Kapitel 13- Missgeschicke und schlechte Laune

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Madisons Sicht:

Wie fast jeden Morgen wurde ich liebevoll durch die leise, einfühlsame, geliebte Stimme meinem über alles geliebten Bruders wach. Lächelnd brachte er mir mein Frühstück ans Bett, sagte mir wie wunderschön ich aussah und zusammen kuschelten und redeten wir.

Für'n Arsch.

In Wirklichkeit lief es komplett anders. Ich war glücklich im Land der Träume, als die schreckliche Stimme meines Bruders mir ins Ohr schrie, dass ich aufstehen soll, dann schmiss er mich wortwörtlich aus meinem Bett, sagte lachend wie grausam ich aussah, mit den Worten, ich zitiere: "Du siehst aus wie ein ausgespuckter Haarknolle einer Katze. Wenn ich dich weiter ansehe, dann bekomme ich Augenkrebs." Ist er nicht toll? Und anstatt mir Frühstück zu bringen, sagte er, ich sollte wegen meines hässlichen Aussehens nichts mal in die Nähe von Essen kommen, da es sonst vergammeln würde. Charmant wie immer. Schreiend warf ich meine Wasserflasche, die neben meinem Bett stand auf ihn, doch er wich gerade noch rechtzeitig aus. Schade. "Hoffentlich fliegst du die Treppe runter, du Penner!", hatte ich ihm hinterher geschrien. Meine Mutter kam daraufhin wütend in mein Zimmer und predigte mir sage und schreibe 5 Minuten, wie falsch es doch ist wie ich mich verhielt und was ich sagte. 

War ja schon schlimm genug, dass mein Morgen so schlecht begonnen hatte, nein es musste ja noch schlimmer kommen. Auf dem Weg ins Bad stolperte ich, knallte gegen die Tür und rutsche anschließend in der Badewanne aus, schlug mir den Kopf an der Wand an und habe auf dem Weg in die Küche meine Tasche fallen gelassen, weshalb mein ganzes Schulzeug rausfiel und ich es aufsammeln musste. 

Zum Glück lief beim Frühstück nichts schief, da Max schon weg war. In Gedanken betete ich zu Gott, dass sonst nichts mehr schief laufen sollte. Knapp hatte ich mein Bus noch bekommen, wenigstens etwas. In der Schule traf ich dann auf Lucy, die so strahlte wie die Sonne, während ich nur mürrisch dreinschaute. Meine Laune war im Keller. "Da ist wohl eine mit dem falschen Fuß aufgestanden", kommentierte sie nur. Als Antwort hatte ich nur ein Grummeln von mir gegeben.

Auf dem Weg zum Klassenraum wurde ich mindestens 100 Mal angerempelt und war nun mehr als nur angepisst. Als mich dann noch einer anrempelte und mir beinahe mein Handy aus der Hand gefallen ist, war ich nicht mehr zurückzuhalten. "Gott, pass doch auf!", motzte ich die Person an und als ich diese dann ansah hätte ich am liebsten aufgeschrien. Chris. "Wow, beruhig dich, Kleine" meinte er nur. Ich sollte mich beruhigen?! Wenn er so einen Start in den Tag hätte, dann würde er auch so reagieren. "Ich bin ruhig", sagte ich, scheiterte bei dem Versuch mich zu beruhigen. "Wenn du willst lade ich dich als Entschuldigung in ein Restaurant ein", schlug er grinsend vor, strich sich- in der Hoffnung mich zu beeindrucken- durch sein Haar. Nein, es hatte mich nicht beeindruckt. "Als Entschuldigung könntest du weg gehen und mich in Ruhe lassen und wenn es geht auch nie wieder mit mir reden", schlug ich stattdessen mit einem falschen, breiten Grinsen vor.  Seine Augen weiteten sich, anscheinend war er es nicht gewohnt abgewiesen zu werden. Tja, seine Haare sind wohl nicht so eindrucksvoll wie er dachte. Harrys waren viel schöner und bestimmt auch weicher. Verdammt, an was denke ich da? "Aha, kratzbürstig, gefällt mir", zwinkerte er. Er war so dumm. "Zisch ab!" fuhr ich ihn an, lief dann aber selbst weiter.

Den ganzes Tag über sind mir Missgeschicke passiert. Entweder ich rutschte auf der Toilette aus und flog fast hin, weil sich anscheinend jemand nicht richtig die Hände waschen konnte, ohne die ganze Toilette unter Wasser zu setzen oder ich wurde die ganze Zeit angerempelt. Meine Laune war also wie zu erwarten unter dem Erdkern. "Ach komm schon, sei mal besser drauf. So schlimm war dein Tag bestimmt auch nicht", versuchte Lorena mich aufzumuntern. Wenn sie wüsste. Ich schaute sie mit meinem 'Dein-Ernst' Blick an und erzählte ihr von jedem meiner Missgeschicke. Am Ende meiner Erzählung, in der meine Stimme sich vor Genervtheit (AN: Gibts dieses Wort überhaupt?) ein wenig hob, lachte Lorena amüsiert los. Toll. "Ach, dein Morgen war echt mega scheiße", meinte sie. "Was du nicht sagst", murmelte ich gereizt. Irgendwie nervte mich gerade einfach alles. "Naja, ich komme nach der Schule ja gleich mit dir." Ein mega breites Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. Natürlich, das hatte ich ja vergessen. Lorena begleitet mich heute ja mit auf die Arbeit. Mann, ich hatte sowas von kein Bock da wieder hinzufahren. Außerdem ist die Limousine viel zu auffällig und unnötig, viel zu protzig. "Jaaa", dabei zog ich gelangweilt das 'a' in die Länge.

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"Oh mein Gott, ich bin so nervös. Ich stehe gleich vor einer Band, die ich voll mag und dazu gehört ja auch noch Louis. Und oh mein Gott, Zayn. Und Harry, auch wenn er dir gehört ist er ja trotzdem geil, u-" Ich unterbrach sie barsch. "Halt die Klappe, ich habe es verstanden, du bist aufgeregt. War ich auch am Anfang, aber das sind auch nur normale Menschen, genau wie wir, also reg dich ab. Abgesehen davon gehört Harry mir nicht, er gehört sich selber. Zwischen uns läuft nichts und wird auch nie was laufen. Ach, ich gebe dir ein Tipp: Kreische nicht rum wenn du sie siehst, die fühlen sich dann bestimmt voll angegriffen und bedrängt." Genervt blickte ich auf mein Schulbuch. Wir machten gerade Mathe- Hausaufgaben und da ich sowieso genervt war, machte mich Mathe noch mehr runter. "Lass deine Wut doch nicht an mir aus, ich habe dir nichts getan. Tut mir leid das ich aufgeregt bin und mich freue. Und sag niemals nie. Als ob ich kreischen würde." Lorena drehte sich schmollend weg von mir und sofort meldete sich mein schlechtes Gewissen. Sie hatte recht, ich durfte sie nicht anzicken, nur weil ich schlecht drauf war. Seufzend setzte ich mich vor sie und schaute sie entschuldigend an. "Tut mir Leid...ich bin einfach so schlecht drauf. Ich wollte dich nicht so anzicken... Ich verstehe ja, dass du nervös bist und das ich ja nicht schlimm", entschuldigte ich mich reuevoll und setzte für sie ein kleines Lächeln auf mein Gesicht, naja ich versuchte es.

 Ich verstehe ja, dass du nervös bist und das ich ja nicht schlimm", entschuldigte ich mich reuevoll und setzte für sie ein kleines Lächeln auf mein Gesicht, naja ich versuchte es

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Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. "Ist halb so wild", meinte sie. Zum Glück, ein Streit mit ihr konnte mir erspart bleiben. Ein Hupen ließ uns aufschrecken. Die Limousine war da. Lorena schaute mich mit großen Augen an. "Los gehts", sagte ich und stand auf. 

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