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Am Montag regnete es schon wieder.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich krank wurde.
Schließlich weigerte ich mich, etwas anderes, als meine Chucks zu tragen.

Das ist wohl der Nachteil, wenn man nicht mehr bei seiner Mutter wohnt.

Das Wochenende hatte ich bei Louis verbracht, Gemma hatte sich Sorgen gemacht, aber er hat mit ihr geredet.

Samstag hatte er mich wie versprochen auf eine Party mitgenommen.
Es war weniger Party, wir kannten keine Menschenseele und ich fragte mich echt, wie Louis so schnell an diese Partys kam.

Er hatte gut auf mich aufgepasst, ich spürte immer noch das Kribbeln, was seine Fingerspitzen hinterließen, als er meine Hand hielt.

Als es mir dann zu viele Leute geworden waren, waren wir aufs Dach geflüchtet.

Der eisige Wind hatte mir die Kapuze vom Kopf gepustet und Louis hatte gelacht.

Sein Lachen war wunderschön.
So wunderschön, dass ich gar nicht mitlachte, sondern ihm nur lächelnd zuhörte.

Vom Alkohol benebelt hatte er mich auf das Geländer gehoben und mich geküsst.

Die Wärme seiner Lippen durchströmte sofort meinen Körper und ich spürte einen Augenblick lang gar nicht, dass mir furchtbar kalt war.

Louis war toll, für mich.
Es tat mir sehr gut, wenn ich bei ihm war und ich konnte nicht glauben, dass niemand verstehen würde, wie ich ihn liebte.

Ich hatte meine Hände in seinen Haaren, drehte meinen Daumen leicht und ohne es zu bemerken.

Danach waren wir nicht mehr zurück zu den ganzen Leuten gegangen, er hatte mich Huckepack die Treppen runter getragen und ich hatte ununterbrochen gekichert.

Es war das erste Mal, dass ich Auto fuhr.

Louis hatte mir erklärt, dass er zu betrunken wäre, um die Straße erkennen zu können.

Also musste ich den Wagen auf einen nahgelegenen Parkplatz fahren.

Ich fuhr im Schneckentempo, hatte zu große Angst.
Obwohl Louis mir jede Bewegung vorsagte und ich auch gut verstand - beziehungsweise befolgte ich einfach allem, was er sagte.

Wir wussten nicht genau, wie viel Uhr es war und da Louis auf der Party niemanden gekannt hatte, meinte er, dass wir in seinem Auto schlafen würden.

Er klappte die hinteren Sitze um, verschloss das Auto von innen und holte eine Wolldecke raus, die sich unterm Sitz befand.

Ich war zuerst aufgewacht, er lag noch leicht schnarchend rechts von mir und die Scheiben waren beschlagen.

Ich hatte mein Gesicht in seinem Nacken vergruben, weil er echt warm war und ich vor Kälte zitterte.

Vielleicht auch, weil ich einfach Nähe gesucht hatte.

Louis hatte sich nur brummend gegen mich gedrückt.

Schließlich hatte er mich dann nach Hause gefahren, mit meiner Schwester geredet.
Wir hätten einen Jungsabend gemacht.

Hört sich nach Fifa und Pornos an.

Ich spielte kein Fifa und Pornos sah ich auch nicht.
Vielleicht hatte meine Schwester jetzt ein falsches Bild von mir.

trade mistakes ☁️ larry Where stories live. Discover now