Kapitel 22- Sexuelle Belästigung

3.8K 158 8
                                    

Madisons Sicht:

Erschrocken drehte ich mich um. Zayn stand mit einem breiten Grinsen am Türrahmen und beobachtete uns. "Was für Spuren?", fragte ich skeptisch. Was meinte er damit, dass Harry Spuren hinterlassen hatte? "Auf deinem Hintern sind zwei Handabdrücke, die anscheinend nur von Harry kommen können." Deswegen hatte mir also Harry dahin gefasst. Mein Kopf drehte sich zu ihm, meine Augen zu Schlitzen geformt. "Du..!", zischte ich. Was wenn die Farbe nicht von meiner Hose ging? Ich mochte die Hose! "Ich...?" Ah, jetzt tat er auf unschuldig? Wenn es Lorena wäre, würde ich meine Hände in die Farbe tunken und sie dann auf ihr Arsch legen, damit sie auch so Abdrücke hätte. Doch bei Harry war es etwas anderes. Anscheinend dachte ich in dieser Situation nicht richtig nach, denn ich lief zum Eimer tauchte meine Hände da rein und ging zu Harry, welcher mit dem Rücken zu mir stand und sich mit Zayn unterhielt. Zayn schaute zu mir rüber, bemerkte meine farbigen Hände und beobachtete meine Bewegungen belustigt, versuchte sich nichts anmerken zu lassen, damit Harry mich nicht sehen würde. Kurz hinter ihm blieb ich stehen, biss die Zähne zusammen, damit ich nicht laut los lache. Mit einem Mal klatschte ich meine Hände auf seinen Hintern, weshalb er zusammenzuckte und sich blitzschnell umdrehte. Überrumpelt blickte er mich an, drehte sein Kopf dann, um sein Hinterteil zu betrachten. Als er die Handabdrücke erblickte seufzte er genervt auf, doch ich konnte ein Grinsen in seinem Gesicht erkennen, da war es schon wieder verschwunden. "Ich zeig dich wegen sexueller Belästigung an", drohte er scherzend, auch wenn sein Gesichtsausdruck ernst war. "Ach, wie erklärst du dann die Abdrücke bei mir? Dann sage ich es war Notwehr." Seine Augen funkelten belustigt und seine Grübchen erschienen wieder.  Es war unglaublich süß und ich wollte die unbedingt mal anfassen. "Nicht wenn ich zuerst anrufe. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Ein siegessicheres Grinsen erfüllte sein Gesicht. Wenn er dachte, ich würde so leicht aufgeben, dann hatte er sich gewaltig geschnitten. "Ach, denkst du? Wem glaubt die Polizei wohl eher? Einem weinenden, hilflosen Mädchen, oder einem großen, Jungen, der mehr Kraft als ein durchschnittliches Mädchen hat?" Meine Augenbraue ging in die Höhe und Triumph machte sich in mir breit, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Er wusste keine Antwort. "Keiner wird einem Mädchen glauben, wenn sie verschwunden ist", konterte er, dachte wohl, er hätte ich, doch er hatte einen Fehler gemacht. "Wenn ich verschwinde, wen willst du dann anzeigen?" Sein Grinsen fiel, Zayn lachte los, zeigte mit dem Finger auf Harry, machte sich über ihm lustig, genau wie ich. Harry kam auf mich zu und klatschte mir wieder Farbe ins Gesicht. "Ach, seid doch still", murmelte er, schaute beleidigt weg. Die Farbe auf meiner Wange floss an mir herunter. "Ach Hazza, nicht beleidigt sein." Ernsthaft versuchte ich mein Lachen zu unterdrücken, was wirklich nicht leicht war. Mit meiner Handinnenfläche wischte ich die Farbe auf meiner Wange ab, ging auf Harry zu, stellte mich direkt vor ihn und legte die Hand, die mit Farbe war auf seine Wange, tätschelte sie. "Mach dir nichts draus, denk nur daran, dich nicht mit mir anzulegen, ich gewinne immer." Sein Anblick war göttlich, einfach zum wegschmeißen lustig. Zayn lachte immer noch, genau wie ich. 

"Na gut, noch eine Wand, dann reicht es für heute", bestimmte ich, nahm meinen Pinsel und strich weiter die Farbe auf die Wände. "Ich helfe dir", meinte Zayn hilfsbereit. Dankbar lächelte ich ihn an. Harry verließ den Raum ohne etwas zu sagen und fragend sah ich Zayn an, welcher nur mit den Schultern zuckte. "Wahrscheinlich geht er duschen", meinte er, Da könnte er recht haben.

Zayn und ich strichen ungefähr eine halbe Stunde, lachten, redeten und ab und zu bekam er ein Farbstrich auf die Haut. Ehrlich gesagt mochte ich ihn sehr gerne, schließlich war er nett, hilfsbereit und witzig, selbst wenn er mit komischen Sprüchen kam.

 "An deiner Stelle würde ich jetzt lieber duschen gehen", meinte Zayn plötzlich. Entsetzt roch ich an mir. "Stinke ich etwa?", fragte ich ihn, doch er schüttelte lachend den Kopf. "Nein, das ist es nicht. Aber willst du wirklich weiter mit der Farbe auf dem Körper rum sitzen? Die Farbe wird sogar langsam hart und bröckelt." Er fing an zu lachen. 

Röte stieg mir ins Gesicht, warum auch immer

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Röte stieg mir ins Gesicht, warum auch immer. "Na dann, danke für deine Hilfe." Mit einem Lächeln ging ich ins Bad.

Es war ein befreiendes Gefühl, nicht mehr die Farbe auf meiner Haut zu spüren. Als ich aus der dusche stieg und mich abtrocknete fiel mir auf, dass ich keine Wechsel-Sachen mitgenommen hatte. Toll, das konnte nur mir passieren. "Hey, hört mich einer?!", rief ich, nachdem ich die Tür einen kleinen Spalt öffnete. Keine Antwort. "Ach komm schon!", zischte ich enttäuscht. Bis ich plötzlich Schritte hörte. "Was ist?," fragte mich Harry genervt, konnte nur mein Gesicht sehen. "Ehmm..naja...ich hab meine Klamotten vergessen...", murmelte ich peinlich berührt. Ein Seufzer entwich Harry, dann drehte er sich um und verschwand. Sein Ernst? Allerdings hatte ich mir zu früh sorgen gemacht. Er kam wieder, diesmal mit Klamotten in der Hand. "Hier", meinte er nur. "Danke!" 

Gerade wollte ich mich umziehen, als mir auffiel was für Unterwäsche er mir gegen hatte. Schwarze Spitzen. Sofort errötete ich. Mir war gar nicht in den Sinn gekommen, dass er meine Unterwäsche durchsuchen musste. 

Im Wohnzimmer saßen alle, tranken Cola, Sprite oder Fanta. Kein Alkohol? "Sollen wir ein neues Lied anfangen? Die Tonaufnahmen von jedem einzelnen sind Morgen und auch welche Instrumente genommen werden steht ja schon fest. Dann fehlt nur noch das Musik Video und fertig. Das geht vielleicht noch so...1 Monat? Bis alles perfekt ist. Bis dahin können wir weitere Lieder erfinden", äußerte sich Liam zu der Situation. Zustimmend nickten wir. "Okay, dann raus mit den Ideen!", forderte Louis, sofort meldete sich Niall. "Es sollte um Essen gehen!" Seine Augen glänzten, während wir kopfschüttelnd lachten. 

"Ich hab kein Bock mehr!", motzte Zayn. Wir saßen bestimmt schon 2-3 Stunden hier und hatten noch keine Ideen. Jeder sagte nur blödsinn. Da war Liams Vorschlag, über eine Gitarre zu singen, noch das Beste. "Ich auch nicht!", ergab sich Louis frustriert. "Aber ich hab Lust irgendwas mit Musik zu machen", meinte Liam. "Ja, ich auch", meinte ich.  Plötzlich begann Louis zu strahlen.

"Ich habe eine Idee!"

Write me a Song, Princess ||H.S  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt