Step: 3

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Ich stieg in das Auto wo Heinrich schon drin saß. Er hatte seine linke Hand auf dem Lenkrad und die andere Hand auf seinen Schoß. Ich stieg in das Auto. "So können wir los, Fräulein?", fragte Heinrich mich und strich sich mit seinem Zeigefinger, schaufend über seinen Oberlippenbart. "Ja.", antwortete ich knapp und schnallte mich an. Als wir ankamen, parkte er. "Ich wünsche ihnen viel Spaß, Fräulein.", sagte Heinrich und lächelte mich über den Rückspiegel an. "Danke.", sagte ich knapp, machte die Tür auf, stieg aus, machte die Tür wieder zu und ging auf die Schule zu. Ich holte tief Luft und betrat dann das Gebäude. Die Schule sah irgendwie leer aus. Es standen nur einzelne Leute im Gang, des Erdgeschosses. Ich lief seelenruhig weiter, als mich plötzlich eine kräftige Hand an meinem Handgelenk packte und mich in einen kleinen Raum zog. Als ich realisierte was passiert war, sah ich das Carlo mich ansah. Ich sah mich ersteinmal in dem Raum um. Er erinnerte an eine alte Abstellkammer aus einem schlechten Horrorfilm. "Carlo! Erschreck mich doch nicht so!", sagte ich und sah ihn erschrocken an. "Tut mir leid, aber ich muss dir etwas zeigen!", sagte er und schluckte tief. Er beugte sich vorsichtig zur Tür raus. "Siehst du dieses Mädchen in Blond da?", flüsterte er mir zu und zeigte unauffällig auf sie. Ich beugte mich ebenfalls raus. "Ja.", flüsterte ich knapp. Er ging wieder rein und ich auch. "Sie ist total in mich verschossen und nervt mich den ganzen Tag. Sie rennt mir immer hinterher. Ich muss dir das erzählen, nicht dass du dich mit ihr anfreundest! Dann hab ich nämlich ein riesiges Problem! Du kannst von mir aus mit jedem befreundet sein, außer mit Nadja!", sagte er und sah mich bittend an. "Geht klar!", sagte ich und lächelte ihn an, wodurch sich meine Augen zu einem Schlitz formten, mit anderen Worten, meine Augen lächelten. So sehr hab ich noch nie gelächelt! Er nahm mich freudestrahlend in den Arm. "Danke, Realein!", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange, was mich erröten ließ. Er ließ mich los. "Bitteschön.", sagte ich und lächelte schüchtern. Plötzlich klingelte mein Handy. Lulu. Sie schrieb:
"Na, wie läuft's mit deinem Lover? :3"
Ach, Lulu! Sie muss immer auf den neusten Stand gebracht werden, wenn es um solche Sachen geht. Sie will immer jeden helfen und kümmert sich dann darum. Sie ist quasi die Mutter für alles. Ich wollte ihr gerade antworten, doch dann ertönte die Schulklingel. Ich machte mein Handy lautlos, machte den Bildschirm aus und beschloss ihr später zu antworten. "Wer war das?", fragte Carlo mich neugierig. "Meine Mutter...sie hat mir gesagt, dass ich auf dem Weg nach Hause ihr...M-Milch mitbringen soll!", lockte ich. "Aber ihr seid do-.." "Carlo! WIR müssen jetzt zu Bio!", unterbrach ich ihn und ging aus dem Raum. Er sah mich zu erst verdutzt an, aber folgte mir dann.

Carlo und ich kamen gerade noch rechtzeitig im Biologie -Zimmer an. Wir packten so schnell es geht unsere Sachen aus. Als wir fertig waren kam die Lehrerin gerade rein. Wir standen auf, begrüßten uns und setzten uns dann wieder. Carlo stieß mich mit seinem Ellebogen an der Seite an. Ich sah ihn an. Er zeigte auf ein blondes Mädchen. Das ist doch diese Nadja von vorns, oder? Kann sie sich teleportieren? Sie war doch eben noch im Erdgeschoss. Das Biologie - Zimmer ist im 2G. Komisches Mädchen. "Miss Rea, beantworten sie mir bitte meine Frage!", sagte Frau Milde und sah mich ernst an. "Das Pantoffeltierchen bewegt sich mit kleinen Wimpern fort.", gab ich als Antwort und sah sie an. Sie sah mich daraufhin erstaunt an, weil sie wusste das ich nicht zugehört hatte und trotzdem die Frage richtig beantworten konnte. Sie sah schnell wieder auf ihr Heft, wo sie quasi ihren Laufzettel für die Stunde stehen hat und richtete sich räuspernd die Brille. Ich sah zu Carlo, der mich mit ähnlichem Gesichtsausdruck, wie Frau Milde ihn hatte ansah. "Wie konntest du die Frage beantworten?", flüsterte er und sah mich erstaunt an. "Weisst du das nicht? Frauen können mehrere Sachen gleichzeitig.", flüsterte ich, tippte mir zwei mal mit dem Zeigefinger an den Kopf und lächelte ihn an. "Weiss ich, aber bei manchen scheint das nicht wirklich zu funktionieren.", sagte er und zeigte auf Nadja, die mit ihrem Kopf auf der Bank lag und schlief.

Als der Bio Unterricht zu Ende war, hatten wir Hofpause. Carlo und Ich warteten auf seinen Kumpel Markus. "Markus beeil dich mal!", quängelte Carlo rum und machte komische Grimassen mit seinem Gesicht. "Komisch gestern Früh hab ich das noch zu dir gesagt.", sagte Markus und lächelte Carlo verschmitzt an. "Halt den Mund und komm einfach!", sagte Carlo und sah ihn genervt an. Markus verdrehte die Augen und kam dann mit uns. Wir gingen zu unseren Spinten, die zufälligerweise nebeneinander waren. Wir holten unsere Jacken raus, zogen sie an, machten unseren Spint wieder zu und gingen dann auf den Hof. Wir stellten uns in eine Ecke. Ein bisschen Abstand von dem ganzen Gesindel. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, bis dieser Paul auf uns zu kam. "Hey, Realein. Lust mit mir und den Anderen Abzuhängen?", fragte Paul mich ganz gelassen. "Nein, will sie nicht, weil sie uns als richtige Freunde hat! Geh doch zu deinen anderen Blondinen die du immer anflirtest, du Esel!", sagte Carlo wütend und formte seine Hände zu Fäuste. "Hey, Wachhund, werd nicht gleich so aggressiv. Ich glaub das Rea allein reden kann.", argumentierte Paul nun etwas nervöser. "Naja, also..", fing ich leise an, doch Carlo unterbrach mich. "Verschwindet!", sagte er so grimmig, dass es schon fast gruselig war. Man könnte auch sagen das Carlo eine böse Aura ausstrahlte. Paul sah Carlo ängstlich an und verschwand dann mit seinen Kumpels. Carlo hatte sich beruhigt und als wir dachten wir hätten jetzt Ruhe, hatten wir uns sichtlich geirrt. Der liebe Gott wollte uns einfach keine Ruhe schenken. "Mein Carlo!", schrie eine weibliche Stimme hinter Carlo's Rücken. Dann sprang diese Person auf Carlo's Rücken. Ah, sie kenne ich doch! Wie hieß sie noch gleich? "Ich gehöre nicht dir, Nadja!", sagte Carlo sichtlich genervt. Genau Nadja! Sie sprang von Carlo's Rücken runter und stand nun neben Carlo. "Würdest du uns bitte allein lassen?", fragte Carlo sie und sah in den Himmel. "Nein, ich muss doch auf meinen Carlo aufpassen!", sagte sie und klammerte sich an Carlo's Arm. Er machte einen genervten Gesichtsausdruck. So anhänglich wie die ist, würde mich das auch nerven.

Who am I?!Där berättelser lever. Upptäck nu