa eine Stunde später Arm in Arm stolz in der Tür und betrachteten die Szene. Josh mit offenem Mund und leise schnarchend auf dem Bett ausgebreitet, Kilian auf ihm und selbst im Schlaf hielt Josh Kilian fest, welcher seinen Drachenschwanz um das eine Bein des größeren geschlungen hatte, wie als wolle er sicher gehen, dass er nicht abhauen konnte. Einen wissenden Blick tauschend, schlossen Martin und Kathy die Tür leise wieder. Sie wussten was kommen würde und sie hatten absolut nichts dagegen.

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Yass ich hab meinen Laptop wieder hin gekriegt! :D  Sry für die lange Wartezeit

With Dragon eyes (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt