40.Kapitel

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Cadoc sah beschämt zu Boden, als es nach dem dritten Versuch immer noch nicht klappte. "Vielleicht ist er einfach noch zu jung", sagte Finn. Dann holte er eine Eisenkugel mit enormen Gewicht. Cadoc nahm sie mit den Vorderpfoten und schlug kräftig mit den Flügeln, bis er in der Luft war und dort eine Weile blieb, bevor er wieder landete. "Kräftige Flügel", sagte Finn und tätschelte Cadocs Schulter. "Was für ein Element ist dein Drache?", fragte Ray. "Rodger?", er sah seinen Drachen an. "Komm, Junge, zeigs ihnen", der Drache streckte seine Flügel aus, wobei er nur auf den Hinterbeinen stand. Dann ließ er sich mit voller Wucht zurück auf die Flügel, die er als Vorderbeine nutzte fallen und stieß dabei einen Schrei aus. Als er den Boden berührte, flog der ganze Sand um ihn herum in die Luft. Dann zog er den Kopf zu seiner Brust und streckte kurz darauf mit einem Schrei seinen Hals aus. Seine Schuppen leuchteten hellgrau, während er das machte. Kaum war sein Hals ausgestreckt kam eine ganze Welle aus Sand auf uns zu. Titus und Cadoc gaben uns und sich selbst Schutz mit ihren Flügeln, gegen die der Sand prallte. "Erdelement?" fragte Ray. "Richtig", Finn grinste uns an. "Das waren erst die leichtesten Übungen", sagte er. "Also.. machen wir weiter".

Die zwei Drachen mussten noch schwimmen. Wir gingen nach draußen, und sie versuchten so schnell wie möglich zu schwimmen. Cadoc war erstaunlich gut, während sich Titus schwer tat. Dann mussten sie noch über eine unebenen Trainingsplatz laufen, bei dem alles mögliche im Weg lag. Felsen, Baumstämme... alles. Cadoc hüpfte geschickt hinweg. Titus war zwar nicht so schnell, aber er kam besser über die Gegenstände als Cadoc. "Morgen stelle ich euch noch andere vor. Dann machen wir weiter", sagte Finn.

Am Abend zeigte uns eine Frau die Waschräume. Sie lagen eher im unterem Bereich des Berges und bestanden aus vielen kleinen Höhlen. In jeder Höhle war ein Wasserbecken und da unter dem Raum ein Lavabecken war, war das Wasser darin warm. Sie führten uns in die Räume. Jeden in einen. Sobald sie weg war zog ich meine Sachen aus und erschrack etwas, als ich auf meinem Körper hinabblickte. Aus den Brandblasen wurden am Arm und Rücken hässliche, faltige Rote Stellen. Am Arm und Bein hatte ich zwei dicke Narben und auch am restlichen Körper hatte ich immer wieder kleine Narben. Ich tauchte meinen Fuß in das warme Wasser und bakam eine Gänsehaut, da das Wasser im Gegensatz zum restlichen Raum fast heiß war. Dann stieg ich komplet in das Becken und wusch mich.

Am nächsten Tag trafen wir uns neben einem Fluss. Eine bläuliche Drächin namens Patricia war auch hier. Dazu kam noch ein dunkler, fast schwarzer Drache namens Major. Und eine hellgraue Drächin namens Elvira. Auch Finn war wieder mit Rodger hier. "Hier haben wir Drachen mit verschiedenen Elementen. Patricia ist Wasser. Major Feuer und Elvira Luft. Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, sagt oft auch die Schuppenfarbe etwas über das Element aus. Aber bei Farben wie grün oder grau und weiß, ist es schwer.", sagte er. Er redete etwas mit Rodger, welcher dann mit den Drachen redete. Patricia ging zum Fluss, berührte das Wasser jedoch nicht. "Sie macht jetzt etwas ganz harmloses", raunte Finn uns zu. Patricias Schuppen (eigentlich der zwischenraum zwischen den Schuppen) fingen an hellblau zu leuchten. Sie starrte in das Wasser und öffnete dann sanft das Maul. Sie flüsterte etwas, was für uns nur ein leises Fauchen war, und dann stieg aus dem Wasser eine kleine Wasserkugel. Sie schwebte in der Luft, vor Patricias Schnautze. Patricia richtete sich auf, setzte sich auf die Hinterbeine und nurnoch auf ein Vorderbein. Mit dem freien Bein umrundete sie mit der Pfote die Kugel, ohne sie zu berühren. Die Kugel wurde immer größer und dann, pustete sie sanft auf die Kugel. Sie zerplatzte, als wäre es ein Luftballon gewesen und das Wasser spritzte zurück in den Fluss. "Die Einfachste Übung des Wasserelementes", sagte Finn. Rodger redete wieder mit den Drachen und jeder führte nach der Reihe sein Element vor. Feuer konnte das Feuer bändigen, riesige Kugeln daraus bilden und sie abschießen. Luft konnte einen halben Tornado erschaffen oder eine riesige Luftwelle auf einen Schießen.

Ich krallte mich an Cadocs Zacken fest, als er in Sturzflug ging und sich auf die Strohpuppe warf. Er zerfetzte ihre Brust und machte eine schnelle Drehung um Abstand zu halten. Dann flog er wieder höher und wartete darauf, dass Finn etwas sagte. "gut so. Ihr werdet immer schneller!", lobte er uns. Cadoc landete knapp vor ihm. "Ich glaube, dass war genug Training für heute. Die Drehung beherscht ihr schon gut", er tätschelte Cadocs Hals bevor dieser sich wieder vom Boden abstieß und mit mir zu unserer Wohnungshöhle flog. "Sonya! Sonya! Schau doch was Fry kann!!", schrie Sammy begeistert als ich von Cadocs Rücken sprang. Ich folgte Sammy der mich zu dem kleinem Drachen führte. Er kletterte auf die Steinwand, breitete die Flügel aus und segelte zur Wand gegenüber. Zum fliegen war er noch zu klein, aber er wuchs immer weiter und ging Sammy mit dem Kopf schon bis zur Brust. "Hey, er macht ja schon die Ersten Flugversuche!", sagte ich.

Ray trainierte mit Titus woanders, da er schon kurz davor war sein Element herauszufinden. Bei Cadoc war man sich nicht sicher. Einige sagen, er sei noch zu jung um es herauszufinden, aber es gab jüngere, die es schon beherschten. Also machten wir weiter mit den Kampftechniken. Den Feuerspuckerkampf konnte Cadoc nicht, da er kein Feuer spucken konnte, desshalb mussten wir Boden und Flugtechniken ganz genau üben. Vier Tage ging es so weiter. Biss wir es konnten. Und dann machten wir weiter mit den Elementübungen. "Und? Wir wars?", fragte Ray beim Abendessen. "Wir könnens endlich. Aber Feuerspucken kann er noch immer nicht", sagte ich. "Und bei dir?", fragte ich. "Wir vermuten dass Titus ein Erdelement ist. Etwas beherscht er es schon, aber er braucht noch ne Menge Übung", sagte er grinsend. "Was glaubst du ist Cadoc?", ich zuckte mit den Schulter. "Keine Ahnung. Einerseits liebt er die Luft und das Fliegen, andererseits, hat er mir gesagt dass er das kühle Wasser gerne mag...", wir schwiegen uns eine weile an. "Vielleicht ist er ja wirklich das Luftelement. Sieh dir doch mal seine Flügel an! Die sind riesig!", sagte Ray.

Drachenbrüder 1 -Die Suche-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt