Er verletzt dich (2)

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>Roman

Seufzend richtest du dich auf der Couch richtig auf und starrtest leer in den Fernseher hinein. Dein Freund Roman ist schon wieder mit seinen Freunden unterwegs. Es ist schon fast Mitternacht und noch kein Roman in Sicht. Du beschließt ihn anzurufen, um zu fragen, wo er steckt. Es ging allerdings nur die Mailbox ran. Zurzeit verbringt er oft viel Zeit mit seinen Freunden und hat kaum Zeit für dich. Du kannst dich sogar nicht mehr an eurem letzten Tag, den ihr miteinander verbracht habt, erinnern. So lang ist das her. Du sagtest es ihm immer wieder. Doch er nimmt dein Bedürfnis nach Zweisamkeit gar nicht mehr war und vergisst diese auch wieder sofort. Wütend legst du das Handy zur Seite und fuhrst dir durch die Haare. Eure Haustür ging auf und Schritte liefen den Flur entlang. Nur durch die Schritte erkanntest du sofort, dass es dein Freund war. "Hey, Schatz", sagte er dabei, als er ins Wohnzimmer kam. Er wollte dich küssen, doch wichst aus und schaust ihn böse an. "Was ist?" fragte er verwirrt. "Sag mal, wie oft willst du dich noch mit deinen Kumpels treffen? Merkst du nicht, dass wir zurzeit zusammen nichts mehr unternehmen?" Er seufzte leicht genervt und rollte dabei seine Augen. Bei seiner Reaktion hättest du fast die Fassung verloren. Doch du bliebst gerade noch ruhig und wartest wieder vergebens auf eine Antwort von ihm. Er drehte dir den Rücken zu und lief in die Küche. Wutentbrannt und fassungslos gingst du ihm nach. "Hallo? Ich habe mit dir geredet!" Er runzelte die Stirn und schaut genervt zu dir runter. "Ich möchte doch nur, dass wir wieder Zeit zusammen verbringen", erklärtest du ihm ruhig und sachlich. Er legte seine Hände in den Nacken. "(D/n), du gehst mir schon seit längerem richtig auf die Nerven mit deiner Zweisamkeit! Ich will doch nur was mit meinen Kollegen machen und abends ein paar Bierchen trinken gehen. Ist das zu viel verlangt?!" Du atmest tief durch und versuchst dich zu beherrschen. Doch leider warst du viel zu wütend, um deine Aggressionen zu unterdrücken. "SAG MAL HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE?! DU GEHST ZURZEIT JEDEN ABEND MIT DEINEN KUMPELS IRGENDWO HIN! JEDEN VERDAMMTEN ABEND! DU LÄSST MICH ALLEIN ZU HAUSE UND RUFST NOCH NICHT MAL AN, UM DICH ZU ERKUNDIGEN, OB ICH NOCH LEBE! NEIN! ICH KÖNNTE VERRECKT IN EINER ECKE LIEGEN UND DU WÜRDEST ES NICHT MAL MERKEN! DU GEHST NOCH NICHT MAL ANS HANDY, WENN ICH DICH VERSUCHE ANZURUFEN! MAN ROMAN, WAS IST LOS MIT DIR?! WO IST DER AUFMERKSAME UND LIEBEVOLLE ROMAN, DEN ICH SO LIEBE? WO IST ER?" Deine ganzen Gedanken hast du ihm offenbart und du merkst, wie Tränen sich bildeten und dir die Wange runter liefen. Schluchzend schautest du ihn an. Er blickte seufzend zu Boden. Danach verlief sein Blick aufwärts zu dir und sieht dich an. Wortlos, auch ohne irgendein Ton von sich zu geben, trat er dir aus den Augen. Du betrachtest fassungslos die Stelle, wo er gerade eben noch da stand. Leer ist nun dein Blick. Leer und Kalt. Du erkanntest deinen Roman nicht mehr wieder. Völlig aufgelöst und traurig verlässt du euer Haus. Wer war dieser Mann, der gerade mit dir sprach? Und wo ist dein geliebter Freund geblieben?

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