20.Kapitel

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Am nächsten Tag trafen wir uns wieder. "Hey", sagte er und nahm meine Hand. Schon seltsam, wie anders sich Menschen verhielten wenn so etwas wie gestern zum ersten Mal vorkam. "Hey", antwortete ich. Und sah ihm in die Augen. Die wunderschönen dunkelblauen Augen. Wir gingen wieder in die Bücherei und informierten uns weiter über Drachen. Laut den Büchern sollten Drachen Wunden heilen können, verbrauchen bei dieser Aktion jedoch sehr viel Kraft. Das einzige was die Schuppen von Drachen durchbohren kann, sind Drachenkrallen und Drachenzähne, Waffen aus Skyril und eine Waffe, geschmiedet aus dem Blut zweier Drachenbrüder. Die ganze Zeit über hielt er meine Hand. Ein gutes Gefühl, jemanden zu haben, der einen liebte.

Cadoc wusste einfach alles über mich. Er wusste über Ray bescheid und kannte jedes meiner Geheimnisse. Oft saß ich neben ihm in der Wiese und redete über Ray. Er hörte mir immer zu. War interresiert und unterbrach mich nie. Der perfekte Zuhörer. "Wir sollten wiedereinmal fliegen", sagte ich. Cadoc hob den Kopf. Er freute sich, endlich wieder einen Flug mit mir unternehmen zu können. Eine Minute später flogen wir über dem Wald. Ich war froh. Mit Cadoc hat es begonnen. Ein völlig neues Leben. Wir hatten dank ihm genug zu essen und ich habe einen Freund gefunden. Nicht nur Cadoc, sondern auch Ray. Hier oben kam mir alles so problemlos vor. So, als gab es keinen Hunger und keinen Leid auf der Welt. Hier oben war alles perfekt.

"Hi Ollie!", ich begrüßte den Hund zufrieden. Er wedelte mit dem Schwanz und kam auf mich zu. Ich kraulte ihm und ging dann ins Haus. Mein Vater war seit Tagen nicht mehr zu Hause. Aber meine Mutter kümmerte sich hier um alles. "Hi Schätzchen", begrüßte sie mich. "Hallo, Sonya!", Sammy saß am Tisch und löffelte in einer Suppe herum. "Hallo", begrüßte ich beide gleichzeitig und ging nach oben in mein Zimner. Oben angekommen sah ich auß dem Fenster und überlegte was wohl Ray gerade machte. Cadoc wird sicherlich gerdade in seiner Höhle liegen und schlafen. Danach legte ich mich in mein Bett. Glücklich, weil ich nicht wusste, was mich erwartete. Weil ich nicht wusste, welch grausame und zugleich verwirrende Zukunft mich erwartete. Weil ich nicht wusste, dass sich am nächsten Tag mein ganzes Leben verändern wird.

Drachenbrüder 1 -Die Suche-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt