Kapitel 5

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Wir richteten das Abendbrot her. Alle hatten großen Hunger nach dem Kampf heute Mittag. Ich hatte mich dort ja verletzt am Bein. Deshalb band ich mir auch hier ein sauberes Tuch um die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Ich deckte auf den Tisch fünf Holzteller. Athos hatte sich zurückgezogen. Keiner wusste was er hatte, deshalb ließen wir ihn in Ruhe. Aramis und Porthos waren in der Küche und machten Essen. D'Artagnan und ich deckten den Tisch. ,,Wie soll man dich denn nennen, wenn du dich als Mann ausgibst?" ,fragte er nach einer Weile vorsichtig. Ich lachte. ,,Rene. So hätten mich meine Eltern genannt, wäre ich ein Junge geworden. Aber ansonsten Rebella." ,,Und... läufst du immer so rum?" Er deutete auf die Hose und das Hemd. ,,Eigentlich ja. Ich habe aber auch eigene Kleider. Sogar vier dabei. Schließlich hatte meine Mutter mich die ersten acht Jahre erzogen. Und sie war nicht dafür, dass ich ein Musketier werden will." D'Artagnan nickte beruhigt. ,,Essen!" ,rief Porthos überglücklich. Er stellte einen Topf auf den Tisch aus dem es recht gut roch. Wenn auch stark nach Wein. Aramis grinste vor sich her, glücklich darüber etwas gutes und eigenes gekocht zu haben. ,,Athos kommst du? " ,rief Porthos, sich die Hände reibend. Athos kam mit einem ziemlich grübeldem Gesicht. Es gab Eintopf mit viel Fleisch. Es schmeckte gut, aber ich aß nur ein bisschen, da ich nicht in meiner ersten Nacht in Paris einen Rausch haben wollte.

Nach dem Essen und nachdem wir aufgeräumt hatten, ging ich kurz runter zu Wirbelwind. Ich merkte das mir jemand folgte. ,,D'Artagnan? Was führt dich hierher? " ,,Woher weißt du das ich...?" ,,Die anderen sind älter und wissen das ich hier unten nichts mache, was sie gefährden würde." Ich merkte seinen Atem in meinem Nacken. Er war warm und sanft. ,,Was wolltest du vorhin eigentlich sagen?" Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen. ,,Ähm... Ich wollte nur sagen das du endlich mal nicht ein langweiliger Mann bist so wie die da oben, sondern das du ein junges hübsches Mädchen bist. Dem man nicht Vertrauen kann. " Aha. Er dachte also man kann mir nicht vertrauen? Ich lehnte mich an den Pfosten hinter mir. ,,Wieso findest du das man mir nicht vertrauen kann?" Er wurde ernst. ,,Du hast davon gesprochen, dass Frauen hinterlistige Waffen sind. Du findest du bist also eine hinterlistige Waffe. Und genau als du aufgetaucht bist, kam auch die Leibwache des Kardinals und wollte uns festnehmen. Sehr verdächtigt. " Ich schaute ihm tief in die Augen. Er hatte sich direkt vor mich gestellt. ,,D'Artagnan ich habe dir vorhin dein Leben gerettet und dafür meins riskiert. Jemand wollte dich von Hinten erstechen, da bin ich dazwischengerannt und habe ihn weggetreten und mir damit meine Wade aufgerissen." Ich zog meinen Stiefel aus und zog meine Hosenbein über das Knie um ihm die Wunde zu zeigen. Er sah erst besorgt aus, dann grinste er. ,,Von mir aus kannst du gerne noch mehr ausziehen." Er lehnte seine Hände, eine neben meinen Kopf und eine neben meine Hüfte, an den Pfosten hinter mir. Dann kam er mit dem Gesicht näher ran. ,,Ich glaube du hattest zu viel von dem Weineintopf, denn du bist betrunken." Hatte er doch so viel? Ich grinste. Er streichelte mit dem einen Daumen meine Wange und mit dem Anderen meine Hüfte. ,,Danke das du mir mein Leben gerettet hast. Ich sollte dir wohl wirklich vertrauen." Er grinste. ,,Du bist für einen Mann echt gut." ,er lachte, ,,Und für eine Frau echt wunderschön. " Er beugte sich vor und wollte mich küssen, doch ich hielt meine Hand zwischen seine und meine Lippen. ,,Ich möchte nicht das du mich küsst, solange du nicht nüchtern bist. Sonst tust du noch was, dass du später bereust." Er hatte seine Lippen eben auf meine Hand gelegt und sie dann gelöst und mich traurig angesehen. Dann nickte er und wollte gehen. Das konnte ich nicht mit ansehen und griff nach seinem Arm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Wenn du nüchtern bist kannst du es ja nochmals versuchen, ob ich mich von dir küssen lasse oder nicht. "

Ein Mädchen als Musketier?!Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang