Kapitel 2

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Als ich die Tür öffnete, war ich sofort von einer wohligen Wärme umgeben, doch mein Kopf wollte nicht abschalten, stattdessen hörte ich immer wieder die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. "Du hast niemanden verdient, der dich liebt du bist eine riesen Enttäuschung !"

Ich hasste mich dafür das ich schwäche zeige und das passierte in letzter Zeit öfters, ich stiess Aiden von mir, denn ich hatte sein Mitgefühl nicht verdient, ich bin ein Monster das sein eigener Bruder umgebracht hatte. Meine Gedanken und Schuldgefühle assen mich in diesen Moment auf, weshalb ich ins nichts starrte nur am Rande nahm ich Aiden's Stimme war.

"Liebes, was ist denn los ?", hörte ich die besorgte Stimme von Aiden. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, denn wenn ich es täte würde ich sofort wieder zusammen brechen und das wollte ich auf keinen Fall ! Ich schrie mich im Innern immer wieder an, keine Schwäche zu zeigen, doch ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren...

"Liebes bitte !", flehte Aiden, was mir das Herz zerriss. Langsam hob ich meinen Kopf an und blickte ihm in die Augen, in denen man noch immer Tränen erkennen konnte.

Aiden's Augen sahen mich schmerzvoll an, doch ich reagierte schnell und erbaute eine Mauer in meinem Kopf, sodass er meine Gefühle und Gedanken nicht mehr hören und fühlen konnte. Er bemerkte dies sehr schnell und blickte mir enttäuscht in die Augen. Ich wollte ihm sagen, wie leid es mir tut, das ich ihn ausschliesse doch ich fand meine Stimme nicht, ich fühlte mich wie gelähmt und ich konnte rein gar nichts daran ändern.

Ehe ich reagieren konnte, war ich an Aiden's muskulöse Brust gedrückt, seine Arme schlang er um meine Taille und zog mich so noch näher zu sich. Diesmal lies ich seine Wärme mich beruhigen und schlang auch meine Arme um ihn.

"Liebes, ich bin immer für dich da !",flüsterte Aiden mir ins Ohr und versuchte mich zu beruhigen. Ich stand den Tränen schon wieder sehr nahe, doch ich zwang mich sie nicht raus zu lassen.

Nach ein paar Minuten löste ich mich vorsichtig aus der Umarmung und schenkte ihm ein gezwungenes Lächeln.

"Danke !", sagte ich ehrlich und blickte in seine wunderschönen Augen, die mich in ihren Bann zogen.

"Zariah, bitte versprich mir, dass du mich nicht ausschliesst. ", flehte mich Aiden an.

"Ich versuche es.", flüsterte ich, da ich meiner Stimme noch immer nicht traute. Er blickte mich lange an und überlegte sich, ob ich es ernst meine. Nach ein paar Minuten, konnte ich mich endlich aus meiner Trance befreien in der ich mich befand.

"Hast du hunger ?", fragte ich ihn um die Spannung zwischen uns zu lockern, ich weiss das dies hier nicht der beste Versuch war, doch in dem Moment fiel mir einfach nichts besseres ein.

"Ja, komm ich mache uns was leckeres.", sagte er und nahm meine Hand in seine und führte mich in die Küche. Er begann Zutaten aus dem Kühlschrank zu nehmen, ich lief zu ihm und wollte ihm helfen, doch er schüttele mich ab.

"Zariah, du musst dich ausruhen.", sagte er nur was mich wütend werden lies.

"Mich ausruhen ?!", schnaubte ich empört auf.

"Ich habe nun seit drei Wochen nichts mehr getan, das sollte doch mehr als genug sein !", sagte ich frustriert.

"Ich weiss das es dir schwer fällt nichts zu tun Zariah, doch es ist wichtig für deine Wunden um richtig zu heilen.", sagte er und hob mich auf einen Bar Stuhl hoch.

"So du sitzt hier schön brav und wartest bis ich unser Essen fertig habe.", redete er zu mir als ob ich ein klein Kind wäre.

"Ja, Mama !", sagte ich genervt und schenkte ihm gleichzeitig ein Lächeln. Aiden schüttelte seinen Kopf und lachte vor sich hin.

Ich schaute ihm zu wie er kochte, wie sich seine Muskeln bewegten und ehe ich mich versah, nahm er zwei Teller mit Spaghetti Bolognese und stellte diese auf den Tisch.

"Darf ich jetzt von meinem Stuhl runter kommen ?", fragte ich ihn mit einer kindlichen Stimme.

"Ja, darfst du.", sagte er und lächelte mich an.

Ich lief zum Tisch und nahm auf einem Stuhl platz der sich gegenüber von Aiden befand und fing an zu Essen. Ich wusste gar nicht das ich so hunger hatte, bis ich die köstlichen Spaghetti in meinem Mund hatte. Mein Teller war viel zu schnell leer, weshalb ich mich von Aiden's Teller bediente.

"Hey, das sind meine !", sagte er beleidigt und zog sein Teller näher zu sich.



No Escape~ Running Out Of TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt