Kapitel 14

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Ich merkte warme Luft. Ich spürte Ruhe und Geborgenheit. War ich tot? War das dass Leben nach dem Tod? Ich versuchte meine Augen zu öffnen und etwas zu sehen. Es funktionierte. Wo war ich? Hier war ein schöner Raum und ich lag auf einem weichem Tuch. Ich hörte Stimmen. Sie gehörten zu Athos, Porthos und Aramis. Ich lebte? Oder waren die drei auch tot? Was war denn los? Ich wurde angeschossen. Ich versuchte die Stelle zu berühren. Ein paar Zentimeter weiter oben und er hätte mich erschossen. Es war nur ein etwas größerer Streifschuss mit Fleischwunde. Aber ich lebte!! Ich war am Leben. Ich setzte mich langsam auf. Athos, Porthos und Aramis reagierten sofort und kamen zu mir. ,,Mensch bin ich froh das du wieder da bist! Jag uns nicht nochmal so einen Schrecken ein, verstanden?! " Ich nickte. Athos lächelte mich dann an. ,,Wie lange war ich ohnmächtig?" ,,Ungefähr eine Stunde. Es ist viel in der Zeit passiert..." Ich sah mich um. Ich war nicht mehr auf dem Dach... ,,Der König?! " ,,Dem geht es gut." ,,Und was ist mit Rochefort?! " -und mein Medaillon?! ,,Rochefort ist tot. " Oh.... Aber?!.... Ich sprang auf und rannte wie wild umher. ,,D'ARTAGNAN !!!!??? Was ist mit ihm?! Wo ist er?!" War er schlimm verletzt oder gar tot?! Athos hielt mich fest und versuchte mich zu beruhigen. Ich sah im in die Augen. ,,Er liegt in einem anderem Raum. Du darfst ihn nicht stören." ,,Das heißt er lebt?!" ,,Ja." Ich atmete tief durch. Er lebte. Aber er brauchte Ruhe... Warum? ,,Was ist mit ihm? Ist er verletzt!? " Athos ging mit mir zurück zu meiner Liege. ,,Setz dich. Du bist verletzt." Ich hatte das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Was war mit D'Artagnan? ,,D'Artagnan hat einige tiefe Schnittwunden. Er wir eine Weile nicht mehr kämpfen können. Er lebt, schläft aber." Ich war etwas erschrocken, aber es ging ihm, den Umständen entsprechend, gut. Zum Glück! ,,Ich werde ihn nicht wecken, aber darf ich ihn dennoch besuchen?" Aramis sah Athos an. Dann nickte er. Porthos sagte, dass er mich zu ihm bringen würde.

Ich war allein mit D'Artagnan in einem Raum. Er schlief. Ich hielt seine Hand. Er hatte eine Wunde an der Stirn. Ich konnte nicht fassen was er für mich getan hatte. Ich lag ohnmächtig da und er kämpfte bis zum bitteren Ende. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich wusste nicht was ich getan hätte, wenn er nicht mehr am Leben wäre. Er war doch irgendwie der erste Mensch der mir vollkommen den Kopf verdrehte und mich aus allen Sorgen befreite. Ich sah ihn an. Er machte die Augen auf! ,,D'Artagnan?" Er lächelte. Dieses Lächeln war so bezaubernd und kraftspendend. ,,Du lebst! Ich hatte so Angst, als du dich vor die Kugel veworfen hast. Was hätte ich gemacht, wenn du jetzt tot wärst?!" Interessant. D'Artagnan hatte die selben Sorgen wie ich. Er setzte sich auf und drückte meine Hand fest an seine Brust: ,,Spürst du mein Herz schlagen? Wenn du nicht mehr wärst, hätte es nicht mehr weiter schlagen wollen. Du bist doch mein Ein und Alles. Du bist nicht so wie andere. Entweder die Frauen lassen einen gleich zur Sache gehen oder sie ignorieren dich. Das ist beides doof. Aber du warst einmal unerreichbar und gleich wieder so nah. Du kannst einem die Stirn bieten. Du kannst besser Tricksen, Tarnen und Täuschen als jeder andere. Du bist tausend mal schöner als jede Frau der Welt. Tausendmal klüger als jeder Gelehrte. Tausendmal einzigartiger als jeder sich noch so unterscheidende Mensch. Du bist meine Liebe des Lebens, meine Flamme des Herzens. Ich liebe dich!" Ich sah D'Artagnan erstarrt an. Das war das Schönste, das mir jemals jemand gesagt hatte. ,,Ich liebe dich auch!" Ich wollte ihn küssen, doch er hielt seine Hand zwischen unsre Lippen: ,,Stopp. Ich hab noch etwas für dich." Er griff in seine Hemdtasche und holte das Medaillon raus! ,,Wie hast du das denn bekommen?!" Er grinste. ,,Ich hatte es Rochefort aus der Hand gerissen als er es mir zeigte. Dann hatte ich ihn glücklicherweise erstochen, bevor er mich erstochen hätte. " Ich nahm D'Artagnan in die Arme und flüsterte: ,,Danke. Danke für alles. Danke für dich!" Es klopfte und Athos kam rein. ,,Hast du ihn geweckt?" ,,Nein. Er ist von allein aufgewacht." ,,Der König will seine Retter sehen. Ihr sollt mitkommen."

,,Ihr seid also die tapferer Ritter die mich gerettet haben. Ich möchte das ihr die Masken auszieht und euch zeigt, wer ihr seid." Athos, Porthos und Aramis zogen die Masken aus. ,,Meine Musketiere! Was macht ihr denn auf dem Ball?!", fragte der König. ,,Die Königin hatte den Verdacht das Rochefort sie töten wolle und schleuste uns auf den Ball ein." Der König strahlte. Sein Blick zeigte Liebe - Wahrscheinlich zur Treue der Königin- und Freude. D'Artagnan zog seine Maske auch aus. ,,Aha der junge D'Artagnan. Ich habe euch auf dem Dach kämpfen sehen. Ich habe euch sehr viel zu verdanken. Vielen Dank." D'Artagnan nickte. Jetzt war ich an der Reihe. Oh nein. Was würde der König sagen? Schließlich war ich eine Frau! Ich zog die Maske aus. ,,Ihr seid ja eine Frau! Sehr beeindruckend! Ich habe euch eben so viel zu verdanken. Gehört ihr auch zu den Anderen?" Ich nickte. ,,Und wart ihr es auch die bei der Rauferrei am Saint Germain beteiligt wart?" Wieder nickte ich. ,,Und ihr wolltet Musketier werden?" ,,Ja." ,,Durch diese Heldentat werde ich euch auf jeden Fall zum Musketier ernennen. Ihr seit nun auch eine der vier beziehungsweise fünf Musketiere." Der König hatte also nichts dagegen? Ich strahte. ,,Wollen wir sie doch sofort zum Musketier schlagen?!Auf die Knie und die Hand auf das Herz legen, bitte." Er zog ein Schwert und schlug mich zum Musketier. Ich konnte meine Freude kaum Glauben. Ich hatte es geschafft. Ich viel D'Artagnan in die Arme. Er nahm mein Gesicht in die Hände und und küsste mich. Ich würde mein Leben lang immer an seiner Seite sein. Er war der Mann meines Lebens. Und wir waren nun auf ewig Musketiere und Verliebte!

ENDE

Ein Mädchen als Musketier?!Where stories live. Discover now